Berliner Weihnachtsmärkte ohne Musik - Leiser die Glocken nie klingen

Do 09.11.23 | 07:09 Uhr | Von Frank Preiss
  69
Blick auf den Weihnachtsmarkt "Winterzauber" in Lichtenberg. (Quelle: dpa)
Bild: dpa

Bald starten in Berlin die Weihnachtsmärkte, und mancherorts wird es keine musikalische Berieselung geben. Grund: Die Veranstalter müssen für Gema-Gebühren deutlich tiefer in die Tasche greifen. Manchem stellt sich sogar die Existenzfrage. Von Frank Preiss

  • Für viele Marktbetreiber haben sich die Musikkosten vervielfacht
  • Auslöser: Gema hat gemeldete Veranstaltungsflächen überprüft
  • Dabei wurden große Diskrepanzen registriert und neue Rechnungen gestellt
  • Weihnachtsmärkte am Alex und am Rathaus Spandau bleiben stumm
  • Andere specken ihr Musikangebot deutlich ab

Eine böse Bescherung haben zahlreiche Veranstalter von Berliner Weihnachtsmärkten erlebt, als ihnen nach der ersten Nach-Corona-Saison die Gema-Rechnung für die Musikbeschallung ins Haus flatterte. Bei den meisten vervielfachten sich die Kosten für Musik. Und auch in diesem Jahr wird sich daran nichts ändern.

Die im Jahr 2018 mit der Bundesvereinigung der Musikveranstalter ausgehandelte Tariferhöhung ist dafür kaum verantwortlich. Vielmehr setzt die "Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte" seit 2022 jene Regelung konsequent durch, die eigentlich schon seit langem gilt und den Marktbetreibern die Wut ins Gesicht treibt: Die Gema rechnet für die gebührenpflichtigen Titel nicht nur die räumliche Größe der Beschallung rund um die Bühne oder den jeweiligen Lautsprecher an - sondern die Größe des gesamten Veranstaltungsbereichs.

"Last Christmas" gibt's nur gegen Cash

Gezahlt werden muss grundsätzlich für Musik, deren Urheber noch nicht mindestens 70 Jahre tot ist. Alte Klassiker wie "Oh Tannenbaum" oder "Ihr Kinderlein kommet" sind gebührenfrei – es sei denn, es werden Umarbeitungen und Neufassungen gespielt, deren Urheber noch nicht seit 70 Jahren gestorben sind.

Wird beispielsweise die instrumentale Ur-Version des im 19. Jahrhundert komponierten "Jingle Bells" gespielt, ist das gemafrei. Wird jedoch die beliebte Version von Frank Sinatra gespielt, der im Jahr 1998 gestorben ist, fallen Gebühren an. Es sei denn, man spielt die Version von Glenn Miller, der bereits 1944 starb. Es ist also kompliziert.

Für vergleichsweise jüngere Evergreens wie "Last Christmas", "White Christmas" oder "Driving Home for Christmas" liegt die Sache dagegen schnell auf der Hand: Für sie muss bezahlt werden.

Weniger Musik in Dahlem, gar keine am Roten Rathaus

"Da fallen mindestens 800 Euro an Gema-Gebühren pro Tag an, auch wenn nur 30 Leute diese Musik hören können", rechnet Tobias Frietzsche vor. Er veranstaltet den Weihnachtsmarkt auf der Domäne Dahlem in Berlin-Zehlendorf. "Kindermusik hört man nach 20 Metern nicht mehr, und wir sollen Gebühren für 2.000 Quadratmeter bezahlen. Kleine Künstler, die bei uns musizieren, leiden am meisten darunter. Denn die Gema-Gebühr kostet dreimal so viel, wie wir ihnen an Geld geben können." Konsequenz: "Wir denken in Sachen Musik über eine abgespeckte Form nach."

Noch einen Schritt weiter geht Hans-Dieter Laubinger. Er veranstaltet die "Weihnachtszeit vorm Roten Rathaus" und den Weihnachtsmarkt auf dem Schlossplatz Köpenick. Beide Weihnachtsmärkte werden in diesem Jahr ganz ohne Musik auskommen müssen: "Wir spielen keine Musik mehr, nur noch auf der Eisbahn. Und das kostet uns allein 3.000 Euro", ärgert er sich. "Es macht keinen Spaß mehr, Events zu organisieren bei den hohen Kosten."

