Mehr als 30 Millionen Übernachtungen - Visit Berlin zieht positive Tourismusbilanz 2024

Sa 28.12.24 | 11:59 Uhr
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Lange Schlangen zur Nacht der Museen in Berlin
Audio: rbb24 Inforadio | 28.12.2024 | Lange Schlangen zur Nacht der Museen in Berlin

Die Berliner Tourismuswirtschaft zieht eine positive Bilanz des zu Ende gehenden Jahres.

Der Geschäftsführer der Landestourismusagentur "Visit Berlin", Burkhard Kieker, sagte am Samstag im rbb24 Inforadio, bereits vor Weihnachten sei die vorausgesagte Zahl von 30 Millionen Übernachtungen geknackt worden. Berlin habe sich als Stadtreiseziel international etabliert. "Berlin läuft eigentlich immer", so Kieker.

Auf das Jahr 2025 blickt die Branche nach seinen Angaben verhalten optimistisch: "Wenn wir zwei, drei Prozent wachsen im kommenden Jahr, dann sind wir zufrieden."

Kritik an hohen Abgaben im Luftverkehr

Nach Ansicht von Kieker ändern die anstehenden Kürzungen in der Kultur nichts an der Anziehungskraft Berlins für Touristen. "Wir sind nach wie vor der kulturelle Leuchtturm in Deutschland", sagte er.

Besorgt zeigte sich Kieker über die Entwicklung im Luftverkehr: "Was uns fehlt, sind europäische Gäste." Zwar sei es gelungen, eine Reihe von Menschen zu überzeugen, mit der Bahn nach Berlin zu reisen. Von Madrid oder Rom aus dauere das aber zu lange. Zugleich ist es nach seinen Worten zu teuer, mit dem Flugzeug nach Deutschland zu kommen. Die Luftverkehrssteuer sei zu hoch, ebenso die Sicherheitsgebühren. Kieker forderte, hier im neuen Jahr an Verbesserungen zu arbeiten.

Die Tourismusgesellschaft sieht zudem das Messe-Geschäft als wichtige Einnahmequelle. "Geschäftsreisende lassen mehr Geld in der Stadt", so Kieker. "Deswegen kümmern wir uns um Messen, aber auch um Kongresse." So werde Berlin beispielsweise 2025 den "Esmo Congress", der sowohl in Europa als auch weltweit als einer der bedeutendsten interdisziplinären Krebskongresse gilt, mit mehr als 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausrichten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.12.2024, 10:05 Uhr

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5 Kommentare

  1. 5.

    »"Berlin läuft eigentlich immer", so Kieker.«

    Ja, das stimmt, des öfteren auch von einem Bahnhof zum anderen. Einem Touristen das Wort 'Schienenersatzverkehr' zu erklären, das kriege ich manchmal hin, allerdings dem selben Touristen sein airbnb madig zu machen, das ist sehr herausfordernd.

  2. 4.

    Ja, der Tourismus kann ganze Städte zerstören, wenn er den Einwohnern vorgezogen wird! Mich nerven die vielen Touris ab Frühling bis Herbst voll!

  3. 3.

    Das soll Kohle bringen, in Massen. Aber derOvertourism ist DAS Greuel der Zeit! Die vilen europäischen Hauptstädte machen es vor! Dieser Typ soll gehen.

  4. 2.

    Schon vor Corona wurde die Belastung durch ständig steigende Zahl der Touristen in Berlin kritisch hinterfragt. Alles vergessen. Berlin knackt Rekorde! Overtourism? Ein Problem nur in anderen Städten. Hotelklötze statt Wohnungsbau? Unerklärlich. Zweckentfremdung von Wohnraum? Konnte keiner ahnen.
    Und Herr Kieker weiß auch schon, dass die Einsparungen IM NÄCHSTEN Jahr gar keine Auswirkungen haben werden. Und mehr Fluglärm braucht die Region auch noch. Über Mitte herrscht ja Flugverbot...

  5. 1.

    Herr Kieker sollte als Zeichen des echten Sparwillens des Berliner Senats endlich seinen Hut nehmen. Visit Berlin braucht kein Mensch und die s.g. Touristen kommen auch so. Oder ist Dresden ohne Welterbetitel ohne Touristen? Übrigens konnte noch keine unabhängige Studie den Mehrwert von Touristen für die Stadt nachweisen.

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