Vollsperrung wegen Bauarbeiten - Über Ostern fahren in Tiefebene des Berliner Hauptbahnhofs keine Züge

Fr 18.04.25 | 08:34 Uhr
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18.04.2025, Berlin: Ein Zugang zu einem Gleis im Tiefbahnhof vom Berliner Hauptbahnhof ist abgesperrt (Quelle: dpa/Christophe Gateau).
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Audio: Antenne Brandenburg | 18.04.2025 | Andreas Pötzl | Bild: dpa

Seit Wochen werden am Berliner Hauptbahnhof zusätzliche Weichen und Signale eingebaut. Der Zugverkehr ist deshalb teilweise eingeschränkt - über Ostern wird die unterste Ebene ganz gesperrt. Viele Fernzüge halten trotzdem am Hauptbahnhof.

  • Tiefebene des Hauptbahnhofs von Freitagabend bis Dienstag gesperrt
  • Fernverkehrszüge halten nicht am Bahnhof Südkreuz
  • Auch mehrere Regionalbahnlinien betroffen

Die Tiefebene des Berliner Hauptbahnhofs ist über Ostern erneut wegen Bauarbeiten gesperrt. Alle acht Gleise dort werden von Karfreitag ab 22 Uhr bis zum kommenden Dienstag, 22. April um 3 Uhr früh nicht angefahren, wie die Deutsche Bahn mitteilte.

Der Großteil der Fernverkehrszüge, die normalerweise in der Tiefebene gefahren wären, werden in dieser Zeit im oberirdischen Teil des Hauptbahnhofs halten, da sie über die Stadtbahn umgeleitet werden. Das bedeutet auch zusätzliche Stopps in Gesundbrunnen, am Ostbahnhof, am Ostkreuz und in Lichtenberg. Dadurch verlängere sich die Fahrzeit zum Teil um bis zu 20 Minuten, so die Bahn. Vereinzelt komme es auch zu Ausfällen, vor allem auf der Strecke zwischen Hamburg und München. Nicht halten werden die Fernverkehrszüge am Bahnhof Südkreuz.

Sieben Regionalzug-Linien betroffen

Die Bauarbeiten im Keller des Hauptbahnhofs laufen schon seit Mitte Februar. Seitdem können dort nur vier der acht Gleise genutzt werden.

Im Regionalverkehr werden deshalb schon jetzt mehrere Linien umgeleitet oder Halte fallen aus - auch während der Vollsperrung der unteren Ebene. Betroffen sind die Linien RE2, RE4, RE5, RB10, RB14 und RB23 sowie der Flughafen-Express FEX.

An einem Wochenende Ende März war die Tiefebene bereits ein erstes Mal voll gesperrt. Nach Ostern sollen dann alle Gleise in der Tiefebene wieder voll zur Verfügung stehen.

Verkehr am Hauptbahnhof habe stetig zugenommen

Ziel der Bauarbeiten ist laut Bahn, dass Züge schneller und flexibler an die Bahnsteige gelangen können, dafür würden zusätzliche Weichen und Signale eingebaut. So sollen Züge künftig bei einem besetzten Gleis auf Nachbargleis wechseln können. Auch können laut Bahn durch die neuen Signale zwei Züge hintereinander an einem Bahnsteig halten.

Die Arbeiten seien nötig, da der Verkehr am Berliner Hauptbahnhof seit seiner Eröffnung 2006 kontinuierlich zugenommen hätte. Die S-Bahn und der oberirdische Teil des Hauptbahnhofs sind von den Baumaßnahmen nicht betroffen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.04.2025, 08:00 Uhr

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24 Kommentare

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  1. 24.

    Vielleicht auch mal Deckel auf die ganzen großen Lichtschächte machen, damit nicht eine Armee von Ordnern auf den oberen superschmalen Bahnsteigen die Passagiere vor dem Überfahren retten müssen.
    Und durchgängige Rolltreppen, dass man nicht( wie bei Ikea) erst eine Reise durch tamaris, rewe, hans im Glück, Apotheke usw. machen muss um von Gleis 7 zu Gleis 8 zu kommen.

  2. 23.

    .....genau das ist es im Kern! Die Frage drängt sich auf ob sich Deutschland eine Bahn noch leisten kann.

  3. 22.

    Beim RE 5 ist man ja schon seit die DB AG infra gonix versucht das elektronische Stellwerk in Betrieb zu nehmen,gewohnt,dass die Züge in Oranienburg enden und beginnen.
    Im Sommer will man dann wegen einer Straßenbrücke südlich von Waren wieder den Gesamtverkehr der gerade im Sommer ach so schwach ausgelasteten Bahnverbindung von Rostock bis Neustrelitz einstellen.Waren ist wohl kein Bahnhof mehr,wo Züge begonnen oder enden können.Dann wäre der SEV wohl auch keine Lösung,aber wenigstens wäre Waren an Rostoxk angeschlossen.
    Ich weiß nicht,ob der DB Chef oder der Infrastrukturchef dafür eine Sonderprämie bekommt.Sie wäre für diese irwitzige Entscheidung allerdings sicher sehr hoch und einen Orden der Automobilinsustrie hätte die Chefetage der Bahn sicher auch verdient.

  4. 21.

    Da sind Sie leider nur teilinformiert. Zwischen Alexanderplatz und Ostbahnhof ist der S-Bahn-Verkehr unterbrochen was das Erreichen des Ostbahnhofs aus Westen kommend erschwert. Manche ICE (hauptsächlich solche mit südlich gelegenen Zielen) halten auch nicht am Hbf. und nein auch nicht am Zoo, in Spandau, Wannsee, Gesundbrunnen oder gar Südkreuz sondern starten am Ostbahnhof und fahren dann ohne weiteren Zwischenhalt direkt bis bspw. Lutherstadt Wittenberg. Wie Sie sehen wird es in einigen Situationen eben doch zum Problem.

