Brandenburg - Ministerpräsident Woidke bekräftigt Rückzug bei Wahlniederlage

Fr 02.08.24 | 19:50 Uhr
  25
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke steht an einem Rednerpult im Schloss Neuhardenberg (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 02.08.2024 | Studiogespräch mit Woidke | Bild: dpa/Patrick Pleul

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat in einem rbb-Interview seine Äußerung vom Donnerstag bekräftigt, dass er seine politische Zukunft mit einem Sieg der SPD
bei der Landtagswahl verknüpft. "Es ist eine Aussage, die daraus gespeist ist, dass ich fast elf Jahre Verantwortung für dieses Land trage", sagte er in einem Interview bei rbb24 Brandenburg aktuell. "Das ist eine Abstimmung auch über meine eigene Arbeit."

Woidke hatte am Donnerstag erklärt, er wolle nur Ministerpräsident bleiben, wenn die SPD bei der Landtagswahl im September erneut stärkste Kraft wird. "Mein Ziel ist es, gegen die AfD zu gewinnen - und wenn ich gegen die AfD verliere, bin ich weg", hatte der SPD-Spitzenkandidat in Potsdam gesagt. "Ich kann doch nicht gegen jemanden eine Landtagswahl verlieren und dann hinterher sagen: 'Jetzt mache ich weiter wie bisher.' Das wird nicht passieren - nicht mit mir."

Woidke betont: Bereits bei der letzten Wahl wäre er im Fall einer Niederlage zurückgetreten

Im Gespräch mit rbb24 Brandenburg aktuell betonte er am Freitag, dass er bereits bei der letzten Landtagswahl zurückgetreten wäre, wenn die AfD im Land stärkste Kraft geworden wäre. Das gehöre auch zur Demokratie dazu. Ein Sieg und eine Niederlage sei immer mit dem Spitzenkandidaten der Partei verbunden, so Woidke weiter.

Am 22. September wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Die SPD lag im jüngsten Brandenburg-Trend (11. Juli) bei 19 Prozent, genauso wie die CDU. Die AfD kam in der Umfrage auf 23 Prozent und wäre damit stärkste Kraft in Brandenburg. Dahinter kam das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 16 Prozent.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 02.08.2024, 19.30 Uhr

25 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 25.

    Ich möchte Sie gern warnen, denn wie der Industreiverbandspräsident schon äußerte, wird es mit einer AfD, da rechtsradikal, einen großen wirtschaftlichen und politischen Schaden für Deutschland, nehmen!

  2. 24.

    Zitat: "Und Tschüss, keiner vermisst ihn, überhaupt die ganzen Altparteien können gerne abdanken, damit wir endlich eine neue erfrischende Politik mit direkter Demokratie bekommen !"

    Ach du meine Güte. Sie wünschen sich also eine aus AfD und BSW bestehende Brandenburger Regierung, was schonmal absurd ist, weil der Bürger dann eine "neue erfrischende Politik" mit "direkter Demokratie" bekommen wird? Sorry, aber so 'blue' kann man doch nicht sein.

  3. 23.

    Das Forum spricht sich gegen die etabilierte Regierungsparteien aus, ohne die AfD oder BSW in den Mund zu nehmen.
    Die Umfragen sind auch eindeutig.
    Herr Woidke hat den Entschluss gefasst, wenn ihr die AfD wollt, dann bitteschön, aber ohne mich.
    Ein demokratiemüdes Volk ist der Osten geworden,und nun sucht es unermüdlich nach Haaren in der Suppe, um seine Müdigkeit zu veschleiern, da ist verständlich wenn ein gestandener Demokrat im Rentenalter gegebenenfalls abdankt, und sich zur Ruhe setzt..

  4. 22.

    Mal ab davon, dass es Woidke mit seiner 'Offensive' sicher auch um die Wählermobilisierung für die SPD geht, halte ich diese frühzeitige Ankündigung für sehr respektabel. Denn wenn die Brandenburger der AfD bei der Wahl den Vorzug geben sollten, hat er als langjähriger 'starker Mann' und DEM Gesicht der BB SPD ausgedient und sollte Platz für andere machen.

