Vor Herthas Heimspiel - Angelnder Münster-Trainer Sascha Hildmann: "Ich mag diese Action"
Sascha Hildmann ist Cheftrainer bei Preußen Münster. Doch er interessiert sich nicht nur für rollende Bälle, sondern auch für fängige Köder. Denn Herthas nächster Gegner wird von einem begeisterten Angler gecoacht. Von Friedrich Rößler
Fußball und Angeln - ja wo gibt's denn sowas? Na, beim norwegischen Superstar Erling Haaland und in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga. Der Schweizer Urs Fischer zum Beispiel, der den 1. FC Union Berlin bis in die Champions League brachte, ist leidenschaftlicher Fliegenfischer und stellt den Forellen nach.
Pal Dardai, ehemaliger Hertha-Spieler und Trainer, versucht es gern auf Karpfen. Und auch der wieder genesene Fabian Reese wirft gerne die Angelköder aus. Wenn der Hertha-Stürmer auf den SC Preußen Münster trifft (Freitag, 18:30 Uhr), bekommt er es mit einem Gleichgesinnten zu tun. Denn Sascha Hildmann, der Cheftrainer von Herthas Gegner, ist ebenfalls begeisterter Angler.
Lieblingsfisch Hecht
"Ich mag diese Action", erzählt der 52-jährige Fußballtrainer im Angelpodcast "Angebissen" [rbb-online.de]" vom rbb. "Wenn die Hechte richtig aggressiv auf die Köder pfeffern, das ist Wahnsinn", schwärmt Hildmann. Die Bodden rund um die Ostseeinsel Rügen hätten es ihm angetan, dort habe der Fußballtrainer schon einige Sternstunden erlebt.
Aber auch in seinem Arbeitsort Münster oder in Holland stelle er den Fischen nach. Im kleinen Nachbarland habe er auch mal unglücklich sein Handy beim Angeln versenkt. "Und dann war der Urlaub gelaufen", berichtet Hildmann. Denn wenn er als Trainer nicht erreichbar sei, fühle er sich ganz schlimm.
Als Sechsjähriger durfte der gebürtige Kaiserslauterer an den Teichen seines Onkels erste Angelerfahrungen sammeln. "Mit Brotflocken habe ich versucht, ein paar Karpfen zu fangen." Dies sei dem jungen Sascha Hildmann auch gelungen. Es folgten erst Teilnahmen und dann Erfolge bei Jugend-Angel-Meisterschaften und neben dem Fußball faszinierte auch das Fische-Fangen immer mehr. Bis sich ein innerer Zweikampf entwickelte. "In der C-Jugend mit 14 habe ich schon überlegt, ob ich zum Wettangeln oder zum Fußball gehe."
Den Spagat hat Münsters Cheftrainer gut gemeistert. Er spielte jahrelang in seiner Heimat beim 1. FC Kaiserslautern vorrangig bei den Amateuren, lief aber auch mal für den 1. FC Saarbrücken oder die Alemannia Aachen auf. Über Umwege kehrte Hildmann nach seiner aktiven Fußballer-Zeit als Trainer zum FCK zurück. Seit fast fünf Jahren steht er nun als Chefcoach des SC Preußen Münster an der Seitenlinie. Mit dem Bundesliga-Gründungsmitglied stieg er als Meister der Regionalliga West 2023 in die 3. Liga auf und ein Jahr später sogar in die 2. Fußball-Bundesliga.
Wenig Zeit
Sobald er mal neben Beruf und Familie ein bisschen Zeit übrig habe, versuche er ans Wasser zu gehen, sagt Hildmann. Seine Angelruten lägen dafür immer griffbereit im Auto. "Einmal die Woche, vielleicht zweimal für zwei, drei Stunden, leider viel zu wenig", erzählt Hildmann. Im Sommer- und Winterurlaub habe er bedeutend mehr Zeit dafür.
Was er am Fischen so wertschätze, seien neben der Action auch die Ruhe und die Entspannung. Die Abwechslung bringe ihn auf andere Gedanken oder ließe ihn einfach mal abschalten. Wobei Hildmann ehrlich zugibt: "Komplett abschalten ist allerdings nicht möglich."
Affinität zum Wasser
Wie sehr der Pfälzer am Wasser gebaut ist, verdeutlichen auch ein Seeadler-Tattoo auf seinem Rücken und ein Segelschiff auf seinem Arm. "Wenn ich vor Rügen angeln bin, hat mich der Seeadler dort immer fasziniert und ich wusste, irgendwann mache ich mir den nochmal als bleibende Erinnerung auf den Rücken." Auch ein Leuchtturm sollte noch mit unter Hildmanns Haut gehen. "Ich denke aber, das reicht jetzt", sagt er.
Auf die Frage hin, für welchen Verein er als Trainer unbedingt mal arbeiten möchte, fällt Hildmann nur ein Klub ein: "Ich könnte jetzt sagen Real Madrid oder FC Barcelona, aber ganz früher wollte ich immer zu Hansa Rostock gehen." Die Stadt sei so schön und - ganz wichtig - da könne er super angeln gehen, denn die Bodden von Rügen seien ganz nah. Ganz im Gegenteil zu seiner pfälzischen Heimat und seinem Arbeitgeber Preußen Münster.
Sendung: rbb Podcast, Angebissen, 13.12.2024
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