Statistik für 2023 - In Brandenburg wurden mindestens 286 Menschen von Hunden gebissen

So 26.05.24 | 21:09 Uhr
  54
Ein Schäferhund-Mischling, Archivbild (Quelle: DPA/Boris Roessler)
Bild: DPA/Boris Roessler

Im vergangenen Jahr sind mindestens 286 Menschen in Brandenburg von Hunden gebissen worden. Das waren dreizehn Fälle weniger als 2022, wie aus einer Statistik des Innenministeriums in Potsdam hervorgeht. Zuvor berichtete die Berliner "B.Z." darüber.

Die häufigsten Beißattacken gingen demnach von Schäferhund-Arten aus. Darunter ist der Deutsche Schäferhund, der laut Statistik im vergangenen Jahr 30 Menschen gebissen hatte. Mischlinge verletzten 50 Menschen.

American Pitbull Terrier haben der Statistik zufolge drei Menschen gebissen. Diese Rasse gilt nach der Hundehalteverordnung in Brandenburg als gefährlich, ihre Haltung ist verboten. Rottweiler haben vier Menschen gebissen, Hunde der Rasse Dobermann drei. Auch diese Tiere sind bislang laut Verordnung als gefährlich eingeschätzt, es können Nachweise der Zuverlässigkeit erbracht werden.

Mehr als 130.000 große Hunde registriert

Bei der Haltung von Hunden will Brandenburg künftig aber auf eine Rasseliste verzichten. Die Ordnungsbehörden vor Ort sollen die Gefährlichkeit im Einzelfall zum Beispiel anhand des Verhaltens feststellen. Eine Kennzeichnungspflicht soll auf alle Hunde ausgeweitet werden.

Nach Angaben des Innenministeriums waren im vergangenen Jahr insgesamt 132.020 größere und schwere Hunde erfasst - etwa so viele Hunde, wie in Berlin insgesamt registriert sind.

In Brandenburg bezieht sich diese Zahl hingegen nur auf Hunde, die mindestens 40 Zentimeter groß sind oder mindestens 20 Kilo wiegen. Sie müssen zur Gefahrenabwehr bei der Ordnungsbehörde angezeigt werden. Das gilt für kleinere Hunde nicht.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 26.05.2024, 19.30 Uhr

54 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 54.

    Das ist Blödsinn. Es ist ja die Aufgabe des Wolfes „andere“ Tiere zu reißen, Aß zu fressen etc. und damit für eine stabile Population der Fauna und damit auch Flora zu sorgen.
    Wie einige Schäfer längst bewiesen haben(und wie wir längst aus der Geschichte wissen), lassen sich Schafherden (übrigens auch beliebige „Nutztiere“) mit Herdenschutzhunden effizient, übrigens zu 100 %, vor Übergriffen von Beutegreifern schützen.
    Gleiches gilt für den Hund. Richtig gehalten, erzogen und verantwortungsvoller Umgang garantieren selbiges für Menschen.
    Wenn man mit ehrlichen Karten spielen würde, muss niemand aus der obersten Nahrungskette abgeknallt („entnommen“) werden.

  2. 53.

    Das war kein Seitenhieb gegen Wölfe, sondern eine Antwort auf Kommentar 24. Um genau diese Diskussion Hund-Wolf zu vermeiden, erwähnte ich noch Pferd und Fahrrad. Ich bin dafür, dass sich Tierhalter vernünftig verhalten und auch die Ängste tolerieren, die ihr Tier bei anderen Menschen auslöst und Vorkehrungen treffen , die für Sicherheit sorgen. Damit meine ich nicht die Tierhalterversicherung, sondern ein Verhalten, das gar nicht erst zum Versicherungsfall führt.

  3. 52.

    wenn ein wolf schafe und andere tiere reißt, wird er weidmännisch gesprochen "entnommen". beißende hunde sollte ebenso "entnommen" werden...

  4. 51.

    Hab ich auch nie bestritten. Ich selbst halte z.B. Herdenschutz- und Hütehunde für den effizientesten Herdenschutz. Mir gings nur um die Berichtigung von @Krötes Seitenhieb in Richtung Wölfe.
    Sinnvoll eingesetzt muss nämlich niemand abgeknallt werden. Zur natürlichen Regulation schon mal überhauptnicht!!

    Und trotzdem ist nach meiner Meinung ein "staatlicher" Hundeführerschein vor jeder Hundehaltung einfach Pflicht!

  5. 50.

    Und der blöde Selbstoptimierer darf alles? Wenn für Dich alles nur Tölentreiber sind, sind für mich Jogger hirnverbrannte Schadstoffatmer.

