Erneuerbare Energien - Investor stoppt Windparkpläne in Zeschdorf

Di 08.04.25 | 19:17 Uhr
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Windenergieanlagen stehen in Zeschdorf auf einem Hügel hinter einem leuchtend gelb blühenden Rapsfeld. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 08.04.2025 | Philipp Gerstner | Bild: dpa/Patrick Pleul

In Zeschdorf (Märkisch-Oderland) werden keine weiteren Windkraftanlagen gebaut. Auf einem Feld beim Ortsteil Alt Zeschdorf hatte ein Windparkbetreiber den Bau von 13 Windkraftanlagen geplant. Nun hat der Investor seine Pläne zurückgezogen, wie er gegenüber dem rbb bestätigte.

Grund dafür sei die Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, die seit Ende Februar gilt. Der Investor habe seinen Antrag auf einen Vorbescheid für den Windpark zurückgezogen, weil der außerhalb künftiger Windvorranggebiete liegt. Seit Februar werden Anträge für Windkraftanlagen außerhalb dieser Bereiche abgelehnt. Der Investor verlor somit die Rechtsgrundlage und handelte nach eigenen Angaben, um Kosten zu sparen.

Freie Sicht nur noch in eine Richtung

Die Entscheidung kommt vielen Zeschdorfern entgegen, da die Gemeindevertretung bereits im Januar dem Vorhaben das Einvernehmen verweigert hatte. Zeschdorf ist bereits von mehreren Windparks umgeben. Freie Sicht gibt es nur noch in Richtung Westen.

Wegen der Gesetzesänderung gab es in der Region Oderland-Spree 27 Vorbescheidsverfahren für über 100 Windkraftanlagen – die meisten davon außerhalb der geplanten Windvorranggebiete. Seit Ende Februar wären diese nicht mehr möglich gewesen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.04.2025, 17:00 Uhr

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42 Kommentare

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  1. 42.

    Sicher nicht ganz unrichtig. Doch die von PV-Anlagen überbauten Flächen übertreffen die der ehemaligen Braunkohle-Tagebaue mittlerweile um ein Vielfaches. Damals wurden z.B. die Lacomaer Teiche mit der wohl absolut größten Rotbauchunkenpopulation bedenkenlos geopfert. An diesen Frevel knüpft nun die profitgierige WK- und PV-Industrie an. Da kann man nur sagen: nichts gelernt, Natur und Landschaft müssen stets hinter Profitinteressen zurückstehen.

  2. 41.

    Beispiellose Landschaftszerstörung sind der Tageabbau der Kohle. Wunden in der Natur, die durch das auffüllen mit Wasser vertuscht wird, das woanders fehlt.
    Und der Profit der Kohlelobby ist nicht zu übertreffen.
    Weas und PV Anlagen sind binnenweniger Tage abzubauen.
    Für ein AKW braucht man etliche Jahre.
    Für den Atommüll gibt es noch lange kein E daher, und eine Lösung ist nicht in Sicht.
    Die Kohle und Atomlobby wird schon seit Jahrzehnten Subventioniert, will natürlich ein Atomfreund wie sie nicht wahrhaben.

  3. 40.

    Danke, der Fakt wird gerne „verschwiegen“. Ebenso lässt man gerne unter dem Teppich fallen, dass die AKWs seit den 50igern subventioniert wurden. Nicht ohne Grund sind die EE die weltweit am meisten zugebauten Energiequellen.

  4. 39.

    So kauft man sich die Zustimmung zu einer beispiellosen Landschaftszerstörung. Die Profite der WK- und PV-Industrie erreichen dennoch atemberaubende Höhen.

  5. 38.

    Danke, der Fakt wird gerne „verschwiegen“. Ebenso lässt man gerne unter dem Teppich fallen, dass die AKWs seit den 50igern subventioniert wurden. Nicht ohne Grund sind die EE die weltweit am meisten zugebauten Energiequellen.

  6. 37.

    Die letzten Windparks haben keine Subventionen erhalten, das ist Fakt. Erzähl hier keine Märchen.
    „ganz zu schweigen von den Vogel und Frledermaus schreddernden WK-Anlagen.“? 1. Steht die Menge an Vögel die durch veraltete Anlagen schaden nehmen in keinem Verhältnis zu anderen Verursachern, die bedeutend höhere Verluste an Vogelleben beinhalten. 2. haben neuere Anlagen bereits Sensoren. Das heißt diese werden bei Vogelanflug langsamer bis hin zum anhalten. 3. der Vorteil bei neueren Anlagen, also sogenanntem Repowering ist, dass diese auch noch mehr Ertrag liefern. Also selbst Investoren sind an einem Repowering interessiert. 4. Wenn „WKA“ so „gefährlich“ sind, warum steigt dann im Norden D. die Zahl einiger Adlerarten trotz deiner „bösen WKA“ angestiegen? 5. Ist dein Punkt ein ideologisches Pseudoargument ohne Fakten und Realität. Schau dir dazu die Zahlen der Opfer in Zusammenhang mit der Quelle an. Wen willst du hier „Hops“ nehmen.

