Regionalliga Nordost - Energie Cottbus erkämpft sich ersten Saison-Sieg - Babelsberg weiter Tabellenführer

Mi 16.08.23 | 21:56 Uhr
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Energies Tim Heike bejubelt seinen Siegtreffer im Spiel gegen Hansa Rostock II (imago images/Ostseephoto)
Bild: imago images/Ostseephoto

Nach Schwierigkeiten zum Saison-Beginn hat Energie Cottbus den ersten Sieg eingefahren. Die Lausitzer schlugen die zweite Mannschaft von Hansa Rostock, nach einem 0:2-Rückstand. Konkurrent Babelsberg gelingt der perfekte Start in die Saison.

Der FC Energie Cottbus hat seinen ersten Sieg in der neuen Regionalliga-Saison geholt. Am Mittwochabend gewannen die Lausitzer bei der zweiten Mannschaft von Hansa Rostock mit 3:2 (0:2). Nach dem dritten Spieltag haben sie somit vier Punkte gesammelt.

Die Treffer für die Lausitzer erzielten Tim Heike (49., 72.) und Tim Campulka (65.).

Tor von der Mittellinie

Im Rostocker Ostseestadion musste Cottbus einen frühen Schreck verkraften. Hansas Sebastian Thill erzielte in der 6. Minute einen Treffer, der wohl heißer Kandidat auf den Titel "Tor des Monats" sein dürfte. Nach einem Ballverlust von Energie im Aufbauspiel landete der Ball bei Thill, der genau sah, dass FCE-Keeper Alexander Sebald zu weit vor dem Kasten stand und einfach mal von der Mittelline abzog. Sebald versuchte es zwar noch mit einem Hechtsprung, kam aber nicht mehr ran und konnte nur noch zusehen, wie der Ball über ihn hinweg zum 0:1-Rückstand ins Tor segelte.

Die Gäste wirkten von dem spektakulären Tor verunsichert und zeigten sich auffällig fehleranfällig. Außenseiter Rostock witterte seine Chance und machte Druck. Die erste Großchance ließen sie zwar noch liegen, beim zweiten Versuch gelang es ihnen dann aber die Führung auszubauen. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte fand den viel zu frei gelassenen Stürmer Mike Bachmann, der gekonnt annahm und einschob (12.).

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte gelang es Energie sich etwas von dem Fehlstart zu erholen und in der Verteidigung stabiler zu werden. Vorne fehlte es allerdings weiterhin an guten Chancen – auch weil die Gastgeber die Räume sicher zustellten.

Cottbus dreht das Spiel

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Seine Mannschaft kam deutlich druckvoller zurück aus der Kabine und belohnte sich schnell dafür. In der 49. Minute spielte Innenverteidiger Dennis Slamar einen präzisen Chipball in den Strafraum, der genau im Laufweg von Tim Heike landete. Der 23-jährige Angreifer verwandelte per Direktabnahme in die lange Ecke zum Anschluss.

Die Gäste präsentierten sich nun extrem kämpferisch und drängten auf den Ausgleich. Aus dem Spiel heraus war allerdings weiter nur selten Durchkommen gegen die Rostocker Abwehr. Doch eine Standardsituation brachte die Lausitzer schließlich zurück in die Partie. Jonas Hofmann schlug einen Freistoß von der linken Seite tief in den gegnerischen Strafraum, wo Neuzugang Tim Campulka im Rücken der Abwehr eingelaufen war und nur noch zum 2:2 einschieben musste (65.).

Nur wenig später sorgte ein weiterer ruhender Ball dann sogar für die Cottbuser Führung. Tim Heike nahm bei einem Freistoß aus gut 24 Metern Maß und verwandelte gezielt über die Mauer in den linken Winkel, bevor er in einer Jubeltraube unter seinen Mitspielern begraben wurde (72.). Danach passierte nicht mehr viel und Energie brachte den Sieg unter lautstarker Freude der mitgereisten Fans über die Zeit.

