Sitzung in Potsdam - Kritik an Gelbhaar-Aufarbeitung im rbb-Rundfunkrat

Mi 26.02.25 | 21:20 Uhr
Archivbild: RBB, Rundfunk Berlin Brandenburg, in der Masurenallee, Charlottenburg. (Quelle: dpa/Schoening)
Video: rbb24 Abendschau | 26.02.2025 | Amelie Ernst | Bild: dpa/Schoening

Der Rundfunkrat des rbb hat sich am Mittwoch in Potsdam erneut mit der fehlerhaften Berichterstattung des Senders über den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar (Bündnis'90/Die Grünen) beschäftigt.

Dieser fordert vom rbb eine Geldentschädigung und Schadenersatz. Am Rande der Rundfunkratssitzung bestätigte der Sender den Eingang eines Anwalt-Schreibens, aber nicht die Zahlen. Im Nachrichtenportal "Business-Insider" ist von einer hohen sechstelligen Summe die Rede.

Der Abschlussbericht der externen Untersuchungskommission liege erst in der nächsten Woche vor, so rbb-Intendantin Ulrike Demmer. Mehrere Mitglieder des Rundfunkrates kritisierten dies. Der rbb müsse den Umgang mit internen Fehlern und das Krisenmanagement nach außen verbessern. Es sei ein gravierender Vorgang.

Strukturelle und personelle Konsequenzen gefordert

Der Vorsitzende des Programmausschusses, Moshe Abraham Offenberg, sprach von strukturellen und personellen Konsequenzen, die der Fall nach sich ziehen müsse. Für die Sicherstellung der Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen rbb sei am Ende die Chefredaktion verantwortlich. Über Details wurde in nicht-öffentlicher Sitzung debattiert.

Die Rundfunkratssitzung war die letzte des Aufsichtsgremiums in der aktuellen Zusammensetzung mit dem Vorsitzenden Oliver Bürgel. Zwölf der 30 Mitglieder werden den Rundfunkrat turnusgemäß verlassen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 26.02.2025, 19:30 Uhr

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