Ab Freitag - ÖBB stellt Nachtzugverbindung zwischen Berlin und Brüssel ein

Fr 28.03.25 | 09:00 Uhr
  22
Ein Nachtzug der ÖBB steht im Bahnhof von Brüssel. (Quelle: imago-images/Christophe Licoppe)
Audio: rbb 88.8 | 18.03.2025 | Swetlana Oheim | Bild: imago-images/Christophe Licoppe

Ab Freitag fahren nur noch halb so viele Nachtzüge zwischen Berlin und Brüssel wie bisher.

Das teilte die belgische Eisenbahn mit [b-europe.com]. Demnach stellen die Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) ihre Nightjets zwischen den beiden Hauptstädten ab sofort ein. Grund seien unter anderem Gleisbauarbeiten im deutschen Netz, die zu einem unberechenbaren Faktor würden, hieß es.

Noch eine weitere Nachtzugverbindung

Bislang konnten Passagiere jeweils dienstags, donnerstags und sonntags von Berlin-Ostbahnhof innerhalb von 14 Stunden im Schlaf- und Liegewagen nach Brüssel fahren. Montags, mittwochs und freitags gab es jeweils eine ÖBB-Nachtzugverbindung zurück nach Berlin.

Für Reisende besteht allerdings weiterhin die Möglichkeit, per Nachtzug in die belgische Hauptstadt und zurück zu reisen. Der Anbieter "European Sleeper" bietet an den gleichen Tagen eine Nachtzugverbindung an. Auf der Strecke hält der Zug in Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen.

Sendung: rbb 88.8, 28.03.2025, 8:00 Uhr

Nächster Artikel

22 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 22.
    Antwort auf [Pendler] vom 18.03.2025 um 12:29

    Nun, damit Sie ausgeruht durch Schlaf am Zielort ankommen. Das ist der Sinn der Nachtzüge: 1970 z. B. in der Sowjet-
    union: 8 Stunden zwischen Smolensk und Moskau! Für wenige Hundert Kilo-
    Meter.

  2. 21.
    Antwort auf [Helferlein] vom 28.03.2025 um 09:49

    Vor zehn Tagen stand das jedoch noch nicht im frisch aktualisierten Artikel. Dem Standard hat die ÖBB vorgestern zudem noch einen weiteren Grund verraten: Geringe Nachfrage! wg. der direkten Konkurrenz - vergl. auch #3 vom 18.03.2025 | 06:57 Uhr. Die ÖBB hat sich mit dem im vergangenen Dezember vollzogenem Wechsel auf die gleichen Tage wie die private Konkurrenz selber ein Bein gestellt.

  4. 19.
    Antwort auf [Uliver] vom 18.03.2025 um 06:53

    Der Grund steht im vierten Satz, es hilft ungemein, nicht immer nur die Überschrift zu lesen.

  5. 18.
    Antwort auf [Hans U.] vom 18.03.2025 um 18:28

    Wer der Meinung ist, dass ein Nachtzug von 14 Stunden Fahrt bequemer ist, als der 60 Minuten Flug + 2 Stunden am Flughafen, dem ist auch nicht mehr zu helfen ^^ Solche Angebote sind komplett realitätsfern und eher was für ältere Menschen, die sich nicht mehr ins Flugzeug trauen.

  6. 17.
    Antwort auf [ex Teltower] vom 18.03.2025 um 15:31

    Na ja, übergriffig waren wohl zuerst Sie, indem Sie Ihre Einschätzung "Totgeburt" allen als unumstößliche Wahrheit aufdrängten. In Wahrheit nimmt das Angebot von und das Interesse an Nachtzügen wieder zu. Ich bin übrigens etwa zur selben Zeit wie Sie in der Ukraine Nachtzug gefahren und war meist besser dran als meine Kollegen, die aufs Fliegen bestanden: der Zug fuhr zuverlässig und pünktlich, Flugzeuge fielen öfter aus oder kehrten sogar um. In West-/Mitteleuropa fahre ich erst recht Nachtzug.

  7. 16.
    Antwort auf [ickedettekiekema] vom 18.03.2025 um 13:22

    Warum stellen Sie eine Frage und glauben die Antwort zu kennen, ohne diese abzuwarten? Sie sollten Ihr übergriffiges Verhalten mal überdenken.
    Und ich muss Sie enttäuschen: Ich bin durchaus vor 20 Jahren in der Ukraine mit dem Nachtzug gefahren. Das ist ein Land mit langer Bahntradition. Die eine Erfahrung hat mir gereicht.

  8. 15.
    Antwort auf [ickedettekiekema] vom 18.03.2025 um 13:22

    "...kommt es auf die Abteilnachbarn und auf das Alter des Waggons an." Auf diese Erfahrungen verzichte ich gern, denn das kann ich nicht beeinflussen.
    Es ist die Frage, welche Klientel man auf einer Route nach Brüssel erreichen möchte. Mit diesem Zuckel-Angebot, das an jeder Gießkanne hält sicherlich keine Geschäftsreisende.

    Ich bin kein Freund von Kurzstreckenflügen und finde es sehr gut, dass das innerdeutsche Flugangebot der LH in Deutschland zurückgefahren wird.
    Ich verkaufe Bahn und Flug an fünf Tagen in der Woche und das seit Jahrzehnten.

