Kosten-Nutzen-Analyse - Gemeinde Schönefeld: U7-Verlängerung zum BER würde sich wirtschaftlich lohnen

Di 15.04.25 | 09:09 Uhr
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Symbolbild:Ein Zug der U-Bahn Linie U7 kommt am Bahnhof Rudow an.(Quelle:imago images/E.Contini)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 15.04.2025 | Tim Jäger | Bild: imago images/E.Contini

Eine weitere Hürde für die Verlängerung der U7 bis zum Flughafen BER ist genommen: Eine entsprechende Kosten-Nutzen-Analyse der Gemeinde Schönefeld kommt zu einem positiven Ergebnis.

Die Gemeinde Schönefeld (Dahme-Spreewald) sieht in einer möglichen Verlängerung der U-Bahnlinie 7 von Berlin-Rudow zum BER volkswirtschaftliche Vorteile und hält sie deshalb für förderungsfähig. Das sei das Ergebnis einer Kosten-Nutzen-Analyse, teilte die Gemeinde mit.

Die Länder Berlin und Brandenburg wollen die U7-Verlängerung voranbringen, um die Verkehrsanbindung für Anwohner und Flugreisende zu verbessern. Sie brauchen dafür aber unbedingt finanzielle Hilfe vom Bund.

Sieben neue U-Bahnhöfe geplant

Neben der U-Bahn-Verlängerung sollen insgesamt sieben Streckenbahnhöfe entstehen. Damit sollen Wohngebiete und Gewerbegebiete erschlossen werden, außerdem soll der Bahnhof Schönefeld einen Umstieg bekommen.

Die Nutzen-Kosten-Analyse haben die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) des Landes Brandenburg, der Landkreis Dahme-Spreewald, die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, die Stadt Ludwigsfelde - Regionalmanagement Entwicklung des Wirtschaftsraums "Brandenburger Flughafenregion" sowie die Gemeinde Schönefeld in Auftrag gegeben.

Ein positives Ergebnis dieser Analyse ist Voraussetzung dafür, dass Bundesmittel beantragt werden können. Die Kosten einer U7-Verlängerung zum BER wurden vom Senat vor zwei Jahren bereits auf bis zu 890 Millionen Euro geschätzt.

Sendung: radioeins, 15.04.2025, 9:30 Uhr

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77 Kommentare

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  1. 77.

    Wo steht in Stein gemeißelt, dass Berlin wachsen muss?
    Höher, breiter, besser?
    Berlin in groß genug. Schluss. Aus. Ende!

  2. 76.

    Eine U7 Verlängerung macht nur unter einer Annahme Sinn: Wenn der richtige Standort für ein langes Flughafenleben sorgt, so wie z.B. in Frankfurt die Zahlen beweisen.
    Bald ist der BER 20 Jahre alt. Also ALT! Da bietet sich ein neuer (richtiger!) Standort gerade an, um aus den roten Zahlen zu kommen und die Flugroutengeschädigten zu heilen...

  3. 75.

    Also ich hab nur kurz auf die Situation in Mariendorf geguckt, aber es sieht mir so aus, als wäre -wenn- eine Fortführung zu einem neuen S-Bahnhof (ggfs mit Anbindung an Regio) an die S2 (entlang Lankwitzerstr.) erstmal deutlich preiswerter. Der jetzige S-Bahnabstand zwischen Attilastr. und Marienfelde ist eigentlich sowieso zu groß. Der Verkehr auf der B96 wird wahrscheinlich nicht unwesentlich Transitschleichverkehr und Pendelverkehr in den Speckgürtel sein. Dh für den Pendelverkehr müsste dann eher weiter nach Süden verbunden werden, als an den BER.

  4. 74.

    Die U7 soll man gerne verlängert. Ich würde aber mit der U6 anfangen und sie über Lichterfelde zum Flughafen verlängern. Das ist am Ende direkter und die Entlastung auf dem Mariendorfer Damm sowieso akut erforderlich.

  5. 73.

    Nach welchen Kriterien werden hier Kommentare augemustert?
    Warum kommt der Kommentar zum RE9 nicht durch?

  6. 72.

    Ich schätze das der BER Geschichte sein wird, bis diese Strecke fertig wäre, die Betonung liegt auf wäre ;-)

  7. 71.

    Das ist leider "kein kleines Stück" sondern ungefähr 1 Milliarde Euro die das kostet und gebaut wurde damals wahrscheinlich nicht wegen dem BER - interessant wäre es zu wissen, was da an Bauanlagen auf dem BER Gelände schon fertig ist.

  8. 70.

    Die U7 hätte man von Anfang an mitbauen sollen aber da wurde mal wieder am falschen Ende gespart. Durch die Linienführung der U7 wäre der BER von fast jeder U Bahnstation mit eimmaligem Umsteigen zu erreichen und man hätte zudem eine Alternative zur S9, falls die Strecke mal wieder gesperrt ist. Nun wird der BER erneut Baustelle und auch der Zugverkehr am BfvSchönefeld muss für den Bau jahrelang unterbrochen werden - hätte alles schon fertig sein können! Sicherlich braucht es auch keine 6 Bahnhöfe - von Rudow aus sollten wohl 2 Stationen, sodass msn insgesamt 4 yStationen hat ausreichen. Und da ja in Berlin immer im Schneckentempo geplant und gebaut wird, sollten bis zur Eröffnung im Jahre 2040 oder 2050 wohl auch endlich wieder genügend Fahrzeuge vorhanden sein.....