  5. 20.

    Da ist ja mal ein kleiner Fehler drin. Der RE2 fährt so wie immer von Cottbus nach Nauen über die Stadtbahn.
    Der RE3 hingegen fehlt im Bericht und fährt von Berlin Südkreuz aus nach Jüterbog oder Lutherstadt Wittenberg.

  6. 19.

    Die Planung ging von der jetzt völlig überraschenden Verkehrssteigerung aus,nur Herr Mehdorn und die Politik wollten zur Fußball WM den Bahnhof fertig haben,deshalb fehlen im Untergeschoss die von Anfang an vorgesehenen Weichen und müssen jetzt unter Sperrung der Gleise nachgerüstet werden und im oberen Bahnhof stehen die erste Klasse Fahrgäste im Regen.
    Und da das ganze so erfolgreich ist,baut man jetzt Stuttgart 21 zu klein und denkt jetzt bereits darüber nach,wie man den Bahnhof auf die erforderlixhe Kapazität nachrüsten kann.

  7. 18.

    Ist doch kein Problem. Die S-Bahnen fahren bis Ostbahnhof und dort halten jetzt zusätzlich die ICE nach Hamburg und München (statt nur nach Köln und Düsseldorf). Aus Richtung Westen kann man wie gewohnt am Hauptbahnhof zusteigen, nur eben oben statt unten. Also aus Ost-West-Richtung ist die S-Bahn-Sperrung komplett unkritisch.

    Nur aus dem Süden muss man etwas gucken, wie man zum Hbf., Ostbahnhof oder Gesundbrunnen kommt.

    Aber auch so: Die Bahn hat den Start auf Freitagabend gelegt, also können die Leute am Karfreitag noch entspannt abreisen.

  8. 17.

    Perfekt, dass passend dazu noch die S-Bahn zum Ostbahnhof unterbrochen ist. Planung 6- ohne Bienchen

  9. 15.

    Wieso? Solche langen Wochenenden sind für solche Vollsperrungen wie gemalt. Himmelfahrt und Pfingsten eignen sich dafür auch vortrefflich. Und auf die Freizeit-Kasper muss nicht soviel Rücksicht genommen werden. Die fahren zu ihrem eigenen Vergnügen durch die Botanik, da haben sie auch Zeit für Umleitungen oder Ersatzverkehre. Bei Berufspendlern sieht's ganz anders aus.

  10. 14.

    Zitat: "Der Großteil der Fernverkehrszüge, die normalerweise in der Tiefebene gefahren wären, werden in dieser Zeit im oberirdischen Teil des Hauptbahnhofs halten, da sie über die Stadtbahn umgeleitet werden. Das bedeutet auch zusätzliche Stopps in Gesundbrunnen, am Ostbahnhof, am Ostkreuz und in Lichtenberg."

    Da ist einiges durcheinander bzw. falsch.
    Züge, die über die Stadtbahn den Hauptbahnhof oben anfahren können nicht über Gesundbrunnen oder Südkreuz fahren.

    Es gibt keinen Abzweig von der Stadtbahn in diese Richtung. Von Spandau oder Wannsee kommend werden die Züge entweder Richtung Jungfernheide > Hbf- Tief/ Südkreur bzw. Gesundbrunnen oder eben Richtung Stadtbahn > Hbf Hoch > Ostbahnhof geführt. Auch aus der Gegenrichtung gibt es nur entweder oder.
    Und die Bahnsteige des Bahnhofs Ostkreuz sind für die allermeisten Fernzüge viel zu kurz. Der Bahnsteig ist nur
    ca. 200 m lang. ICE 3 und 4 sind bis zu 404 m lang.


  11. 13.

    Vielleicht könnte auch andere Umbauten statt finden.

    Ich bin sicherlich nicht die einzige die die niedrige Glasbrüstungen unangenehm findet. Sieht gefährlich aus

  12. 12.

    Durch die seit Monaten widerkehrende Berichterstattung über diese und andere Sperrungen kann leicht das Gefühl entstehen, dass die über Jahre vernachlässigte Infrastruktur der Bahn kaum noch zur Verfügung steht.

  13. 11.

    In der Tat ist Ostern perfekt. So sind weniger Berufspendler betroffen. Da die Baumaßnahme lange im Voraus im November 2024 angekündigt worden ist, haben sich auch touristische Nutzer darauf einstellen können.

  14. 10.

    In der Tat ist Ostern perfekt. So sind weniger Berufspendler betroffen. Da die Baumaßnahme lange im Voraus im November 2024 angekündigt worden ist, haben sich auch touristische Nutzer darauf einstellen können.

  15. 9.

    In der Tat ist Ostern perfekt. So sind weniger Berufspendler betroffen. Da die Baumaßnahme lange im Voraus im November 2024 angekündigt worden ist, haben sich auch touristische Nutzer darauf einstellen können.

  16. 8.

    Durch die seit Monaten widerkehrende Berichterstattung über diese und andere Sperrungen kann leicht das Gefühl entstehen, dass die über Jahre vernachlässigte Infrastruktur der Bahn kaum noch zur Verfügung steht.

  17. 7.

    Angenehm auch das die Gleisbauarbeiter mal "drinnen" arbeiten.

    Wer von uns Sessellenker würde gerne draußen arbeiten? Sommer, Winter, nachts?

  18. 6.

    Vorbildlich, Arbeiten werden zu Zeiten erledigt wo etwas weniger Fahrgäste unterwegs sind.

    Daumen hoch auch für die Arbeiter die das alles machen während andere sogenannte Wochenende haben!

  19. 5.

    Perfektes Timing. Zu Ostern!