Nur gemafreie Musik am Charlottenburger Schloss

Der Marktleiter des Weihnachtsmarkts vor dem Schloss Charlottenburg, Sebastian Buchmann, sieht den einzigen Ausweg darin, nur noch gemafreie Musik zu spielen. "Wir planen keine zentrale Beschallung, sondern nur Bläser und Musiker, die rein nach Noten spielen, die gemafrei sind." Schwierig werde es aber, wenn Eltern mit ihren Kindern kämen, die dann ihre Geige oder Blockflöte auspacken und moderne Weihnachtslieder spielen, um ihr Taschengeld aufzubessern. "Die müssen wir dann zum Aufhören auffordern, auch wegen der Gema. Das ist natürlich eine sehr undankbare Aufgabe, der wir uns täglich stellen müssen", beklagt Buchmann.

Auf dem Wintermarkt am Berliner Stadtschloss in Mitte und auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Spandauer Rathaus wird es auf jeden Fall ruhig zugehen. "Wir bauen keine Bühne auf. Auf dem Spandauer Rathausvorplatz verzichten wir völlig auf Musik. Wenn Musik abgespielt wird, dann von den einzelnen Schaustellern. Der für das Riesenrad Zuständige muss das dann selbst bezahlen", erklärt Thilo-Harry Wollenschläger, Ausrichter beider Märkte, der zugleich Vorsitzender der Interessengemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Schausteller ist. Möglich macht diese Regelung ein eigener Vertrag, der mit der Gema abgeschlossen wurde.

Als Verbandsfunktionär findet er dennoch klare Worte für die Gema-Abrechnungen: "Von Hauswand zu Hauswand ist ein völliger Irrsinn. Das ist von der Logik her nicht nachvollziehbar. Und man kann ja einen Weihnachtsmarkt nicht mit Wacken und seinen riesigen Verstärkern vergleichen. Aber genau das wird getan", ärgert sich Wollenschläger.

Gema ließ gemeldete Flächen überprüfen

Die Gema verteidigt dagegen die Regelung und verweist auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2011. Das hatte damals eine dagegen gerichtete Klage eines Bochumer Schaustellers zurückgewiesen. Es sei "angemessen, dass die Höhe der Vergütung auch bei Freiluftveranstaltungen nach der Größe der Veranstaltungsfläche - gerechnet vom ersten bis zum letzten Stand und von Häuserwand zu Häuserwand - zu bestimmen." Denn die Musik präge bei solchen Festen die gesamte Veranstaltung: "Da das Publikum vor den Musikbühnen ständig wechselt, hören im Laufe der Zeit in der Summe mehr Zuhörer die Musik, als vor der Bühne Platz fänden."

Dass im vergangenen Jahr viele Weihnachtsmarktbetreiber ihr blaues Wunder erlebt haben, erklärt die Gema derweil auf rbb-Anfrage so: Entweder habe der Marktbetreiber seine Veranstaltungsfläche seit 2019 deutlich vergrößert. Oder es seien bei Flächennachmessungen durch die Gema große Abweichungen zur angemeldeten Veranstaltungsfläche festgestellt worden, auch weil fälschlich bislang nur die beschallte Fläche angemeldet wurde. Während der weihnachtsmarktfreien Corona-Zeit habe man die Flächen mit hochmodernen Geräten nachgemessen und dabei große Diskrepanzen festgestellt.

Gema räumt Kommunikationsschwäche ein

Letztlich räumt aber auch die Gema ein, die Weihnachtsmarktbetreiber nicht ausreichend darüber informiert zu haben - "weder darüber, dass wir die angemeldeten Flächen nachmessen werden, noch darüber, dass bspw. die Rechnungen für die 35 Kommunen signifikant teurer ausfallen werden. Es war ein Fehler, dass wir hier nicht direkt mit den Kundinnen und Kunden ins Gespräch gegangen sind", heißt es von der Gema-Presseabteilung.

Mit den betroffenen 35 Kommunen, die meisten von ihnen liegen in Hessen und Bayern, habe man inzwischen eine angemessene Lösung gefunden. Die dabei getroffenen Vereinbarungen würden nun auch für die anstehende Weihnachtsmarktsaison angewendet.

"Ohne Musik ist ein Weihnachtsmarkt tot"

Warme Adventstimmung mag bei den Berliner Weihnachtsmarktbetreiber trotzdem nicht aufkommen. Jens Schmidt betreibt in diesem Jahr erstmals den Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg und richtet den Weihnachtsmarkt in der Friedrichstraße aus. Er stellt klar: "Ohne Musik ist ein Weihnachtsmarkt tot."