  6. 49.

    Wer für Verständnis wirbt siehe sich die andere Seite an.
    Ich war nicht dabei. Was ich kenne ist, Gruppen von Kindern und auch Jugendliche leiten zu müssen.
    40 Kinder sollen über die Straße, das reicht schon, ist nicht wenig. Er hat Sie gesehen, ok und vielleicht konnte dieser, wenn man das "Ok" zum gehen gibt nicht wieder stoppen bzw. hat ihre Situation falsch bzw. gar nicht eingeschätzt. Die Kinder sollten dann erst einmal stehen bleiben, ja. Haben diese anscheinend nicht gemacht und dafür ist der Lehrer verantwortlich, weil nicht eingeübt oder sonstwas (Vertretungslehrer ?). "Lehrer zur Rede gestellt, LEHRER: Ich habe Sie nicht gesehen (aha, er MUSS mich gesehen haben, aber es war ihm schlicht egal)."
    Wieso war es dem Lehrer egal ? In Situationen mit 40 Grundschulkindern ist vieles wichtig und na ja, sein Einsatz mit der "Pfeife" ist bei 40 Kindern gut und richtig, für Tiere sicherlich nicht !

  7. 48.

    Nein, zur Artenvielfalt tragen Hunde nicht bei. Aber das sollen sie auch gar nicht, der Mensch hat Hunde aus anderen (guten) Gründen domestiziert. Aufgrund der heute überwiegend städtischen Lebensweise sind die ursprünglichen Gründe (Wach- und Herdenhund) zwar meist entfallen, aber sie wurden durch neue Aufgaben (Assistenz-/Arbeits- und Gesellschaftshund) ersetzt.

    Hunde führen Blinde, sie helfen in der Psychotherapie, sie sind Sportpartner, leisten Singles Gesellschaft bzw. geben manchem alten Menschen einen Lebenssinn, sie finden Drogen und sogar Bargeld, und wenn man gut ist leisten sie ihren Beitrag, damit Sie Trüffel auf Ihrer Pasta serviert bekommen können. Hunde sind vielseitig und haben durchaus eine Existenzberechtigung.

  8. 47.

    Bin bisher davon ausgegangen das der Mensch mehr Verstand als ein Tier hat, kann mich aber auch irren...
    Im Freien läuft mein Malinois nur an der Leine. Ein Jogger wollte mal probieren wie dicht der ran kommen kann obwohl ich zur Seite getreten bin. Ist ihm nicht bekommen und hoffentlich eine Lehre.

  9. 46.

    Sie müssen einen Nachricht schon RICHTIG lesen (und verstehen), wenn Sie sie auseinandernehmen wollen. Mal vorweg: Es ging um eine knappe Beschreibung der Situation, aber damit auch Sie verstehen, weshalb ich sie inhaltlich richtig geschildert habe:
    Die Straße ist gegenüber der Wiese erhöht, man schaut also von oben. Die Wiese hat niedrigen Wuchs, man sieht auch einen Vogel sitzen. Der Lehrer ging als ERSTER über die Straße auf die Wiese und stand dann etwa 10m von mir entfernt. Wenn er mich nicht gesehen hat, hilft nicht mal ne Brille. Ja, > 40 Kinder, denn eigentlich waren es ZWEI Lehrer mit zwei Klassen, der andere Lehrer lief allerdings am Ende der Gruppe, weshalb er für die Schilderung nicht wirklich relevant war. Ich hoffe, ich konnte Sie erhellen.

  10. 45.

    Und was verursacht bei Ihnen den Schmerz, einfach den anderen Wegrand zu nehmen? Die 40 cm Umweg werden Sie nicht umbringen, sie sind ja schließlich zwecks Bewegung unterwegs.

    Was Ihre Bemerkung "Jeder 2,50 und gut" angeht: mal abgesehen davon, dass viele Wege gar nicht 5 Meter breit sind: Sie haben offenbar keine Ahnung von Tieren, insbesondere Hunden. Das Problem beginnt schon damit (und da kann der Halter nichts ändern), dass GENAU der Bogen, den Sie nach eigenem Bekunden NICHT laufen WOLLEN dem Hund sagt: "ANGREIFER!". Hunde signalisieren nämlich durch einen MEIDEBOGEN, dass sie friedlich gesinnt sind. Wenn Sie direkt auf den Hund zulaufen, bringt das auch den besterzogensten Hund mindestens in Alarmstimmung. Und nein, 50 cm sind KEIN "Bogen".

  11. 44.

