Mauerweg-Sanierung - Kirschblütenallee in Teltow wird bis Jahresende gesperrt

Do 20.03.25 | 17:14 Uhr
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Blühende Japanische Kirschbäume entlang der TV-Asahi-Kirschblütenallee am 07.04.2024. (Quelle: dpa/Geisler-Fotopress)
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Video: rbb|24 | 22.03.2025 | Alva Kronsteiner | Bild: dpa/Geisler-Fotopress

Jährlich 20.000 Menschen pilgern zur Kirschblütenallee in Teltow. Vor allem wegen schöner Bilder für die sozialen Medien. Offenbar hat das der Allee nicht besonders gut getan. Nun bekommt sie eine Auszeit und wird gesperrt - auch wegen Bauarbeiten.

Kurz vor Beginn der Blütezeit sperrt die Stadt Teltow (Potsdam-Mittelmark) die Kirschblütenallee für Besucher.

Voraussichtlich Ende März beginnt die Erneuerung des benachbarten Mauerweges - und die Stadt will die Bauarbeiten nutzen, um den 1.100 japanischen Kirschbäumen eine Auszeit zu geben, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hieß. Die Bauarbeiten sollen bis Ende des Jahres dauern.

Boden von Besuchermassen festgetrampelt

Nach Angaben der Stadt ist der Boden so festgetreten, dass er nicht mehr so gut Wasser und Sauerstoff aufnehmen kann. Es bestehe die Gefahr, dass deshalb Bäume sterben und gefällt werden müssen. Schon jetzt werde der Boden regelmäßig gelockert.

Die Ruhezeit ermögliche den Bäumen zusätzlich, sich zu erholen, sagte ein Sprecher. Auch auf den Kirschblüten-Ticker, mit dem die Stadt online den Blütenstand anzeigt, wird in diesem Jahr verzichtet, um keine falschen Anreize zu schaffen.

Der Stadt zufolge kommen jährlich rund 20.000 Menschen, um die rosarot blühenden Kirschbäume zwischen Teltow und Berlin-Lichterfelde zu bewundern.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 20.03.2025, 17:30 Uhr

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20 Kommentare

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  1. 20.

    Wird jetzt allen Ernstes behauptet, dass der Trampelpfad zwischen den zwei Baumreihen Tod und Verderben den Kirschbäumen bringt? Kann es sein, dass man in der Metropolregion ein wenig den Kontakt zur Natur verloren hat und auf "gefühlte Wahrheiten" setzt? Könnte man zum Vergleich mal die winzige Fläche von 5qm einer sog. Baumscheibe heranziehen, die einem Baum an einer Straße in der Stadt reichen muss - ohne dass diese reihenweise umfallen...

  2. 19.

    Gute Idee, mit dem Geld überweisen. Kenne ich schon von den Ostfriesischen Inseln und manch Küstenort im M-P tickt ähnlich. Dann kann es ja in Teltow auch klappen. Wird eigentlich der ganze Streifen gesperrt, also inklusive des Weges an den Grundstücken, oder nur zwischen den Bäumen?

  3. 18.

    Sich über Reiter aufzuregen ist ziemlich sinnfrei - über sie wird normalerweise gemeckert, weil die Hufe Wege eher aufwühlen - was kein Nachteil ist, wenn Wege wegen Fußgängern, die sie platt treten bis kein Regen mehr in den Boden kommt, gesperrt wird.
    Hier ist immer auch viel Neid im Spiel.

  4. 17.

    Was war das Thema nochmal? Boomer oder das was im Artikel steht? Lasst euch nicht spalten und gegeneinander aufhetzen.

  5. 16.

    Nun, Radwege sind nicht neu, aber neue mit Schatten wären schöner, wenn sie an Straßen entlang führen, die keine Alleen sind. Wenn ich Wüste will, die Sahara ist groß genug.
    Was Neuerungen betrifft, wird übrigens oft als neu gepriesen, was seit 100 Jahren und länger bekannt ist.
    Dass Boomer gerne alles so lassen würden, wie es ist, kann ich nicht unterschreiben. Ich z.B. bin ein sehr technikinteressierter Mensch und habe meinen alten Starrsinn eingefroren, d.h. ich habe kein Problem damit, mir jüngere Meinungen anzuhören und neue Dinge auszuprobieren. Wenn die besser sind, als Bekanntes, kann ich auch zugeben, dass das gerne ich früher gehabt hätte. Roboter, KI, warum nicht? Die Zeit bleibt nur für die stehen, die selbst stehenbleiben.

  6. 15.

    Doch doch, das Alter der Kommentatoren entnimmt man a) dem Namen ;-) und b) dem Kontext, denn es sind immer die gleichen, sie schreiben auch zu anderen "neueren" Themen so, dass man erkennt, dass sie nicht nur ganztägig Zeit haben, zu kommentieren, sondern auch, dass sie für Neuerungen nicht bereit sind.