  9. 69.

    "Berlin muss in die Breite wachsen, nicht in die Höhe und nicht durch Verdichtung."

    Berlin kann nicht in die Breite wachsen denn da ist Brandenburg.
    Sie sollten schon das Ergebnis des Volksentscheid von 1996 beachten:
    Zusammenarbeit: ja
    Fusion: nein

  10. 68.

    Komisch nur, das es in Städten wie z B Hannover , zu weit weniger Unfällen mit Personenschäden kommt und das, obwohl dort ca 75 Prozent aller Gleisanlagen eigentrassiert sind - also die Schienen eben nicht strassenbündig verlaufen. Zudem finde ich es als Fahrradfahrer sogar wesentlich gefährlicher, wenn in einer engen Strasse die Schienen ebenbündig liegen, so wie z B in Alt Köpenick oder in Mahlsdorf. Nach meinem Erleben liegt es eher daran, dass viele Leute einfach über die Strasse laufen, statt nach dem nächsten Überweg zu gehen, meist noch mit Knopf im Ohr oder aufs Handy starrend. Wenn dann eine Tram in raschenmTempo angesaust kommt - und das ist ja der Sinn eines eigenen Bahnkörpers, dann passiert es eben und dann oft leider mit schweren oder tödlichen Verletzungen.

  11. 67.

    Vielleicht sollten wir erst einmal seit Jahrzehten vetschleppte Bauvorhaben beenden,bevor wir von neuen Träumen.
    Das Bundesverkehrsminiszerium kann innerhalb eines Monats eine komplette Autobahnteilszrecke abreißen,ist aber nach 35 Jahren noch nicht in der Lage dass Züge auf der Dresdener Bahn zum Flughafen fahren.Und im Gegensatz zur U7 war hier die Trasse auf ganzer Länge vorhanden und dem Eisenbahnverkehr gewidmet.

  12. 66.

    U-Bahn-Linie U6: Sanierung der nördlichen U6 bis Frühjahr 2025
    Die BVG geht inzwischen aber davon aus, dass es bis zum zweiten Halbjahr 2026 dauern wird.

    Die Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
    Ute Bonde ist zuständig. Sie mischt sich aber lieber in die Bundesangelegenheiten wie A100 ein.

  13. 65.

    Ist dann auch in knapp 15 Jahren fertig...

  14. 64.

    Was heißt hier „Richtung Brandenburg“? Ein Ausbau aller U- und S-Bahnen weit über die Stadtgrenzen hinaus ist kein „Wahnsinn“, sondern für das Stadtwachstum essentiell wichtig! Anders können wir die Innenstadt nicht vor übermäßigem Aufheizen schützen. Berlin muss in die Breite wachsen, nicht in die Höhe und nicht durch Verdichtung. Es sollte endlich den totalen Baustopp neuer Häuser in Berlin geben.

  15. 63.

    Es werden nahezu täglich Fußgänger und Radler durch Straßenbahnen in Berlin getötet. Die Zahlen sind erschreckend. Wer wen beschränkt, mag ich hier mal nicht zu ideologisieren, aber eine separate Trasse für Straßenbahnen ist gefährlich für Radler und Fußgänger, sind die Gleise ebenerdig, ist die Gefahr geringer.

  16. 62.

    15 Jahre zu spät. Der Tunnel geht bereits bis zur Stadtgrenze. Bis zum BER ist es ein Katzensprung. Unverständlich, wieso nicht vor 25 Jahren sofort geplant und VOR dem BER gebaut wurde!

  17. 61.

    Bevor von neuen Strecken geträumt wird sollten doch erstmal die angefangenen Bauprojekte beendet werden. Ich sage nur U6 raus nach Tegel. Die Fertigstellung wird seit Jahren verschoben.

  18. 60.

    Und dann ist da nicht einmal ein Schwenk zum sonst ÖPNV-verkehrlich ziemlich abgehängten Kosmosviertel drin. Aber gut, sind auch nur ein paar Tausend im Plattenbau, da reichen die paar unzuverlässigen Buslinien schon. Mit sinnvoller ÖPNV-Entwicklung hat das dann auch nicht viel zu tun.

  19. 59.

    Für eine Entfernung von ca. 6km sieben Bahnhöfe bauen wollen.... naja.... wers hat, immer los....
    3 Bahnhöfe würden das Projekt wahrscheinlich billiger machen.
    Wie oft hält der BUS von Rudow bis zum Airport?

  20. 58.

    Ich habe vor knapp 15 Jahren in einer chinesischen 2. Tier City den Bau der Ubahn mitbekommen. Heute sind's 8 Linien, die Stadt hat 20 Millionen Einwohner ist sauber, sicher und nicht voller Faulenzer, Laberköpfe, Besserwisser, etc... Der Wohlstand fußt auf Arbeit und Gehirnleistung. Almanya muss erst wieder einen Armutszyklus durchlaufen um aufzustehen.

    Kann gut sein, dass ich bald den Abgang aus dem Irrenhaus Almanya mache. Wer denkt das Problem sei nur eine U-Bahnlinie, liegt gewaltig daneben. Die Ubahn ist eines von vielen Symptomen.