    Ach ja, kleiner Nachtrag zu meiner vorherigen Antwort an Sie:
    Vielleicht ist es interessant, dass es mit den hier wohnenden Joggern sehr gut läuft. Probleme gibt's eigentlich nur, wenn die Möchtegernnaturfreunde aus Mitte und Prenzlauer Berg im SUV angebraust kommen, um "ma schön inne Natur zu joggen" und dann glauben, allen Vorrang dieser Erde zu haben, weil se ja schon extra die lange Reise ins schöne Tegeler Fließ gemacht haben...

    Was ich damit sagen will: Es gibt solche und solche. Und ganz offensichtlich geht es auch konfliktfrei, wenn man sich nicht als Quasi-Anonymer (weil kein Nachbar) wie die Axt im Wald verhält.

  12. 43.

    Tja, wenn die alle so wie Sie wären, könnten diese hellsehen. Denn woher Sie wissen, das der Erzieher Sie gesehen haben MUß auf 100 m ist schon erstaunlich. KANN es auch sein, das er es nicht gesehen hat, daß Sie da knieten ?
    Und beim Gegenüber alles vorauszusetzen ist schon enorm, ja ja Bildungsauftrag usw. sicherlich, am besten alles auf einmal. Wie alt waren die Kinder ? und 40 ? Sie könnten es ja mal probieren, aber klugscheißen geht dann auch.
    Und ich vermute mal mit dieser Einstellung gehen viele Halter durch die Lande. Ich habe nicht behauptet, das ich das Wesen aller Tiere kenne, ich behaupte aber erlebt zu haben und gesehen zu haben, daß Hunde auch aggressiv bzw. gefährlich für mich oder andere sein können / sind. Bei weitem nicht alle. Was anderes habe ich nicht gesagt. Aber, brauche ich denn ihriges Wissen, wenn ich spazieren gehe ?
    Ja, ein Glück gibt es Regeln und nicht nur dieses Wissen !

  13. 42.

    Es geht gar nicht darum, dass Hunde zur Artenvielfalt beitragen. Ich lebe in einem Dorf und habe einen großen Hund. Der rennt aber nicht unangeleint durch den Wald, ich meide Wälder, gehe lieber mit ihm über Feldwege. Er ist dort oft nicht angeleint. Wenn Jogger oder Radfahrer in Sicht sind, kommt er an die Leine, nicht weil ich Angst habe, er könnte ihnen was tun, sondern weil viele Menschen Angst vor Hunden haben. Der tut nichts, ist ein Spruch ohne Garantie und darauf verlasse ich mich nicht. Der Job des Hundes zu Hause besteht im Vergrämen von Waschbären und Füchsen, dem Melden von Aktivitäten am Hoftor bei Tag und Nacht. Er hat seine Hundehütte und bellt nicht ohne Grund. Natürlich könnten Sie behaupten, eine Türklingel erfüllt den gleichen Zweck, aber ungebetene Gäste klingeln eher selten und ich habe die Klingel nicht in der Hosentasche, wenn ich das Haus verlasse.

  14. 41.

    Der Tölentreiber könnte aber auch einen Schritt zur Seite machen und Fifi "kurz" halten. Dann bräuchte ich keine fünf Meter Haken um solche Gespanne zu machen. Jeder zweifuffzig und gut is' - aber da kommen so einige einfach nicht drauf und lachen sich scheckig wenn der Liebling geifernd und kläffend im Geschirr hängt.

  15. 40.

    Leihen Sie sich einen Hund und führen Sie ihn mal zwei Stunden ganz unvoreingenommen in einem entsprechenden Gassi. Anschließend werden Sie die Kritik an (vielen, nicht allen!) Joggern verstehen.

    Grundsätzlich gilt immer "gegenseitige(!!!) Rücksichtnahme". Ein Jogger, der (offenkundig oder scheinbar) gezielt so dicht als möglich an einem Hund, der nun schon am Wegrand gehalten wird, laut schlurfend vorbei rennt, nimmt jedenfalls keine Rücksicht. Und auch der Hundebesitzer ist nicht verpflichtet, den Hund in den Abwassergraben neben dem Weg zu werfen, damit der Jogger schön wegmittig seine Bahnen schlurfen kann.

    Merke: unsere Wander(!)wege sind nicht nur für alle da, sondern sie sind insbesondere KEINE Rennpisten für Jogger und Biker.

  16. 39.