Die Kosten für Weihnachtsmarktbetreiber seien sowieso schon enorm gestiegen, rechnet Schmidt vor: "Strom hat mal 33 Cent pro Kilowattstunde gekostet, jetzt sind es 45 Cent. Eine Flasche Gas kostete einst 18 Euro, jetzt 28 Euro. Ein Brötchen stieg von 12 Cent auf jetzt 25 Cent, ein Sack Zwiebeln von 35 Euro auf 70 Euro, eine Bratwurst von 35 Cent auf jetzt 80 Cent. Hinzu kommen die ganzen Sicherheitskosten nach dem Amri-Terroranschlag."

Letztlich blieben diese Mehrkosten an den Besuchern hängen, erklärt Schmidt. Bislang verzichtet er auf Eintrittspreise, und er hofft, dass das auch so bleiben kann. Zugleich betont er: "Wenn Sie vorher 5.000 Euro und jetzt 50.000 Euro an die Gema zahlen müssen, müssen Sie die Standgebühren für die Pächter anheben. Das wird viele Pächter verschrecken. Also müssen wir die Preise für die Verbraucher erhöhen - oder die Weihnachtsmärkte sterben aus.“

Beitrag von Frank Preiss

69 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 68.

    Ist es nicht bei allen so, die mit 25 eine wirklich gute Idee hatten? Der Erfinder der Schraube? Die Albrechts mit ihren Discountern? Curry 36?

  2. 67.

    Sie sind natürlich allwissend, oder? Die Kritik an der GEMA ist ja wohl bekannt genug und im Netz nachvollziehbar. Dass die GEMA die Urheber vertritt ist bekannt aber unerheblich, da diese oft personenidentisch sind, gerade bei den "kleinen Künstlern". Die werden sich wohl kaum einen Komponisten leisten.

  3. 65.

    Liebe Leute bitte alle mal 1 Gang runter schalten, Weihnachtsmarkt kann auch ohne nicht ganz passende moderne schlager ohne gedudel auskommen. Weihnachtliche alte Musik ist doch viel passender aber viele wissen garnicht mehr warum wir die Weihnachtliche Zeit haben. Eigentlich gehört der Rummelplatz nicht so richtig dazu.

  4. 64.

    Wow, sollte es das erste Jahr (seit Erstausstrahlung) werden, in dem ich nicht Last Christmas hören muss?
    Es wäre ein Segen.

  5. 63.

    Nö nö, ich geh schon hin, weil - jetzt fällt ja das Gedudel aus...
    Und das mit der Stillen Nacht war ja nur 'n Beispiel, bzw. meine Replik auf Jörg's Ein-Mann-ein-Musiktitel-Wunsch.

    Gegen gute Weihnachtsmusik an sich hab ich normalerweise auch nichts.
    Aber wenn schon, dann bitte zur Weihnachtszeit, nich schon am 10. November...
    Frohet Fest!

  6. 62.

    Gerade für Weihnachten gibt es ja nun mehr als genug wunderschöne Musik, die mehrere Jahrhunderte alt ist und damit ohne GEMA-Gebühren aufgeführt / abgespielt werden darf.

  7. 61.

    Andererseits: Eine Idee mit 25 sollte nicht gerade reichen um für alle Zeiten ausgesorgt zu haben.
    Das kann uU zu solch absurden Ergebnissen führen, das der ges. Presley-Clan bis zum St. Nimmerleinstag ausgesorgt hat, weil Elvis the Pelvis in den 50ern mal eine große Zeit hatte.

  8. 60.

    "Meinen Sie das Lied "Stille Nacht"? Ist für mich auch nur Gedudel. Und das soll dann von 15-22 Uhr in Dauerschleife laufen? Neben den Geräuschen der Karussells und Glühweintrinker?"
    Gedudel, naja. Aber offenbar ist das Ganze ja sowieso nicht Ihr Fall.
    Ist das dann nicht schön, dass jeder sich das aussuchen kann? Sie gehen eben nicht hin und sind zuhause glücklich, und damit verderben sie mit Ihrer "Muffellaune" :-) auch anderen nicht den Abend...
    Sowas nennt man ja heutzutage "win-win". Tolle Erfindung... :-)

  9. 59.

