Treffen der Innenminister - Sachsen und Brandenburg bekräftigen Forderung nach Grenzkontrollen

Fr 28.07.23 | 13:35 Uhr
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Symbolbild: Ein Beamter der Bundespolizei stoppt einen Fahrer eines Kleintransporters bei der Einreise nach Deutschland (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: rbb24 Inforadio | 28.07.2023 | Martina Rolke | Bild: dpa/Patrick Pleul

Die Innenminister von Sachsen und Brandenburg haben mit Blick auf illegale Einreisen vor einer Zuspitzung der Lage an den Grenzen zu Polen und Tschechien gewarnt.

Bei einem gemeinsamen Treffen mit Vertretern der Gewerkschaft der Polizei in Dresden hätten Armin Schuster und Michael Stübgen (beide CDU) Forderungen nach Grenzkontrollen bekräftigt, teilte die sächsische Staatskanzlei am Freitag in Dresden mit.

Die Kontrollen sollten demnach zusätzlich zu den bereits bestehenden Schleierfahndungen durch die Bundespolizei eingeführt werden, so die Forderung.

Schuster sieht Gefahr durch Schleuser

Sachsens Innenminister Schuster sagte, um für die Monate mit stark steigender illegaler Migration im Herbst ausreichend vorbereitet zu sein, müsse spätestens jetzt die Option für Grenzkontrollen geschaffen werden. Deren mögliche Einführung müsse mit den Nachbarstaaten abgestimmt werden. Nach dem jüngsten Treffen wollten sie Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erneut auffordern, das dafür notwendige Notifizierungsverfahren auf EU-Ebene in Brüssel einzuleiten.

Schuster verwies überdies auf die Gefahren durch illegale Schleuserfahrten. Im Juli sei eine Frau bei einem Unfall eines überfüllten Kleintransporters gestorben, dessen Fahrer vor der Polizei geflohen sei. "Das verantwortungslose Verhalten der Schleuser und die Gefahr für die Geschleusten gilt es, so früh wie möglich zu unterbinden", sagte der CDU-Politiker. Lebensgefährliche Schleuserfahrten müssten effektiver verhindert werden.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 28.07.23, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Berlin lässt halt anderen den Vortritt oder anders: Berlin ist besonders nett und die anderen haben den Schei..

  2. 4.

    Komisch, dass Berlin immer zu den starken Zustrom der Flüchtlinge beklagt, und nach Entlastung ruft, tja mit wem hat man es in Berlin zu tun?
    Berlin hat keine Außengrenzen, es ist aus der Verantwortung fein raus, aber maßt sich an, plump und pauschal vom rechten Rand zu reden.
    Berlin beklagt viele Flüchtlinge, und will keine mehr haben, aber Grenzkontrollen soll es auch keine geben, tja, das ist typisch Berlin.

  3. 3.

    Tja, die CDU weiß doch, wer die Wählerschaft ist. Und das ist keine schöne Wählerschaft. Man will schlicht den Eindruck vermitteln, als ob man die Einreise von Flüchtlingen mit diesen Grenzkontrollen verhindern könnte. Kann man natürlich nicht und behauptet auch niemand. Man zählt darauf, dass die Wähler*innen das "übersehen". Vermutlich stellt die SPD deswegen auch das nicht klar. Motto: Lieber die CDU am rechten Rand fischen lassen, als das die Leute Neonazi-Parteien wählen. Dann kann man auch mal sowas raushauen.

  4. 2.

    Dieser Beitrag symbolisiert wie wichtig Grenzkontrollen sind.
    Man sollte zumindest in den Nachtstunden wieder die Grenzkontrollen einführen und am Tage so wie jetzt um den Verkehr nicht zu behindern einzelne Kontrollen vornehmen.
    Ich denke ein Umdenken muss geschehen um wieder etwas mehr Sicherheit zu bekommen vor den kriminellen Machenschaften.

  5. 1.

    Der Wahlkampf der CDU auf Kosten von Minderheiten ist unerträglich. Wenn die Leute glauben, sie wären in der falschen Partei, dann können sie ihr Problem doch lösen, ohne die eigene Partei in ein falsches(?) Licht zu rücken.

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