  9. 14.
    Antwort auf [Müller's Detlef] vom 18.03.2025 um 13:59

    Der Europan Sleeper darf an den gleichen Tagen wie die ÖBB fahren, da die Staatsbahnen, denen die Schienennetze gehören, jedem diskriminierungsfrei den Zugang gewähren müssen.

  10. 13.

    Warum darf der Konkurrent in den gleichen Nächten fahren wie die ÖBB ?

  11. 12.
    Antwort auf [ex Teltower] vom 18.03.2025 um 09:10

    Sind Sie überhaupt schon mal Nachtzug gefahren? Im Gegensatz zu Ihnen habe ich bereits viele Nachtzugreisen hinter mir, und ich kann Ihnen versichern: Man kann im Nachtzug so gut schlafen wie in einem Hotel - also mal richtig gut, mal weniger. Aber vermutlich nächtigen Sie auch nicht in Hotels, denn da gibt es andere Menschen, ein ständiges Kommen und Gehen, ungewohnte Geräusche, ungünstige Lagen, kleine Bäder, nicht die eigene Bettdecke und noch viele Gründe mehr, die Ihnen bestimmt einfallen werden, um auch Hotels als Totgeburt zu bezeichnen.

  12. 11.
    Antwort auf [Emil] vom 18.03.2025 um 10:04

    Ginge es wirklich deutlich früher? Der an den gleichen Tagen fahrende European Sleeper kommt auch nur wenige Minuten früher in Brüssel an. Warum sollte man bei einer Fahrzeit von von 6:30 einen Nachtzug mit Schlafwagen nehmen?

  13. 10.
    Antwort auf [ex Teltower] vom 18.03.2025 um 09:10

    Und eine Ergänzung zu meinem Kommentar: Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Nachtzugfahrten im Schlafwagen durchaus sehr komfortabel und erholsam sind. Im Liegewagen kommt es auf die Abteilnachbarn und auf das Alter des Waggons an. Sitzwagen ist tatsächlich ähnlich strapaziös wie eine Busfahrt.

  14. 9.
    Antwort auf [ex Teltower] vom 18.03.2025 um 09:10

    Von der berechtigten Kritik an diesem bestimmten Fahrplan mal abgesehen: Ihre Formulierung "Totgeburt" klingt, als hielten Sie Nachtzüge für eine neue Erfindung. Tatsächlich verkehren Nachtzüge seit inzwischen rund 150 Jahren, heute gibt es sie auf so gut wie allen Kontinenten und auf den meisten Strecken werden sie durchaus rentabel betrieben.

    Die EU ist da gewissermaßen ein Sonderfall mit der massiven steuerlichen Begünstigung von Kurz- und Mittelstreckenflügen, welche aus Sicht des Klimaschutzes längst abgeschafft gehört. Aber auch innerhalb der EU sind die meisten Nachtzuglinien heutzutage kostendeckend, denn aus Spaß würde die Österreichische Bahn sicherlich keine Linien betreiben, die gar nicht durch Österreich fahren.

  15. 8.

    14 Stunden?!
    Tagsüber braucht ein Zug zum Ruhrgebiet keine 5 Stunden, nach Brüssel 6:30-7 Stunden. Warum braucht ein Nachtzug doppelt so viel, und warum soll ich damit fahren?

  16. 7.
    Antwort auf [ex Teltower] vom 18.03.2025 um 09:10

    Der ex Teltower hat recht. Stattdessen kommt man erst 9.55 Uhr in Brüssel an. Das ginge auch früher und man müsste nicht noch nach Mainz x-mal halten. Aber es muss sich ja rechnen. Das ist halt die Kehrseite von "Geiz ist geil" und alles unter das betriebswirtschaftliche Effizienz-Diktat zu stellen. Gute Nacht!

  17. 6.

    Wer will schon völlig gerädert am nächsten Tag in Brüssel ankommen? Wie lange habe ich denn tatsächlich Ruhe in so einem Nachtzug? Dieser Zug fährt in Frankfurt/Main Süd 0.26 Uhr ab und ist 4.51 Uhr in Mainz Hbf!! Das ist eine Distanz von ca. 25 km. Das heißt, der Zug wird mit den Reisenden irgendwo geparkt. Nebenan rangieren Güterzüge. Das ist übrigens die längste Zeit auf dieser Reise ohne einen Stopp zwischendurch! Wenn ich geschäftlich in Brüssel zu tun hätte, müsste ich mich nach einer Nachtfahrt erstmal erholen. Ich könnte keinen klaren Gedanken fassen. Nachtzüge sind aus meiner Sicht Angebote für Menschen, die vor der nächsten Stufe "Nachtfahrt mit dem Flxibus" noch zurückschrecken. Eine Totgeburt von Beginn an.

  18. 5.

    Soweit war die DB AG auch schon und hat die unwirtschaftlichen Nachtzüge abgeschafft. Nur in Nostalgie schwelgen reicht eben nicht aus. Nachtzüge sind eben kein Massenprodukt.

  20. 3.

    Hier hat, wie andere berichten, die Konkurrenz dem Angebot den Garaus gemacht. Die ÖBB-Nachtzüge funktionierten zwar kostendeckend, Gewinn sei damit aber nicht zu machen, sagte Bernhard Rieder, Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) vergangenen Herbst. Trotz des Jubels über die Nachtzüge ist der Grat zwischen Nachhaltigkeit und Zuschussgeschäft sehr schmal.

Weitere Kommentare anzeigen
Kommentartexte aufklappen