Brandenburg - Mehr Schüler starten ins neue Schuljahr - Lehrermangel hält an

Do 24.08.23 | 21:40 Uhr
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Kinder sitzen in einem Klassenraum und beteiligen sich am Unterricht (Quelle: dpa/Frank Hammerschmidt)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 24.08.2023 | Chrstoph Hölscher | Studiogast: Steffen Freiberg | Bild: dpa/Frank Hammerschmidt

Für über 300.000 Brandenburger Schüler beginnt am Montag das neue Schuljahr. Laut Ministerium ein Plus von 8.000 Kindern und Jugendlichen. Allerdings wurden nur etwa 1.400 Lehrer neu eingestellt. Hunderte Stellen sollen noch unbesetzt sein.

Das Brandenburger Bildungsministerium hat für das kommende Schuljahr weniger Lehrkräfte neu eingestellt als benötigt. Insgesamt seien 1.380 ausgebildete Pädagogen und Seiteneinsteiger unbefristet eingestellt worden, teilte das Bildungsministerium am Donnerstag mit. Damit seien knapp 500 Vollzeitstellen noch nicht besetzt.

Rund 8.000 Schüler mehr im neuen Schuljahr

Dem gegenüber stehen rund 318.000 Kinder und Jugendliche, für die am Montag das neue Schuljahr beginnt. Dies sei ein Anstieg um rund 8.000 Schülerinnen und Schüler gegenüber dem Vorjahr, hieß es aus dem Bildungsministerium. Darunter seien auch rund 25.000 Schulanfängerinnen und Schulanfänger.

Freiberg: Unterricht gesichert, Einschränkungen möglich

Die Stundentafel sei an allen Schulen des Landes gesichert, sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) am Donnerstag bei rbb24 Brandenburg aktuell. Gleichwohl werde es zu Einschränkungen kommen, dabei seien die Schulen unterschiedlich stark betroffen. So könnten einzelne Angebote wegfallen, Gruppen zusammengelegt werden oder zum Beispiel Lehrer zwischen Schulen pendeln.

Der Landeselternrat Brandenburg forderte derweil unter anderem, mehr Schulpsychologen und Sozialarbeiter an die Schulen zu holen. Dann könnten sich die Lehrkräfte auf das Unterrichten konzentrieren, sagte Sprecherin Ulrike Mauersberger rbb24 Brandenburg aktuell. Freiberg sicherte zu, dass die Zahl der Stellen für Schulpyschologen von derzeit 30 auf dann 60 verdoppelt werden soll. Brandenburg werde dann leicht über dem Bundesdurchschnitt liegen.

Vom Vorschlag der CDU, die Wochenarbeitszeit für Lehrkräfte zeitlich begrenzt um eine Stunde zu erhöhen, halte Freiberg dagegen nichts, sagte er dem rbb. Er setze auf freiwillige Mehrarbeit und nicht auf Zwang, sagte Freiberg am Donnerstag Radioeins.

Anteil Seiteneinsteiger gestiegen

Insgesamt gibt es Freiberg zufolge derzeit mehr als 22.000 Lehrerinnen und Lehrer in Brandenburg und damit mehr als im vergangenen Jahr. Unter den Neueinstellungen seien 490 Seiteneinsteiger. Damit steigt deren Anteil bei den Lehrkräften von gut 15 Prozent im vergangenen Schuljahr im kommenden Jahr auf 18 Prozent.

Gut die Hälfte der neuen Lehrkräfte seien 36 Jahre oder jünger. 958 der neuen Lehrkräfte seien Frauen, 422 Männer. Zusätzlich seien rund 1.340 Lehrkräfte befristet eingestellt worden.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 24.08.2023, 19:30 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.

    Man sollte ggf. die Stellen bei BSR und Lehrern besser gleich besetzen... immer das gleiche Verhältnis von Männern und Frauen (50/50?)bleibt ggf. nen wenig mehr Müll liegen, aber unwichtig... die Eroberung der Schulen durch asoziale Kinder hängt natürlich auch mit einer gewissen Verweiblichung zusammen... Schüler machen da schon für sich aus, wer "Fotze, Opfer/Herrenkarrikatur oder Respektperson ist.

    Zu meiner Schulzeit musste niemand die Polizei rufen, um das Hausrecht durchzusetzen !

