Grünheide (Oder-Spree) - Neugewählter Tesla-Betriebsrat bestätigt Michaela Schmitz als Vorsitzende

Do 04.04.24 | 14:50 Uhr
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Symbolbild: Blick am frühen Morgen auf die Tesla-Autofabrik. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.04.2024 | Michael Lietz | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Der neue Betriebsrat des US-Elektro-Autobauers Tesla in Grünheide (Oder-Spree) hat sich am Donnerstag zu seiner ersten konstituierenden Sitzung getroffen. In der Sitzung ist die bisherige Vorsitzende Michaela Schmitz im Amt bestätigt worden. Das teilte sie dem rbb schriftlich mit.

In dem Statement heißt es weiter, die Liste der IG Metall habe in der geheimen Abstimmung keinen eigenen Kandidaten für den Vorsitz ins Rennen geschickt. Die IG Metall hatte bei der Betriebsratswahl vor zwei Wochen zwar die meisten Sitze gewonnen, aber keine Mehrheit im 39-köpfigen Gremium. Schmitz kandidierte für die Liste 6 namens "Giga United", die sich zum großen Teil aus Projektmanagern und Teamleitern zusammensetzte.

Laut der alten und neuen Betriebsratschefin sei es jetzt an der Zeit, die Differenzen aus dem intensiven Wahlkampf beizulegen. Die IG Metall fordert neben besseren Arbeitsbedingungen auch die Bindung an einen Tarifvertrag, was Tesla ablehnt.

Die Sitzung sollte ursprünglich vor Ostern stattfinden, musste aber kurzfristig verschoben werden: Ein neu gewähltes Mitglied war nicht zu erreichen, hatte aber zu diesem Zeitpunkt seine Wahl noch nicht angenommen.

Betriebsrat wurde neu gewählt

Am 21. März hatten die Beschäftigten bei Tesla in Grünheide einen neuen Betriebsrat gewählt. Die meisten Stimmen erhielt die Gewerkschaft IG Metall mit knapp 40 Prozent. Die Liste um die ehemalige sowie neue Betriebsratschefin Michaela Schmitz erhielt knapp 36 Prozent der Stimmen. Insgesamt standen 234 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl. Von den rund 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gaben etwa 8.900 ihre Stimme ab.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.04.2024, 16:00 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Michaela ist schon ne tolle! Die kümmert sich wenigstens und lamentiert nicht nur. Fakten sind ihr wichtig und Gerechtigkeit!

  2. 6.

    Die - jederzeit abwählbare- Vorsitzende eines Betriebsratsgremiums nennt man Betriebsratsvorsitzende und nicht im Bildzeitungsstil -chefin.

  3. 4.

    Tja man kann halt mit weniger Stimm recht nix erreichen. Bin auf die Wahl in 2 Jahren gespannt ob die Belegschaft sich wieder manipulieren lässt wie bei dieser Wahl

  4. 3.

    Die kenntnisreichen Mitarbeiter haben die Verhältnisse gestaltet... nämlich so, dass es nur Zuspruch gibt, wenn die Interessen der Mitarbeiter über den „Machtkampf“ die Oberhand behalten. Sehr klug.

  5. 2.

    Die kenntnisreichen Mitarbeiter haben klug die Verhältnisse gestaltet... nämlich so, dass es nur Zuspruch gibt, wenn die Interessen der Mitarbeiter über den „Machtkampf“ die Oberhand behalten. Sehr klug.

  6. 1.

    EM kann zufrieden sein. Die IGM stellt zwar die größte Gruppe im Betriebsrat, hat aber keine Mehrheit. Dafür ist sie in der Verantwortung. Frau Schmitz steht für Autonomie zur IGM, also kein Flächentarifvertrag.
    Ich bin gespannt ob das Büro im Bahnhof Fangschleuse bestehen bleibt.

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