"Werden alles daransetzen" -
Berlins Finanzsenator Stefan Evers (CDU) spricht sich für eine Neuauflage des 29-Euro-Tickets aus. "Wir werden alles daransetzen. Dafür arbeiten wir auf mehreren Ebenen und müssen uns zum Beispiel mit Brandenburg verständigen", sagte Evers der "Berliner Morgenpost" vom Sonntag [Bezahlschranke].
Zu klären sei unter anderem, wie das Ticket konkret ausgestaltet werde. "Mit dem Deutschland-Ticket für 49 Euro haben wir jetzt eine Basis, auf der man gegebenenfalls aufsetzen kann", so der Finanzsenator. Die Verkehrsverwaltung prüfe dies derzeit. "Aber das Ziel ist fest verabredet: Die Wiedereinführung des 29-Euro-Tickets für alle."
Noch keinen konkreten Fahrplan
Das Deutschlandticket wurde zum 1. Mai 2023 eingeführt. Es löst das 29-Euro-Ticket ab, das in Berlin in den Tarifbereichen AB galt. Das Deutschlandticket gilt für ganz Deutschland, ist aber nicht übertragbar, beinhaltet keinerlei Mitnahmeregelungen - und ist mit 49 Euro auch deutlich teurer. Pendlerinnen und Pendler zwischen Berlin und Brandenburg schließt 29-Euro-Ticket eher aus.
Einen konkreten Zeitpunkt für die Neuauflage des 29-Euro-Tickets nannte Evers nicht. Dies hänge unter anderem davon ab, auf welches Modell man sich verständige und wie man sich mit Brandenburg einige. "Und natürlich von den Möglichkeiten, die wir in diesem Jahr noch im Haushalt haben", so Evers.
BVG hält Einführung in 2024 für realistisch
Ende März 2023 stellt die BVG klar, dass eine nahtlose Weiterführung des 29-Euro-Tickets aus ihrer Sicht auch aus praktischen Gründen nicht mehr möglich war: Weil schon mehr als 100.000 BVG-Kundinnen und -Kunden das Deutschlandticket vorbestellt und viele ihre 29-Euro-Tickets im Abonnement zum Stichtag gekündigt hatten, hätte das die BVG vor erhebliche personelle und technische Schwierigkeiten gestellt.
Realistisch sei lediglich eine Wiedereinführung des Angebots – etwa zum Jahresbeginn 2024.
Sendung: Fritz, 21.05.2023, 11:24 Uhr