Ermittlungen beendet -

Fünf Monate nach dem Feuer im früheren Brandenburger Landtag auf dem Brauhausberg in Potsdam ist das Ermittlungsverfahren nahezu abgeschlossen. Wie die Polizeidirektion West mitteilte, wird nun von Brandstiftung ausgegangen.
Ein technischer Defekt als Ursache könne ausgeschlossen werden, hieß es von der Polizei. Dennoch bleibe unklar, ob das Feuer unbeabsichtigt oder vorsätzlich entfacht wurde. Zuvor hatte die "Märkische Allgemeine Zeitung" berichtet.
Mehrere Brände: Zukunft unklar
Am 5. August 2023 hatte ein Feuer im Landtagsgebäude große Zerstörungen angerichtet. In der Woche zuvor hatte es auf dem Gelände schon einmal gebrannt. Die Polizei nahm die Ermittlung wegen des Verdachts der Brandstiftung auf. Unklar ist die Zukunft des historischen Areals - der Besitzer hat seit Jahren eine Sanierung angekündigt, doch das auch "Kreml" genannte Gebäude verfällt zusehends. Die Eigentümerin, die Berliner Sanus AG, wollte bis 2026 auf dem denkmalgeschützten Gelände ein Wohn- und Gewerbequartier errichten.

Gespräche mit Eigentümerin
Die Stadt Potsdam hat dem rbb am Mittwoch mitgeteilt, dass sie sich in Gesprächen mit der Grundstückseigentümerin befinde. Ziel sei es, die denkmalgeschützten Gebäude zu sichern. Verantwortlich ist laut Stadt Potsdam die Eigentümerin. Durch die Stadt Potsdam sollen laut eigener Aussage derzeit keine Arbeiten durchgeführt werden. Es gebe seitens der Stadt auch keine Überlegungen, den alten Landtag abzureißen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 10.01.2024, 16:00 Uhr