    Wobei ich nat. sehr hoffe, dass die Brandenburger nicht diesen Allesversprechern vom rechten Rand auf den Leim gehen und ihr Votum für stabile Verhältnisse in BB nutzen.

  5. 21.

    Herr Woidke sollte Brandenburg erhalten bleiben.

  6. 20.

    Die erfrischende Politik kommt dann von der AfD und dem BSW???? Die AfD hat nicht das geeignete Personal für ein Ministerium, es sei denn es werden wieder Westler eingeflogen und was die bewirken kennen wir. BSW sind Schwätzer und werden außer großen Versprechungen nix bewirken. Bleibt also SPD und CDU, denn die Grünen kann man nicht noch eine Wahlperiode ertragen.

  7. 19.

    Herr Woidke hat seine eigene Stadt in der er lebt vergessen. Es ist Zeit für was neues. Das die AFD das rennen machen wird ist gut so, denn der Bürger trifft jetzt die Entscheidung.

  8. 18.

    Ich hoffe das es gut geht und Sie unser Ministerpräsident bleiben.

  9. 17.

    Wer in Brandenburg möchte den einen Zusammenschluss mit Berlin? Warum soll sich Brandenburg die berliner Schulden aufladen und eine Politik deren Fokus sich hauptsächlich am berliner Wohl orientiert?
    Nein, bloß keinen Zusammenschluss.

  10. 16.

    Feigling! So wird das nichts mit der SPD.

  11. 14.

    Eigentlich gebietet das doch der (politische) sowieso.
    Nur, wer von der AfD , BSW, kann ihn denn ersetzen? Dieses Frage wird interessant.
    Ich wünsche ihm alles Gute, halte ihn nach wie vor für einen der wenigen Gescheiten bei der SPD !

  12. 13.

    "Der Artikel ist von 2022...wurde irgendwas in Angriff genommen oder wird gerade konkret was geplant?"

    Da ich weder Politiker noch Journalist bin kann ich ihre Frage nicht beantworten.
    Es wurde in #7 ja nur behauptet das Herr Woidke nicht mit Berlin spricht. Das kann ich mir aber nicht vorstellen.
    Im Internet findet man folgenden Text:
    "Berlin und Brandenburg arbeiten in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Justiz, Kultur, Infrastruktur, Wissenschaft, Polizei, Verfassungsschutz und Tourismus eng zusammen. So existiert seit 1996 ein gemeinsamer Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB)."

  13. 12.

    Der Artikel ist von 2022...wurde irgendwas in Angriff genommen oder wird gerade konkret was geplant?

  14. 11.

    Jeder ist ersetzbar. Auch ein Herr Woidke.

  15. 10.

    Ich kann nur für mich sprechen, aber meine Antwort ist Ja. Wenn Berlin wieder nach Brandenburg zurückkehren will und es wieder ein vereinigtes Brandenburg gibt, kann Berlin gern kommen, aber zu den Bedingungen des Mutterlandes Brandenburg. Es ist dann halt eine kreisfreie Stadt mehr in Brandenburg. Ich würde Berlin aber eher eine Lösung wie in den USA vorschlagen, daß Berlin als Bundeshauptstadt kein Bundesland mehr ist, sondern direkt vom Bund verwaltet wird.

  16. 9.

    Lassen Sie es gut sein, Herr Woidke, gehen Sie in Rente. Die Brandenburger haben Ihre Worte vernommen.

  17. 8.

    "Woidke steht für eine extreme Abgrenzung zu Berlin, man redet ja nicht mal miteinander."

    Das stimmt so nicht, schauen sie mal hier rein:
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/10/berlin-brandenburg-engere-zusammenarbeit-oepnv-wasser-energie.html

    Wenn sie allerdings auf eine Fusion der beiden Bundesländer anspielen:
    diese wurde schon 1996 vom Wähler abgelehnt und das war auch gut so!

  18. 7.

    Woidke steht für eine extreme Abgrenzung zu Berlin, man redet ja nicht mal miteinander. Ist das wirklich so gewünscht von den Wählern?

  19. 6.

    Selbstbewusstsein!!!!! Endlich!!!!
    Wir Brandenburger können mehr! Los geht’s ..

Nächster Artikel