Strom im Sommer - Leag schickt Kraftwerk Jänschwalde in Teil-Reserve

Do 10.04.25 | 10:59 Uhr
Luftbild des Kraftwerks Jänschwalde (Foto: rbb/privat)
Audio: Antenne Brandenburg | 10.04.2025 | Florian Ludwig | Bild: rbb/privat

Der Energiekonzern Leag wird über die Sommermonate voraussichtlich weniger Strom produzieren. Für das Kraftwerk Jänschwalde (Spree-Neiße) sei eine vorübergehende Reservestellung geplant, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Das bedeutet, dass die Leistung gedrosselt wird. Von den 2.000 Megawatt, die das Kraftwerk regulär zur Verfügung stellt, sollen demnach von Mai bis September 1.000 Megawatt in Reserve gehen. Sämtliche Kraftwerke der Leag haben regulär eine Kapazität von zusammen 7.000 Megawatt, durch die Teil-Reserve von Jänschwalde sind es dann 6.000 Megawatt.

Braunkohle für den Winter sichern

Hintergrund ist die laut Leag stark schwankende Einspeisung von erneuerbarer Energie. Das führe "in den Hochphasen der erneuerbaren Energieproduktion in den Sommermonaten Mai bis September zu einem zeitweisen Stromüberangebot", heißt es in der Mitteilung.

Die Teil-Reserve soll nach Unternehmensangaben keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben. Die Anlagen können demnach kurzfristig wieder in Betrieb genommen werden.

Die Leag will die Sommermonate nutzen, um den kompletten Kraftwerkspark umfassend instandzuhalten. Ein weiterer positiver Effekt der Reserve sei, dass für den nächsten Winter bereits Braunkohle gesichert wird, die nun nicht verbrannt wird.

Korrekturhinweis: In einer früheren Version des Textes war die Rede davon, dass das Kraftwerk Jänschwalde regulär 7.000 Megawatt zur Verfügung stellt. Die Zahl bezieht sich jedoch auf sämtliche Kraftwerke der Leag.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.04.2025, 10:30 Uhr

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