Wirtschaftskrise - Firma für Präzisionswerkzeug schließt ein Werk in Berlin-Reinickendorf

Fr 28.02.25 | 15:34 Uhr
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Ausstattung eines G-Elit-Werks. (Quelle: G-Elit)
Audio: rbb 88.8 | 28.02.2025 | Michael Ernst | Bild: G-Elit

Der Werkzeughersteller G-Elit schließt eines seiner Werke in Berlin-Reinickendorf. Davon sind rund 250 Arbeitsplatze in der Lübarser Straße betroffen, wie das Unternehmen dem rbb am Freitag bestätigte.

Grund sei die wirtschaftliche Krise, vor allem in der Automobilindustrie, die zu sinkenden Umsätzen führe. Der Schritt sei nötig, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Ziel sei es, eine sozialverträgliche Lösung zu finden.

Zweiter Standort bleibt erhalten

G-Elit kritisierte im Zusammenhang mit der Schließung auch den Denkmalschutz. Dieser habe verhindert, dass das alte Fabrikgebäude in der Lübarser Straße umgebaut werden konnte. Die baulichen Maßnahmen seien aber zwingend notwendig gewesen für einen Weiterbetrieb.

Dagegen bleibt der zweite Standort des Unternehmens in der Lengeder Straße in Reinickendorf erhalten. Hier gibt es laut G-Elit rund 300 Arbeitsplätze, davon 80 für Menschen mit Behinderung.

G-Elit wurde 1964 in Berlin gegründet. Der Betrieb ist ein Unternehmen der Gühring-Gruppe aus Baden-Württemberg. Es fertigt Präzisionswerkzeuge aus Hartmetall. Das Angebot reicht von Spezialbohrern bis zu Industrie-Stanzen.

Sendung: rbb 88.8, 28.02.2025, 16:00 Uhr

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3 Kommentare

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  1. 3.

    Ich bin kein sonderlich großer Freund der brandenburgischen Baudenkmalpflege, aber Pauschalkritik ist eine reichlich sinnlose Übung. Wenn Kritik, bitte konkret und mit allen Fakten und Umständen auf den Tisch. Die Andeutung im Artikel haut genau in diese Kerbe, Einseitig und pauschal, ohne Genaueres zu nennen. Hauptsache, die Denkmalpflege ist schuld.

  2. 2.

    Seit Jahren werden Produkte in andere Standorte verlegt. Die noch vorhandene Produktion ist soweit ausgelastet, dass keine Kurzabeit möglich ist. Personal wurde "nur" über Abmeldung von Leiharbeitern abgebaut. 2024 der größte Firmenumsatz der Geschichte und Gewinn ist ebenfalls gestiegen.
    Aber Hauptsache die Könige/ Kapitalisten können machen was sie wollen...

  3. 1.

    Ja der Denkmalschutz ist auch so ein Thema. Einerseits ab und an notwendig, andererseits auch oft von einem fremden Planeten. Ein Hindernis bei vielen energetischen Sanierungen und, wie hier, oft der wirtschaftlichen Entwicklung im Wege stehend. Immer ein enormer Kostenfaktor und oft der Grund warum Gebäude dann plötzlich leerstehen und vergammeln.