Erhebung Amt für Statistik - Bevölkerungswachstum in Berlin und Brandenburg

Di 20.06.23 | 13:06 Uhr
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Symbolbild:Viele Menschen haben sich auf den Rängen im Anphittheater im Berliner Mauerpark hingesetzt.(Quelle:picture alliance/J.Eckel)
Audio: Antenne Brandenburg | 20.06.2023 | Nachrichten | Bild: picture alliance/J.Eckel

Wie das Amt für Statistik am Dienstag mitgeteilt hat, sind mehr Menschen nach Berlin und Brandenburg gezogen, als von hier fort.

Laut amtlicher Bevölkerungsstatistik haben Ende 2022 in Berlin insgesamt rund 3,76 Millionen Menschen gelebt - knapp 78.000 mehr als ein Jahr vorher. Das ist ein Plus von gut zwei Prozent. Damit hat die Hauptstadt einen so hohen Bevölkerungsstand wie zuletzt Anfang der 1940er Jahre erreicht.

Brandenburg mit stärkstem Wachstum seit Wiedervereinigung

In Brandenburg wurden zur gleichen Zeit rund 2,57 Millionen Einwohner gezählt - ein Zuwachs von gut 35.000 Menschen und knapp anderthalb Prozent. Das ist der stärkste Bevölkerungsanstieg seit der Wiedervereinigung. Mehr Menschen lebten laut Statistik zuletzt 2003 in Brandenburg.

Das Wachstum ist zum großen Teil auf die hohe Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen - insbesondere aus der Ukraine. Diese macht in Berlin und Brandenburg jeweils rund die Hälfte des gesamten Wanderungsgewinns aus.

Berlin und Brandenburg mit Geburtendefizit

Dabei wird die Bilanz durch den Geburteneinbruch geschwächt. Im vergangenen Jahr sind in Berlin knapp 4.000 Menschen mehr gestorben als geboren wurden. Laut Statistik ist es das erste Geburtendefizit für Berlin seit 15 Jahren.

Auch in Brandenburg verzeichnen fast alle Gemeinden mehr Todesfälle als Geburten. Der Sterbeüberschuss erreicht landesweit fast die 20.000er-Marke.

Auch im Februar wurde die Einwohnerzahl Berlins zum Ende des vergangenen Jahres vermeldet. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg nannte sie auf Basis der Daten aus dem Einwohnermelderegister. Die jetzige Zahl ist eine Fortschreibung - errechnet mit Sterbefällen, Geburten und Zuzugszahlen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.06.2023, 14:16 Uhr

42 Kommentare

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  1. 42.

    Wie ist eigentlich das Bevölkerungswachstum von Berlin und Brandenburg, im Verhältnis zu den anderen Bundesländern - zum Beispiel zu Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, usw.
    Das wäre auch mal interessant, zu vergleichen

  2. 41.

    Mehr Zuzug = weniger Leerstand = geringere Kosten = niedrigere Mieten.
    Mehr Zuzug= ÖPNV Ausbau = oder immer mehr Autos ??

  3. 40.

    Der Zuzug findet aber fast ausschließlich in Berlin und den direkt angrenzenden Landkreisen statt.
    Weiter weg von Berlin, ist sehr oft, trotzdem noch Leerstand und Abriss, vorherrschend.
    In Prignitz, Elbe-Elster und Uckermark zum Beispiel, betrug der Zuzug im Jahr 2022, nur jeweils ca. 500 Personen, um Berlin hatte jeder Landkreis ca. 3000 neue Bewohner - das sind schon riesige Unterschiede.

  4. 39.

    Sind schon gewaltige Zuzugszahlen : 78000 Neu-Berliner:innen und mehr als 35000 Neu-Brandrnburger:innen.
    Ca. 6,4 Millionen Einwohner:innen in Berlin/Brandenburg

  5. 38.

    Wenn man sich so umschaut, sind doch in Brandenburg und Berlin, noch genügend Schmuddelecken und Brachflächen, die neu oder anders, bebaut werden könnten.
    Alte Gewerbeflächen, Industriehallen, Armeegelände, Einfamilienhaus-Siedlungen, und ähnliches.

  6. 37.

    Hunderttausend Menschen, die voriges Jahr, neu in unsere Region gezogen sind - stolze Zahl.
    Schade - das die Kleidung, nicht in gleichem Maße, mit wächst.
    Bahnausbau, ÖPNV, Wohnungsbau, Behörden/Ämter, Arbeitsplätze, Straßenbau, usw.