  7. 36.

    Was .einen sie wie hoch die Kohleenergie Subventioniert wird ?
    Es gibt Bundesländer wo die Bürger an Windkraftanlagen oder PV Anlagen beteiligt werden, zb. mit verbilligten Strom.
    Dir Akzeptanz ist dort viel höher als in Brandenburg.

  8. 35.

    Subventioniert wird über die EEG-Umlage, für die seit 2021 auch Haushaltsmittel verwendet werden, verbreite also keine Falschbehauptungen. Und beim Ackerbau dominiert Getreide zur menschlichen Ernährung, keineswegs der Silomais. Auch wenn es der mächtigen PV-Lobby nicht gefällt, sind die überdimensionierten PV-Anlagen in der früher freien Landschaft der Todesstoß für zahlreiche Arten, die auf weiten Offenlandflächen angewiesen sind, ganz zu schweigen von den Vogel und Frledermaus schreddernden WK-Anlagen.

  9. 34.

    Scheint ein guter Tag für die Region zu sein.

  10. 33.

    Man lernt nicht aus. Die Windmühlenstandorte sind die reinsten Naturparadiese. Für Fauna und Flora ist es das Paradies auf Erden. In Scharen pilgern sie zu ihren Heiligenstätten. jeden Sonntag liest der Investor ihnen aus der Umweltfibel vor.

  11. 31.

    Steingarten..., pah! Ich mach Schwarzdecke! Schickes Bitumen, wie auf der Autobahn;-)

  12. 30.

    Standen Sie schon mal in der Nähe von WKAs? Um jeden Turm ist eine große Freifläche wo sicherlich mehr Diversität entstehen kann als auf einem Monokulturfeld. WKAs stehen nicht dicht an dicht wie Bäume im Urwald.

  13. 28.

    Staatlich subventioniert aus Steuergeldern? Die letzten Windparks sind komplett subventionsfrei. Was du hier behauptest stimmt also nicht. Auch Ebenfalls, was den Getreidebedarf betrifft und das Gewinnstreben. 1. gab es auch vor Windparks dieses Gewinnstreben schon 2. wird das meiste an angepflanzten Getreide zwecks Massentierhaltung angepflanzt. Was daran ist ökologisch? An Monokultur ist nichts ökologisch. Und hört auf mit euren ideologisierten unlogischen Argumten gegen Erneuerbare. Windkraftanlagen sind zu ü85% recyclebar. PV-Module zu ü95%. Zusätzlich werden mit Agrivoltaik teils bessere Ergebnisse in Hinsicht Ertrag erzielt.

  14. 27.

    Die staatlich geförderten Investoren zahlen für die Flächen aus Steuergeldern enorme Pachtsummen. Da kann Ackerbau auf mäßigen Böden nicht konkurrieren. So wird unsere Landschaft zerstört und wir verlieren die Fähigkeit, unseren Getreidebedarf autonom zu abzudecken. Folglich sind wir auf Importe angewiesen. Übermäßiges Gewinnstreben und mangelnde Einsicht in Notwendigkeiten führt zur nachhaltigen Zerstörung von Natur und Landschaft, also dem, was durch die Energiewende eigentlich geschützt werden soll.

  15. 26.

    Extensivierung der Landwirtschaft heißt die sinnvolle Alternative, nicht Landschafts- und Naturzerstörung durch WK- und PV- Anlagen.

  16. 24.

    Das klingt interessant, haben wir für diese zukunftsweisende Technik, die wir seit über 50 Jahren nutzen, denn schon fachgerechte Möglichkeiten diese zu entsorgen? Wenn sie mir diese Frage mit ja beantworten können, dann gehe ich gerne nochmal in den Diskurs um Pro-AKWs.

  17. 23.

    Konsequente Verbrauchsreduktion ist die einzig mögliche Option. Insbesondere der Straßenverkehr aber auch die übermäßige Lichtemissionen müssen konsequent reduziert werden. Letztlich hilft jedoch nur ein nachhaltiger Bevölkerungsrückgang, hier muss sich die Menschheit endlich als vernunftbegabte Spezies erweisen. Alternativ verwandeln wir die Erde in eine Mülldeponie und Jauchegrube.