82:88 in Spiel vier gegen Bayern München - Alba Berlin verliert Finale um die deutsche Meisterschaft
Für Alba Berlin ist der Traum von der deutschen Basketball-Meisterschaft vorbei: Am Freitag gewann der FC Bayern München mit 88:82 bei den Berlinern und sicherte sich durch den dritten Sieg im vierten Finalspiel den Titel.
Alba Berlin hat das vierte Finalspiel der Basketball-Bundesliga verloren und damit die zwölfte Meisterschaft verpasst. Am Freitagabend unterlagen die dezimierten Berliner daheim dem Favoriten FC Bayern München 82:88 (46:44). Damit verloren die Hauptstädter die Best-of-Five-Serie 1:3 und bleiben in dieser Saison titellos. Beste Berliner Werfer waren Sterling Brown mit 25 und Yanni Wetzell mit elf Punkten.
Wagner-Brüder auf der Tribüne
Beide Teams taten sich unter den Augen von mehr als 9.600 Zuschauern - darunter die beiden Berliner NBA-Profis Moritz und Franz Wagner - zu Beginn schwer, Punkte zu erzielen. In den ersten sechs Minuten gelangen den Hauptstädtern nur fünf Punkte - allesamt nur von der Freiwurflinie. So liefen sie zunächst einem Rückstand hinterher, denn die Gäste trafen nun ihre Drei-Punkt-Würfe. Gegen Ende des ersten Viertels kämpfte sich Alba aber wieder heran.
Den Schwung nahmen sie zu Beginn des zweiten Abschnittes mit. Durch eine starke Defensive kamen die Berliner zu Ballgewinnen, die sie in Punkte ummünzen konnten. Viertelübergreifend gelang den Gastgebern ein 16:2-Lauf und damit die erste zweistellige Führung der Partie (34:24). Bis zur Pause konnten die Bayern aber wieder verkürzen.
Packendes Ende
Nach dem Seitenwechsel holten sich die Münchener die Führung dann zurück. Bis Mitte des dritten Viertels hielt Alba weiter dagegen, dann ging den Spielern von Chefcoach Israel González die Puste aus. Sie vergaben zu viele Distanzwürfe, während die Gäste davonzogen. Gut sechs Minuten vor Schluss waren es schon 17 Punkte (57:74).
Die Berliner kämpften trotzdem weiter, waren elf Sekunden vor dem Ende plötzlich wieder auf zwei Zähler dran, doch Brown vergab danach den möglichen Ausgleich aus der Distanz. Von der Freiwurflinie machten die Bayern alles klar.
Gemischte Gefühle bei den Alba-Spielern
Bei den Alba-Spielern herrschte im Nachgang selbstverständlich Trauer über das verlorene Finale. Allerdings mischte sich auch viel Stolz darunter. So sagte Tim Schneider: "Wir sind ein sehr, sehr starkes Team, das immer noch viel Potential hat. Ich bin unglaublich stolz auf meine Mitspieler." Auch im entscheidenden Spiel habe seine Mannschaft alles investiert. Jedoch habe sich wieder einmal gezeigt, was sich schon durch die Saison gezogen habe, "dass wir in einzelnen Phasen unkonzentriert waren:"
Ähnlich sah es Weltmeister Johannes Thiemann, der die letzten beiden Spiele nur unter Schmerzen bestreiten konnte: "Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Aber es ist natürlich bitter, das Spiel dann zu verlieren." Doch auch Thiemann sah im vierten Spiel gegen die Bayern Parallelen zur gesamten Final-Serie: "Wir waren in jedem Spiel drin. Wenn da ein, zwei Situationen anders laufen."
Sendung: rbb24, 14.06.2024, 22 Uhr