  7. 36.

    Und wenn ältere Leute, viel mehr Wohnraum beanspruchen als jüngere Leute ?
    Und wenn Millionen Leute in Deutschland, einen Anwohnerparkplatz für sich beanspruchen ?
    Und wenn private Einfamilienhäuser und Doppelhäuser, statt Reihenhäuser und Wohnblöcke gebaut werden ?
    Haben damit, auch die Flüchtlingsströme, zu tun ??

  8. 35.

    Brandenburg hat doch zum Beispiel noch genügend Fläche für Wohnraum, Parks und Grünflächen.
    Die Bevölkerungsdichte, selbst in den Landkreisen um Berlin, liegt gerade einmal bei ca. 100 Personen/Quadratkilometer.
    München zum Beispiel, ist wiederum dichter besiedelt, wie Berlin und trotzdem ist die Lebensqualität dort viel höher.
    Fehlt auch sehr oft, Sauberkeit und Ordnung - dann wäre noch mehr nutzbare Fläche, vorhanden.

  9. 34.

    Ohne Flüchtlingsströme nach Deutschland, wären viele Regionen in Deutschland schon lange am Aussterben, unter anderem auch, unsere hochgelobte Hauptstadt Berlin.
    Zuwanderung nach Deutschland, gibt es daher, seit Hunderten von Jahren.
    Dabei kann sich aber Jeder/Jede, selbst fragen, wie lange die eigenen Vorfahren eigentlich schon, in der jeweiligen Region, leben ???

  10. 33.

    Wenn bei nahezu gleichbleibenden Angebot von bezugsfreien Wohnungen ( Fläche), die Zahl von Wohnungssuchenden
    ( Leuten ) und die Nachfrage dagegen ständig steigt, kommt es dann zu einem Überangebot an Wohnungen oder zu einer Verknappung von Wohnraum ? Fallen bei einer Verknappung die Preise, bis sie im Idealfall kostenlos werden, oder was passiert genau ? Zudem, warum haben Flüchtlingsströme damit nichts zu tun ? Vielleicht könnenn Sie hier als Experte allen Außenstehenden eine dezidierte Aufklärung zu Teil werden lassen ?

  11. 32.

    Immer weniger Fläche für immer mehr Leute, hat aber nichts mit den ganzen Flüchtlingsströmen zu tun

  12. 31.

    Meinen Sie „kleinrechnen" oder was genau soll Ihr ominöses „nach unten rechnen“ bedeuten?

  13. 30.

    Bei 100 Millionen Einwohnern wir dann eine Flasche Sekt geöffnet.
    Die Infrastruktur bleibt aber bei 1985 hängen und 10 Quadratmeter pro Person sind ausreichend.

  14. 29.

    Der nächste Zensus, wird die Bevölkerungsstatistik der Kommunen/Städte schon wieder nach unten rechnen und dann, passt es wieder, auf dem Papier.
    Bezahlt wird nach Einwohnern und da rechnet man bestimmt bald wieder nach unten und die Städte/Gemeinden bleiben auf den Kosten sitzen.

  15. 27.

    Rathenow zum Bsp. ist voriges Jahr um mehr als 500 Einwohner:innen gewachsen.
    Grundvoraussetzung für Wachstum ist wahrscheinlich eine gute Bahnanbindung in Richtung Berlin ?

  16. 25.

    Rentner in einer Stadt oder Region haben auch Vorteile :
    Volles Rentenkonto und richtig viel viel Geld.
    Und vom Steuerzahler aus Berlin und Brandenburg und der restlichen BRD, gibt es dann noch Unmengen an Milliarden für den Strukturwandel.
    Das macht dann : Reiche Rentner + Badeseen + Tropical Islands + Thermen + Flughafen BER und und und.

  17. 24.

    "Alle Brandenburger Landkreise um Berlin, wachsen seit Jahrzehnten" Wachsen die nun nur im SPeckgürtel um Berlin oder auch in den teilweise weit von Berlin entfernten anderen Teilen des gleichen Landkreises?

  18. 23.

    "Alle Landkreise und kreisfreien Städte um Berlin" Sie wissen aber schon, wie der Zuschnitt ist? Z.Bsp. LOS geht von Berlin bis nach Eisenhüttenstadt an der Grenze zu Polen (dort steht auch eine Aufnahmeeinrichtung), das ist was anderes als um Berlin - andere Landkreise ähnlich.

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