Eröffnung am Dienstagabend - Cottbuser Filmfestival startet in 33. Auflage

Di 07.11.23 | 08:11 Uhr
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Voll besetzt ist am 7.11.2023 der große Saal vom Staatstheater zur Eröffnung des 33. FilmFestival Cottbus. (Quelle: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul )
Quelle: rbb24 Brandenburg aktuell | 07.11.2023 | Josefine Jahn | Bild: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Am Dienstag wird die 33. Auflage des Festivals des osteuropäischen Films eröffnet. Tausende Besucher werden in der Stadt erwartet. Sie können sich auf eine große Vielfalt freuen - obwohl deutlich weniger Filme als im letzten Jahr gezeigt werden. Von Josefine Jahn

Cottbus wird erneut zur Filmstadt. Am Dienstagabend wird die mittlerweile 33. Auflage des Festivals des osteuropäischen Films offiziell eröffnet. Schon seit einigen Tagen weisen große Buchstaben im typischen Festivalblau auf das Lausitzer Kulturhighlight hin - mittlerweile sind auch die Wege zwischen den Spielstätten ebenfalls blau markiert: von der Cottbuser Stadthalle über die Kammerbühne des Staatstheaters zum Obenkino und weiter zum Filmtheater Weltspiegel. Auch das Planetarium ist mit einem "Full-Dome"-Programm dabei.

Die Besucher müssen sich in diesem Jahr allerdings auf einige Filme weniger als im letzten Jahr einstellen. Statt 220 Filmen, die noch 2022 gezeigt worden waren, gibt es nun 150. Man wisse, dass man ein "eingefleischtes Cineasten-Publikum" habe, so Festival-Geschäftsführer Andreas Stein, man habe sich dennoch für eine Reduzierung entschieden. Stattdessen werde jeder Film noch einmal wiederholt. "Somit hat man nicht mehr die Wahl, ob man A oder B am selben Tag angucken muss", so Stein.

Zwischen Kung Fu, Science-Fiction und Zombies

An der Programmvielfalt sei hingegen nicht gespart worden, betont Programmdirektor Bernd Buder. "Im Wettbewerb reicht das Spektrum vom polnischen Zombie-Film über eine estnische Kung-Fu-Komödie, die in einem griechischen Kloster spielt, bis zu einer nordmazedonischen Science-Fiction", so Buder. Zudem gebe es zahlreiche Komödien, aber auch sehr nachdenkliche Filme.

Auch politischen Ereignissen wird auf dem Festival Raum gegeben. "Man hat die Tagesnachrichten im Kopf, die oft nicht so positiv sind und man sieht dann eben die Geschichten der Menschen hinter diesen Tagesnachrichten in den Filmen", sagt Buder.

Zusätzlich gibt es nach den gezeigten Filmen Gesprächsrunden und damit Gelegenheiten, mit den Filmemachern ins Gespräch zu kommen. Auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Ausstellungen und Partys wird geboten.

Kasachstan als ein Schwerpunkt

Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Kasachstan. In der Sektion "Close Up" werden dabei Komödien, aber auch Folklore-Filme und Roadmovies aus dem Land gezeigt, das für viele Russlanddeutsche durch Zwangsumsiedlungen unter Diktator Josef Stalin zur Heimat wurde. Passend dazu gibt es auch ein Talk-Format, in dem darüber gesprochen werden soll, wie kasachisch die russlanddeutsche Identität heute noch ist.

Die Auswahl sei nicht leicht gefallen, sagt Programmdirektor Buder. Man habe dennoch versucht "möglichst jedem Geschmack entgegenzukommen".

Am Samstag, dem letzten Festivaltag, werden dann insgesamt 13 "Lubinas" in drei Wettbewerben vergeben: Spielfilm, Jugendfilm und Kurzfilm. Die Festivaltrophäe, die sich mit "die Liebreizende" übersetzen lässt geht unter anderem an den besten Film, die beste Regie oder herausragende darstellerische Leistungen.

Alle Filme werden in der Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt. Viele werden zudem gleichzeitig ins Deutsche übersetzt. Die entsprechenden Kopfhörer können an den Spielorten kostenlos gegen einen Pfand ausgeliehen werden. Das komplette Programm und auch Tickets gibt es auf der Internetseite des Festivals [www.filmfestival-cottbus.de].

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.11.2023, 10:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Sehr qualifizierter Kommentar. Warum ist es denn rausgeschmissenes Geld? Weil Sie sich für die Filme nicht interessieren? Generelle Vorurteile gegen osteuropäische Filme?

    Vielleicht sollte Sie einfach mal das Begleitheft zum Festival lesen, oder sich mit den Filmen befassen. Diese sind in ihren Heimatländern oft sehr erfolgreich.

    Scheinbar spricht das Festival auch viele Menschen an. Die Filme, welche ich in den letzten Jahren besucht habe, waren gut besucht. Auch dieses Jahr werde ich wieder 3 Filme anschauen. Laut Homepage des Festivals waren zuletzt 20000 Besucher dabei.

    Tipp: Auch mal über den Tellerrand schauen und sich überraschen lassen.


  2. 2.

    Ich finde es sehr schade, die Filme nicht über parallel angebotenen Stream schauen zu können wie im Pandemiejahr. Leider habe ich nie Zeit, extra nach Cottbus auf ein Filmfestival zu fahren.

  3. 1.

    Rausgeschmissenes Geld nur für diese 1 Woche für Filme, die nie wieder jemand sehen wird.

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