    Kinder machen das Personal hier echt eher als "Schwuchteln, Fotzen, Sozialtanten, Lachnummern, Opfer" aus.

    Leider nicht unbegründet ! Die "Kinder" haben da oftmals ne ganz gute Menschenkenntnis. Mehr /echte) Männer an die Schulen, dann legt sich das auch wieder !

  2. 23.

    Durch solche Aussagen wird da nix mit schnellem Wandel. 10/15 Jahre die letzten!!! Die dann in Pension/Rente gehen. Und 40er Klassen geht nur mit Umbau von Schulen. Weniger Räume werden dadurch benötigt. Geht alles wenn man will. Nur mit Vollgas gegen die Wand wie aktuelle Politik betrieben wird. Nach mir die Sinflut hilft keinem weiter. Mein Kind, Gott sei Dank ist in 2Jahren mi 12 Jahren raus aus Ihrer teuren Privatschule/die auch nicht reibungslos funktioniert Dank Lehrermangel. Denn vor 5Jahren war es auch gleich die Katastrophe staatliche Schule.
    Einfach erkennen eine Zeitenwende steht bevor. Der Wohlstand schickt uns Dank fehlendem, unmotivierten/wenn noch vorhanden Nachwuchs in den Zeit vor unsere Eltern/Großeltern anfingen das Leben zu gestalten im fast Nichts.

  3. 22.

    Durch solche Aussagen wird da nix mit schnellem Wandel. 10/15 Jahre die letzten!!! Die dann in Pension/Rente gehen. Und 40er Klassen geht nur mit Umbau von Schulen. Weniger Räume werden dadurch benötigt. Geht alles wenn man will. Nur mit Vollgas gegen die Wand wie aktuelle Politik betrieben wird. Nach mir die Sinflut hilft keinem weiter. Mein Kind, Gott sei Dank ist in 2Jahren mi 12 Jahren raus aus Ihrer teuren Privatschule/die auch nicht reibungslos funktioniert Dank Lehrermangel. Denn vor 5Jahren war es auch gleich die Katastrophe staatliche Schule.
    Einfach erkennen eine Zeitenwende steht bevor. Der Wohlstand schickt uns Dank fehlendem, unmotivierten/wenn noch vorhanden Nachwuchs in den Zeit vor unsere Eltern/Großeltern anfingen das Leben zu gestalten im fast Nichts.

  4. 21.

    Wenn Teilzeittätigkeit weitgehend ausgeschlossen wird, dürfte es noch weniger Bewerbungen auf Lehrkraftstellen geben als ohnehin schon.

  5. 20.

    Doch, kann man. Es gibt Eltern, denen es peinlich wäre, wenn ihr Kind eine Förderschule besucht. Konvention hin oder her - das Kind, um das es geht, hat nichts zu melden. Es hat nicht die Spur einer Chance, eine Förderschule zu testen und mit der Regelschule zu vergleichen, weil es nicht Kind sein darf, sondern ein Objekt elterlicher Fremdbestimmung ohne Makel zu sein hat. Offenkundig spielt das Glück des Kindes keine Rolle, Hauptsache das Image der Eltern ist unbeschädigt. Ob Kinder ohne Förderbedarf darunter leiden, dass Lehrer sich permanent mit den Inklusionskindern abmühen und keine Zeit haben, ist anscheinend egal. Das Ergebnis ist bekannt. Wer den Führerschein nicht schafft, darf nicht selber Auto fahren, einfach mal nachdenken, warum dem so ist.

  6. 19.

    Dazu braucht's keine Volkszählung alle 20 Jahre. Den Einwohnermeldeämter liegen alle Informationen vor. Aber die mangelhafte Digitalisierung fällt einem auch hier auf die Füße.

  7. 18.

    1380 Lehrer seien unbefristet eingestellt worden. Fragt sich, wie viele davon vorher schon als PKB-Kräfte etc. beschäftigt waren. Also die Frage: Wie viele Lehrer sind "netto"/tatsächlich dazu gekommen?

  8. 17.

    "40 SuS zu unterrichten ginge überhaupt nicht, weil Klassenräume viel zu klein sind." Das ist oft unwahscheinlich (wenn auch vielleicht nicht wünschenswert), da ja teilweise in alten Schulen unterrichtet wird, zu deren Bauzeit solche Klassenstärken üblich waren - die Bausubstanz ist ja nicht geschrumpft über die letzten 100 Jahre.

