Sorte "Erasmus" - Besonders würzig und vitaminreich: Jetzt wird auch violetter Spargel geerntet

Do 02.05.24 | 08:05 Uhr
  13
29.04.2024, Brandenburg, Beelitz: Purpurspargel wächst auf einem Spargelfeld der Jakobs-Höfe.(Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Audio: Antenne Brandenburg | 02.05.2024 | Bild: dpa/Jens Kalaene

Nach dem grünen und weißen Spargel ist in Beelitz (Landkreis Potsdam-Mittelmark) nun auch die Ernte des violettfarbenen Spargels in vollem Gange.

Der sogenannte Erasmus schmecke würziger, sei vitaminreicher und der Zuckergehalt höher als beim Weißspargel, sagte Jürgen Jakobs, Inhaber des Jakobs-Hof Beelitz und Vorsitzender des Beelitzer Spargel Vereins am Donnerstag. Der Kontakt mit Sonnenlicht ergebe die dunkelviolette Färbung, die durch den Farbstoffs Anthocyan ausgeschüttet wird. Auch auf den Feldern von Jakobs wächst der Purpurspargel in diesem Jahr zum ersten Mal.

  • Archivbild: Die neue Spargelkönigin steht beim Start der Spargelsaison 2023 in Brandenburg mit Spargelfrauen und dem Maskottchen Spargelino auf einem Feld. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
    dpa/Jens Kalaene

    FAQ - Was Sie schon immer über Spargel wissen wollten

    Spargel - manche lieben ihn, andere halten ihn für völlig überbewertet. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Königsgemüse: Wann wurde der Spargel weiß? Warum riecht es auf der Toilette so? Und wer bitte ist Beelitzer Spargelkönigin 2024?

Laut Jakobs ist das Kilo Spargel derzeit für um die zehn Euro je Kilo zu haben. Der Preis für den Purpurspargel liege ähnlich hoch. Insgesamt blieben die Preise für den Spargel auf dem Niveau von 2023, so Jakobs. Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte dazu: "Die hohen Preise gehen auf den in den letzten Jahren massiv gestiegenen Mindestlohn zurück, seit Anfang des Jahres sind es 12,41 Euro pro Stunde." Der Preis hängt zudem von der Qualität des Spargels ab.

Stadt Cottbus unter Top 5 bei Spargelkonsum

Deutschland ist mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von über 1,5 Kilogramm Spargel weltweit führend. Die Auswertung den Online-Supermarktes Picnic zeigt: Die Spargelnachfrage ist im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent gewachsen. Die Stadt Cottbus liegt dabei auf Platz fünf der größten Spargelkonsumenten in Deutschland. Violetter Spargel sei aufgrund seiner Unbekanntheit bisher aber noch nicht sehr gefragt, so Jakobs.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.05.2024, 10 Uhr

13 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 13.

    ... mit Pasta, Mozzarella, Schinken, Knoblauch und einem Hauch Chili (oder Chilifäden), locker eingerahmt von grünem Spargel (schön al dente)mit etwas Zitrus und Balsamico, ein wenig Ciabatta zum Knabbern ... müsste gehen und ist schnell gemacht.

  2. 12.

    Da ich jeglichen Spargel liebe, wird auch dieser demnächst in meinem Topf landen. Die Freiheit nehm ich mir ;-))

  3. 11.

    Alle produzierenden Gewerbe haben den Mindestlohn zu verkraften. Komisch, dass deswegen einige den Preis unangemessen verdoppeln... Wir haben ihn durchgerechnet und legen genau die Steigerung der Lohn- und Gehaltskosten um auf Produkt, und der Preis stieg um wenige (!) Prozente, unter 5 auf jeden Fall. Und ja, Wasser und Strom sind bei den "unter 5" mit drin! (Auch Lebensmittelindustrie).
    Christians Mehrwertsteuer macht da wesentlich mehr aus!

  4. 10.
    Antwort auf [Uwe] vom 02.05.2024 um 09:44

    Wenn ich nach Polen fahren würde, würde ich den teuersten Spargel der Welt kaufen bei 70 Euro Spritkosten. Ist auch sehr umweltschonend...

  5. 9.
    Antwort auf [Mincome] vom 02.05.2024 um 10:54

    Also in meinem Umfeld kenne ich keinen der gegen eine ordentliche Bezahlung ist ,aber gegen solche Bürger die obwohl sie arbeiten könnten dass nicht tun und nur die Hand aufhalten.

  6. 8.
    Antwort auf [Uwe] vom 02.05.2024 um 09:44

    Super Vorschlag, wenn man z.B in Bayern wohnt und nach Polen fährt um Spargel zu kaufen ist dass besonders billig. Damit sich das lohnt müsste man schon einige Kilo einkaufen. Hier geht es ja nicht nur um die Preise in Brandenburg und Umland.

  7. 7.
    Antwort auf [Mincome] vom 02.05.2024 um 10:54

    "60% des Durchschnittseinkommens betragen. Diese Grenze ist eigentlich auch die Armutsschwelle" – dann ist der Mindestlohn ja gerade 1€ mehr als Armut.

    Das will der Staat/die EU für Arbeit anbieten, echt jetzt? Das sind ja gerade harte Arbeiten, die den Körper und auch die Seele belasten.

    Wer würde freiwillig für dieses Geld arbeiten, wer würde tauschen? Für alle "Ich-nicht"-Sager: Warum wollen Sie das Mitmenschen zumuten?

  8. 6.
    Antwort auf [BGE] vom 02.05.2024 um 10:29

    2025 muss eine EU-Richtlinie umgesetzt sein: Der Mindestlohn muss stets mindestens 60% des Durchschnittseinkommens betragen. Diese Grenze ist eigentlich auch die Armutsschwelle.

    Das sei allen verdeutlicht, die gegen die ordentliche Bezahlung von Menschen laut werden und Faulheit oder so unterstellen. Die 10 reichsten Familien in D vereinnahmen den Großteil des Reichtums in D. Ob die Abkömmlinge nun dafür arbeiten oder arbeiten lassen.

  9. 5.

    "Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte dazu: 'Die hohen Preise gehen auf den in den letzten Jahren massiv gestiegenen Mindestlohn zurück, ...'" ausgerechnet der, der die Bauern Anfang des Jahres zum sinnlosen Verbrennen von Diesel aufgehetzt hat!
    Die können ihren Spargel selber essen - Arme-Leute-Spargel Schwarzwurzeln sind auch sehr gesund. Ich bezahle keine überteuerten Preise für deren Dieselverschwendung!

  10. 4.

    BGE für alle Europäer, und die Diskussion ist beendet.
    Firmen bleiben im Land, alle entspannen sich. Arbeiten UND Leben, nicht leben für die Arbeit.

  11. 3.

    Ich glaube den Bauern auch kein Wort, wenn es ums Geld geht.

  12. 2.

    Dann kauft man den Spargel halt im Polen. Gleiche Qualität und deutlich günstiger

  13. 1.

    Wenn mir mal ein Bauer vorrechnen würde, vieviel Arbeitsminuten in einem kg Spargel stecken, würde vermutlich deutlich werden, dass die Erhöhung des Mindestlohns nur ein vorgeschobenes Argument ist, den Spargel teurer zu verkaufen.

Kommentartexte aufklappen

Nächster Artikel