    "Sie stellen sinnlose Bezüge zu anderen, unnötigen Situationen her, nur um Ihren Hass projizieren zu können und eine Bühne für Ihre Polemik generieren zu wollen?"
    Na ja, wo steht denn hier bei mir, daß ich Hunde oder irgend etwas Hasse oder ob ich was ich fordere ?
    Sie haben ihre Situation dargestellt, gut so, ist aber aus meiner Sicht nicht allgemeingültig und je nach Fall und Ort falsch.
    Natürlich können auch Menschen das provozieren, Motorräder, laute Gruppe oder sonstwas, was die Hunde erschreckt bzw. diese zu ihrem Verhalten leitet. Am Beispiel vom "Stadtrandberliner", der sich anscheinend gut verhalten hat wundere ich mich über das Fazit: Der Erzieher "Muß das gewußt haben", nee kann man nicht alles wissen und das Risiko bleibt dann bei wem ? "Ich spekuliere bei Dir auf einen Unwissenheitsfaktor von 100 Prozent," Kennen Sie sich da aus bei den Dunkelziffern ? Meine Bisse habe ich nie zur Anzeige gebracht, ich weiß es auch nicht und mehr habe ich nicht geschrieben.

  17. 38.

    Es gibt eben Menschen, die ein einmal angenommenes Vorurteil nicht überwinden können bzw. wollen. Sowas regt mich beinahe nicht mehr auf.

    Viel mehr regt mich (insbesondere an der beschriebenen Situation) auf, dass eine Person mit BILDUNGSAUFTRAG nicht in der Lage ist, Kindern zu sagen, dass man sich einem fremden Tier nicht zu nähern hat (das sollte man können, auch wenn das in Sport, es war ein Sportlehrer, nicht auf dem Lehrplan steht und sogar dann, wenn man von Hunden keine Ahnung hat). Auf diese Weise werden 40 Kinder zu Franks erzogen, die keine Ahnung haben und sich dann wundern/beafhweren, weshalb sie angeknurrt werden...

  18. 37.

    Ohren Antwort zeigt erneut (siehe Ihr erster Kommentar in diesem Thread), dass Sie hier zu Dingen eine Meinung haben, von denen Sie nichts (aber auch GAR NICHTS) verstehen.

    Selbstverständlich war mein Hund angeleint - aber ein Tier, das von Menschen durch völlig unangemessenes Verhalten in Panik versetzt wird (man nähert sich übrigens nicht mal einem verletzten Menschen auf einen Meter, außer man ist Ersthelfer - aber Generation "Unfallgaffer" wird das nie lernen) ... ein solches Tier ist ab einer bestimmten Größe UNHALTBAR.

    Und NEIN, die Dummheit einiger Zweibeiner in dieser Gesellschaft ist KEIN Grund, Hundehalter zu verbieten und ebenfalls NEIN, weder Hund noch Halter treffen hier die Schuld.

  19. 36.

    Naja - es geht wohl auch um Rück- und Umsicht für beide Seiten. Wenn ein Jogger geradlinig auf einen sich bewegenden Hund zuläuft, kann sich der Hund erschrecken, wenn der Mensch zum Hund unaufmerksam ist. Und ein wenig ausweichen sollte dann für beide Hund/Mensch-Team und Jogger selbstverständlich sein.
    Nur wird hier in dieser Kommentarfunktion einfach nur auf "die Hunde" und deren Menschen abgezielt und aller Hass auf sie geworfen, anstatt mal zu hinterfragen. Es wird blind polemisiert, "Erschießen" gefordert und Hunden ihr Existenzrecht abgesprochen. Mir sind meine Hunde definitiv lieber als die meisten Foristen hier, denn meine Hunde sind sozialisiert, wissen sich zu benehmen und wenn sich mal ein Fehlverhalten zeigt, werden sie mit Zuneigung und Konsequenz daringehend behandelt/erzogen/belehrt - wie man auch immer das nennt.
    Frei nach Sopenhauer: seit dem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

  20. 35.

    Wie bereits kommentiert und in Erweiterung zu @Verwaltungsfreund geht es ja gerade um die Schaffung einer verbindlichen Regelung für die Tierhaltung insgesamt. Und da hat @Verwaltungsfreund ja vollkommen Recht mit "Löwin" und Wildschwein.
    Und für die Hundehaltung sollte natürlich ein genereller Hundeführerschein die Voraussetzung sein, beispielsweise in Anlehnung Niedersachsens. Es geht dabei auch um die Schaffung, Zertifizierung und Zulassung von (also vom Land anerkannte) Kompetenzen, wie z.B. Hundeschulen, Prüfer, etc. Denn wer einen Führerschein besitzt kann auch ganz anders zur Verantwortung gezogen werden.

Nächster Artikel