    Pferde übrigens finde ich auch immer überraschend dort.... ich habe das erste noch verwundert fotografiert. Später bin ich nur noch auf Seite gesprungen...

  7. 14.

    Steht ja nicht da, wie alt die Kommentatoren sind. Ich bin übrigens ein Boomer und erinnere mich an ein anderes Bild. Die sog. Industrialisierung der Landwirtschaft der DDR erschuf viele Großflächen, die mit den großen Ackermaschinen gut bearbeitet werden konnten. Dafür wurden Gräben verlegt, Feldwege überpflügt und die vielen Obstbäume an diesen Wegen gerodet. Ergebnis war Erosion, regelrechte Sandstürme, also pflanzte man Windschutzstreifen, um das einzudämmen. Die alten Obstalleen sind verschwunden, ich find's schade. Aber vielleicht kommt man irgendwann zu dem Schluss, dass das wieder entstehen kann und Obstbäume auch einen Zweck als Straßenbaum erfüllen, z.B. als Rand von Radwegen. Blüte, Blattwerk, Früchte, 3 Dinge, wie ein Überraschungsei. Das muss nicht in Teltow sein, es geht überall.

  8. 13.

    Ich fände eine Überwachung sinnvoll, mit saftigen Strafen für die Reiter, die mit ihren Pferden ZWISCHEN! den Bäumen reiten. Ich dachte ich spinne, als ich in der letzten Woche die Hufspuren zwischen den Bäumen sah!

  9. 12.

    Ja, steht doch klar im Artikel dass es genau darum geht. Immer wieder witzig wie viele Leute hier kommentieren ohne den vollständigen Text gelesen zu haben (sh auch Matzes der sich über eine „Sanierung“ aufregt). Langsam glaube ich hier kommentieren nur gefrustete Boomer.

  10. 11.

    Ich nehme an das genau ist die Pointe. Es soll eben verhindert werden, *dass* 20000 Leute jetzt rumtrampeln und die Situation schlimmer macht.

  11. 10.

    1.April vorgezogen?
    Es wiehert der der Stallhengst!
    Ich kann es nicht anders ausdrücken: diese Entscheidung ist nicht nur falsch - sie ist ggü den Menschen, die große Freude an der Natur haben, unsozial! Für die Kaufleute Einnahmeschädlich und für die Steuereinnahmen (die allen letztlich wieder zugute kommen) ein großes Manko in der Kasse!
    Und das, weil keiner in der polit. verantwortlichen Abteilung fachlich in der Lage ist, eine auch zeitlich richtige Entscheidung zu treffen.


  12. 9.

    Das nenne ich exakte und fachgerechte Planung. Die Sanierung muss ausgerechnet zu Zeit der Kirschblüte gemacht werden. Irgendwie lustig!

  13. 8.

    Dieses Land ist wirklich am Ende, wenn man um eine Aller fürchtet, nur weil da Leute langlaufen.

  14. 7.

    Ja, genau. Warum kann man das nicht nach der Kirschblüte machen? Jetzt noch, wo sich schon viele gefreut hatten...

  15. 6.

    „Schon jetzt werde der Boden regelmäßig gelockert“ - das machen aber die Wildschweine, nicht die Stadt Teltow

  16. 5.

    Also Teltow ist ja nun eine solche Perle, architektonisch wie landschaftlich, und ein solcher Touristenmagnet, dass man auf diese 20.000 Besucher locker verzichten kann. Überhaupt sollten die Menschen dazu übergehen, in die Orte, die sie besuchen möchten, nur noch das Geld zu überweisen, welches sie dort ausgeben wollten, aber zu Hause zu bleiben. Das ist umweltfreundlicher und schont die Einwohner der betreffenden Orte.

  17. 4.

    Ja nee is klar... auf den Monat kommt's jetzt an, damit die Kirschbäume überleben... Ich hätte es viel sinnhafter gefunden, das Kirschblütenfest, das so vielen Menschen Freude macht, abzuwarten und danach alles zu sperren.

  18. 3.

    Ein mittig führender Fußweg, leicht befestigt, wäre echt schön. Radler außen. Und nur so Sitzbuchten mit Bänken ab und an nach links und rechts. Derzeit ist es Recht ungeregelt.

  19. 2.

    na dann hoffen wir mal, dass die Bäume erhalten bleiben und keinen Schaden bei den Bauarbeiten nehmen.....

  20. 1.

    Schade, aber eben notwendig. Das ist schon ein Highlight.
    Die Pferde helfen beim Festtrampeln aber ordentlich mit.
    Und bitte dann auch die Aufwölbungen/Huppel durch die Wurzeln vom Weg entfernen. Unfallgefahr! Auch wäre es besser, Rad- und Fußwege klar und durch Beschilderung zu trennen. Auch hier besteht immer erhöhte Unfallgefahr.