SV Babelsberg behält Tabellenführung

Großen Jubel gab es derweil auch beim Konkurrenten SV Babelsberg 03. Die Potsdamer gewannen ihr Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 2:1 (2:1) und setzten ihre Siegesserie fort. Als einziges Team der Regionalliga Nordost haben sie bislang alle drei Spiele gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt.

Vor 3.710 Zuschauern vergingen im Karl-Liebknecht-Stadion nicht einmal drei Minuten, bis die Gastgeber in Führung gingen. Tahsin Cakmak kam völlig frei vor dem Tor an den Ball und ließ dem Jenaer Keeper Kevin Kunz keine Chance. Der FCC brauchte eine Weile, um sich von dem frühen Schreck zu erholen, kam dann aber etwas überraschend durch einen Volleytreffer von Elias Löder zum Ausgleich (24.).

Trotzdem blieben die Filmstädter die spielbestimmende Mannschaft und erarbeiteten sich viele gute Chancen, die sie jedoch nicht verwerten konnten. Kurz vor Pause hatten sie dann aber das Glück auf ihrer Seite und profitierten von einem misslungenen Klärungsversuch des Carl-Zeiss-Kapitäns Bastian Strietzel, der denn Ball versehentlich im eigenen Tor versenkte (43.).

Nach der Pause war bei den Gästen eine deutliche Leistungssteigerung zu beobachten und sie machten viel Druck nach vorne. Etwas Pech hatten sie dabei in der 60. Minute als bei einem Konter der Babelsberger Torwart Luis Klatte aus dem Kasten kam und Jenas Angreifer Jan Dahlke zu Fall brachte. Der Schiedsrichter stand zwar direkt daneben, erkannte jedoch nicht den Kontakt, der in der Zeitlupe klar sichtbar wurde. Der SVB brachte die Führung daraufhin über die Zeit und sicherte die Tabellenführung.

Sendung: rbb24, 16.08.2023, 21:45 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Sie müssen ein einsames Leben führen
    Anders lässt sich Ihre Sucht, nach Aufmerksamkeit nicht erklären .
    Finden Sie Freunde.

  2. 7.

    Hat Dir Bohne als Nickname für Deine Pöbeleien nicht mehr gefallen?

  3. 6.

    Sehr gut zusammengefasst.

    Hier ist kein Platz für ewig gestrige schwarz Weiß Denker ala wir sind links (Babelsberg) und die rechts (Cottbus). Fair Play auf und neben dem Platz.

  4. 5.

    Gut analysiert Henry. Wer extra West angibt zeigt doch sein geistiges Volumen. Trotz der Niederlage von Rostock herzlich Grüße aus der Lausitz an die Waterkant.

  5. 4.

    Babelsberg spielt toll, sie werden am Ende schon 6. oder 7. werden.
    Und den direkten Vergleich entscheidet Energie schon für sich, wie sonst auch.

    Brandenburg ist rot und weiß!

  6. 3.

    Im Ostseestadion waren mehr als doppelt so viele Fans als in Potsdam, hätte der rbb ruhig erwähnen können. Dafür gibt es viele Gründe. Vor allem liegt es an zwei Vereinen die sehr leidenschaftliche Fans haben. Die im übrigen alles andere als rechts sind, siehe die Feine Sahne Fischfilet. Und in Rostock gibt es noch eine erste Mannschaft, trotzdem kommen so viele Zuschauer. Darunter natürlich auch sehr viele Fans des FC Energie. Da schmunzelt man doch gern, wenn Neider meckern, denen das West wichtig ist bei der Angabe der Herkunft. Aber hier haben zwei großartige Vereine gegeneinander gespielt und dabei ein tolles Spiel geliefert. Der MDR hätte es übertragen, wäre es sein Sendegebiet, ach ja er macht es manchmal trotzdem. Auch hier können wir uns freuen.

  7. 2.

    Mal wieder keine Chance im Vergleich mit Babelsberg.
    Trauriges Energy Chotzbuz :)

  8. 1.

    Auf geht's Cottbus: kämpfen und siegen!

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