  9. 16.

    "Im Zuge der Anerkennung der UN-Konvention ist die Inklusion (gemeinsame Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Beeinträchtigungen) gewünscht und gefordert. " Wenn aber nicht genügend solche Plätze aktuell zur Verfügung stehen mit entsprechender Betreuung, dann müssen halt entsprechend Plätze in Förderschulen geschaffen werden, bis irgendwann eine sinnvolle Inklusion mit ausreichend Betreuern geschaffen wurde. Man kann doch nicht dabei mit dem Kopf durch die Wand und diese Kinder einfach vor die Hunde gehen lassen in noch ungeeigneter Umgebung, nur weil man politisch etwas demonstrieren will.

  10. 15.

    Der Herr Schmidt beweist mit seinen klugen Ratschlägen wenig Sachverstand. Die Babyboomer gehen in 3 bis 5 Jahren in Pension. 40 SuS zu unterrichten ginge überhaupt nicht, weil Klassenräume viel zu klein sind. Wenn man für die SuS gute Lernbedingungen schaffen möchte, dann sollten die Klassen kleiner werden. Vielleicht möchte sich Herr Schmidt mal versuchen 40 junge Menschen zu unterrichten?

  11. 14.

    Gute Frage, können Sie gerne unsere Politik fragen.
    Im Zuge der Anerkennung der UN-Konvention ist die Inklusion (gemeinsame Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Beeinträchtigungen) gewünscht und gefordert.

  12. 13.

    Wo sind die Privilegien um Ältere zu halten? Und da meine ich nicht den Wallboxparkplatz...
    Sondern alles aus dem Weg räumen was mit Nichtlehren zu tun hat. Keine Hofaufsichten, keine Freistunden zwischendurch, keine Vertretungen, keine Klassenfahrten mehr, keine Klassenleiter mehr u.ä.
    Also das, was man in jüngeren Jahren für die Älteren auch geleistet hat!

  13. 12.

    "Dies sei ein Anstieg um rund 8.000 Schülerinnen und Schüler gegenüber dem Vorjahr" Kinderzahlen fallen nicht vom Himmel, sondern folgen der Bevölkerungsentwicklung. Wazu gibt es dann Volkzählungen, wenn das daraus nicht absehbar ist?
    N.b. Ist die letzte Volkzählung in BRB eigentlich schon ausgewertet worden?

  14. 11.

    " dass der Bedarf an Förderung sowie von Schülerinnen und Schülern mit Besonderheiten" Warum baut man dann nicht die Förderschulen entsprechend aus?

  15. 10.

    Auf Grund der Tatsache, dass der Bedarf an Förderung sowie von Schülerinnen und Schülern mit Besonderheiten, welche zu berücksichtigen sind, stetig wächst, passt der Ruf nach 40er Klassen ganz sicher (Ironie Ende). Es sei denn Sie unterrichten solche Klassen dann freiwillig ...

  16. 9.

    Entschuldigung, aber die Entscheidung, ob man in Vollzeit oder Teilzeit arbeitet, sollte jedem selbst überlassen werden. Die Kolleginnen und Kollegen in Teilzeit haben alle ihre (persönlichen) Gründe dafür.

  17. 8.

    Könnte ja sein ,das man seine Kinder genießen möchte/ gerade wenn man in diesem Bereich arbeitet / man verzichtet auch auf mehr Money .. aber dies ist nicht alles ... für einige!

  18. 7.

    Im Bildungsbereich wird mir zu viel ueber Quantität (Anzahl Lehrer usw.) diskutiert. Qualität (Stundentafel, Lerninhalte, Leistungsprinzip usw) ist genauso wichtig. Nur mit einer besseren Qualität werden die Ergebnisse (Pisa Vergleich) besser werden. Mehr Lehrer werden die Misere nicht verbessern

  19. 6.

    An meiner Schule arbeiten sehr viele Lehrerinnen und Lehrer in Teilzeit. Da kommen reichlich Stunden zusammen.
    Eine genaue Prüfung bei der Beantragung wäre unbedingt notwendig.

  20. 5.

    Auch für Leute, die nicht mehr ganz jung sind, ist der Lehrerberuf sehr anstrengend. Eine Halbtagskraft, die gesund ist, ist letztlich sinnvoller als volles Deputat, aber dauerkrank.

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