Sperrkreis aufgehoben - Weltkriegsbombe in Berlin-Marzahn erfolgreich entschärft
Die Entschärfung eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg in Berlin-Marzahn ist abgeschlossen. Allerdings erst Stunden später als ursprünglich geplant.
In Berlin-Marzahn ist eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft worden. Das teilte die Berliner Polizei am Donnerstagabend auf Twitter mit. Auch der Sperrkreis wurde inzwischen aufgehoben, wie die Polizei kurz darauf mitteilte. Alle 15.000 betroffenen Menschen können damit zurück in ihre Wohnungen.
Laut Polizei wurden beide Zünder der Bombe mit einer sogenannten Hochdruck-Wasserschneidanlage entfernt und danach kontrolliert gesprengt. Deswegen seien dort zwei laute Knallgeräusche zu hören gewesen. Der Sprengsatz selbst soll auf dem Sprengplatz im Grunewald komplett vernichtet werden.
Evakuierung zog sich hin
Der Beginn der Entschärfung hatte sich deutlich verzögert. Ursprünglich sollte um 12 Uhr damit begonnen werden. Allerdings hat die Evakuierung des Bereichs länger gedauert. Grund waren zahlreiche Krankentransporte für Menschen, die nicht selbstständig ihre Wohnung verlassen konnten. Zuletzt waren Drohnen über den Sperrbereich geflogen, um zu prüfen, ob sich noch Menschen darin befinden, hieß es von der Polizei.
Mit der Entschärfung wurde auch die Bahnstrecke wieder freigegeben. Seit dem Mittag waren die S-Bahn-Linie S7 und die Regionalbahnlinie RB25 unterbrochen.
Der 500 Kilo schwere Sprengkörper war am Dienstagnachmittag auf einem Gelände am Geraer Ring gefunden worden. Weil nach Einschätzung von Kriminaltechnikern keine unmittelbare Gefahr von dem Blindgänger ausging, wurde er nicht schon kurz danach entschärft. Der Fundort sei rund um die Uhr bewacht worden, hieß es von der Polizei.
Sendung: Radioeins, 13.07.2023, 18:41 Uhr