Tarifkonflikt -

In Berlin und Brandenburg drohen auch am Freitag wieder viele Briefe und Pakete liegen zu bleiben. Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post erneut zum Warnstreik aufgerufen.
Laut Mitteilung sind die Beschäftigten der Brief-, Paket- und Verbundzustellung an ausgewählten Standorten in Berlin und Brandenburg zu "vollschichtigen Warnstreiks" aufgerufen.
Für 8 Uhr ist demnach eine Streikkundgebung vor dem Post-Standort in der Neuköllnischen Allee in Berlin-Neukölln geplant.
Streiks schon die Woche über
Erst am Donnerstag war in zahlreichen Brief- und Paketzentren in der Region gestreikt worden. Auch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch stand die Arbeit bereits still.
In den laufenden Tarifverhandlungen fordert die Gewerkschaft sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, außerdem drei Tage mehr Urlaub und einen zusätzlichen Urlaubstag für Verdi-Mitglieder. Die Arbeitgeber hatten zuletzt gestaffelt 3,8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 27 Monaten geboten. Das war von Verdi als "unzureichend" bezeichnet worden.
"Mit den in dieser Woche ausgeweiteten Warnstreiks zeigen die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben, dass sie deutlich mehr von ihrem Arbeitgeber erwarten", sagte Andrea Kocsis, stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin. In der nächsten Verhandlungsrunde erwarte man ein verbessertes Angebot, das einigungsfähig sei. Die Runde ist für die kommende Woche, am 3. und 4. März angesetzt.
Sendung: rbb 88.8, 28.02.2025, 08:30 Uhr