Basketball-Bundesliga - Alba Berlin verliert überraschend erstes Halbfinal-Spiel gegen Chemnitz

Di 28.05.24 | 22:43 Uhr
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Albas Johannes Thiemann (links) beim Korbversuch. (Bild: IMAGO / Andreas Gora)
Video: Sportschau | 29.05.2024 | Jan Ole Behrens | Bild: IMAGO / Andreas Gora

Alba Berlin hat das erste Halbfinal-Playoff-Spiel zu Hause gegen die Niners Chemnitz überraschend deutlich verloren. Gegen den stark aufspielenden Europe-Cup-Sieger leistete sich Alba vor allem in der Defensive zu viele Schwächen.

In einer intensiven Partie hat Alba Berlin im ersten Spiel der Halbfinal-Serie zu Hause gegen die Niners Chemnitz eine 82:95 (32:44)-Niederlage kassiert. Alba ließ gegen aggressive Gäste gerade im zweiten Viertel zu viele Offensiv-Rebounds zu und leistete sich im Angriff zu häufige Ballverluste. Am Ende war die erste Heimniederlage in den diesjährigen Playoffs verdient. In der regulären Saison hatte Alba noch beide Duelle gegen die Niners gewinnen können.

Bester Werfer auf Berliner Seite war Sterling Brown mit 24 Punkten. Für die Niners Chemnitz war Kevin Yebo mit 23 Punkten der erfolgreichste Schütze.

Enger Beginn, Niners-Lauf im zweiten Viertel

Alba Berlin verfolgte zu Beginn den Plan, seine Größenvorteile gegenüber den Niners auszunutzen. Häufig wurde Weltmeister Johannes Thiemann gesucht und der traf seine ersten drei Würfe aus kurzer Distanz, glänzte zudem mit einem Assist. Doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Niners-Kapitän Jonas Richter besorgte Mitte des ersten Viertels das 8:8.

Beide Teams blieben auch danach auf Augenhöhe. Die Defensivreihen gingen zunächst konzentriert zu Werke, viele Ballverluste und Foul-Pfiffe der Referees waren die Folge. Im Zuge dessen verlor Alba etwas den Rhythmus. Die Dreier-Würfe fielen zunächst nicht auf Seiten der Berliner, ehe Sterling Brown zum 14:13 traf. Alba verpasste danach in der Offensive nachzulegen und so ging man mit einem 19:20-Rückstand in die erste Viertelpause.

Johannes Thiemann und Sterling Brown blieben auch zu Beginn des zweiten Viertels die bestimmenden Akteure auf Seiten von Alba, wobei die Führung ständig wechselte, beide Teams sich aber weiterhin viele Turnovers leisteten. Matt Thomas brachte Alba mit einem Dreier wieder mit 29:28 in Front. Doch Chemnitz dominierte in dieser Phase bei den offensiven Rebounds und kam so zu vielen zweiten Chancen und einfachen Punkten. Ein 12:2-Lauf der Gäste, auch dank zweier Dreier von Niners-Forward Kevin Yebo, bedeuteten für Alba zur Pause einen klaren 32:44-Rückstand.

Thiemann bringt Alba zurück, Niners nervenstark

Im dritten Viertel hielten die Niners die Albatrosse weiter auf Distanz, auch weil Berlins beste Spieler, Sterling Brown und Johannes Thiemann, weiterhin zu wenig Unterstützung von ihren Teamkollegen bekamen und die Abstimmung in der Defensive nicht passte. Auf der Gegenseite trafen die Niners zuverlässig aus der Distanz. Die Dreier-Quote lag bei den Gästen zwischenzeitlich bei guten 40 Prozent. Ende des dritten Viertels lag Alba mit 59:72 zurück.

Im letzten Abschnitt bäumten sich die Berliner nochmals auf, die Körpersprache in der Defensive war nun besser. Doch in der Offensive blieben zu viele Alba-Akteure deutlich unter ihren Möglichkeiten, Louis Olinde etwa konnte an seine starke Leistung aus dem Bonn-Spiel (18 Punkte) nicht anknüpfen. So blieb es abermals Weltmeister Johannes Thiemann vorbehalten, sein Team zurück ins Spiel zu bringen. Drei Minten vor Spielende betrug der Rückstand nur noch sechs Zähler.

Doch die Niners Chemnitz zeigten sich anschließend in den entscheidenden Momenten nervenstark und gewannen am Ende überraschend deutlich mit 95:82.

Das zweite Spiel gegen die Niners Chemnitz in der Best-of-Five-Serie findet bereits am Freitag (18:30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle statt.

Sendung: rbb24|Inforadio, 28.05.2024, 22:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Erst kein Glück, dann kommt Pech hinzu. An manchen Tagen will halt nichts klappen. Das Potenzial haben die Albatrosse ja, aber wenn nichts zu gelingen scheint wird man mutlos, unentschlossen und unsicher. Da spielt die Psyche mit rein. Oft waren sie einfach zu langsam, gingen den Bällen nicht hinterher und ließen so Steals der Gegner zu. Hoffentlich läuft das am kommenden Freitag besser.

  2. 1.

    Das war schon ein spannendes Match.. das muss man sagen,
    schade das es am Ende nicht gereicht hat für uns.

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