    Wenn ich also mit 25 ein Stück veröffentliche, sollte ich nach meinem 45. Geburtstag keinen Cent mehr sehen, auch wenn es plötzlich rauf und runter gespielt wird? Das wäre ungerecht. Ich möchte auch vermuten, dass dann viele Künstler erst später »entdeckt« würden. Tatsächlich haben wir bereits Wellen erlebt; z.B. wurden 2000 die Achtziger hervorgekramt.

    Es könnten eigene Künstler uralte Weihnachtslieder singen und spielen. Dies belebte die Kleinkunstszene.

  10. 58.

    Apropos Ursprünglich. Der Vorweihnachtliche Mittelalter Markt sei hier wärmstens empfohlen. Original Live Musik vorgetragen von Cocolores u.ist im Hof vom Britzer Schloß. Hier gibt es keine Weihnachtslieder u. Es ist eine hervorragende Abwechslung. Weihnachtsgedudel kann ich schon nicht mehr ertragen. Als Kind allerdings schon.

  11. 57.

    ENDLICH RUHE!!!

  12. 56.

    "Wenn wir mit einem Lied aufwachsen, ist es traditionell… "
    Led Zeppelin - Stairway to heaven .... ich steh' voll auf Tradition ;-).

  13. 55.

    Wenn wenigstens die Musiker von dem vielen Geld was hätten. Aber die klagen meist auch blos.
    Das ist wie das „Friseurphänomen“: Ein Herrenhaarschnitt kostet €30 und dauert 15 Minuten. Das wären für die Fiseurin 120 € brutto pro Stunde. Die kriegt aber wenig über Mindestlohn - wer nimmt den „Rest“?

  14. 54.

    Die GEMA ist genau so ein Abzockverein wie die DUH.
    Letztlich ist mir das Weihnachtsgedudel egal und hoffe, dass man davor in den Einkaufszenteren verschont wird. Es nervt und Stimmung auf Weihnachten macht es, wenigstens bei mir, auch nicht.
    Wer das braucht, kann sich das zu Hause endlos vordudeln lassen.

  15. 53.

    Alle alten Weihnachtslieder sind gebührenfrei, es sei denn, Sie sind umgearbeitet worden. Und die wirklich alten Weihnachtslieder, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann, weil es so viele sind, sind oft in der ursprünglichen Version vorhanden. Also dürfte das das kleinste Problem sein. Anscheinend wissen viele gar nicht mehr, wie viele traditionelle Weihnachtslieder es wirklich gibt. Dann gucken Sie doch einfach mal nach, wie alt die bekanntesten "traditionellen" Weihnachtslieder wirklich sind. Die meisten sind hundert Jahre und älter. Das Lied muss doch einfach nur so gespielt werden, wie es ursprünglich verfasst wurde, eben unverändert.

  16. 52.

    "Da hat mich doch jemand falsch verstanden [...]"

    Wenn Sie beim Verfassen Ihrer Kommentare keinen Wert auf die Form legen, wird Ihnen das noch öfter passieren. Sie sind also für die Gebührenerhöhung, wollen aber dennoch Musik auf den Weihnachtsmärkten? Das klingt erst einmal widersprüchlich...

  17. 51.

    Genau da liegt doch aber die Crux. Es geht nicht um „traditionell“ sondern von wem und wann die Version gespielt wurde. Du brauchst also entweder Live- Musiker, die nach Noten spielen, oder aber so alte Liedversionen das der Künstler schon seit mehr als 70 Jahren tot ist. Dabei ist es egal, ob das Lied, das dieser Künstler bzw. dieses Orchester spielt, schon mehr als 70 Jahre alt ist.

    Zudem sagt der Begriff „traditionell“ wenig aus. Wenn wir mit einem Lied aufwachsen, ist es traditionell…

  18. 50.

    Als wenn "Stille Nacht" das einzige schöne traditionelle Weihnachtslied wäre, OMG

  19. 49.

    Mal Pentatonix anhören. Haben schöne Songs, die auch gut zu Weihnachten passen. A cappella. Hörenswert. Wär dann mal was Anderes.

  20. 48.

    Meinen Sie das Lied "Stille Nacht"? Ist für mich auch nur Gedudel.
    Und das soll dann von 15-22 Uhr in Dauerschleife laufen? Neben den Geräuschen der Karussells und Glühweintrinker?
    Na dann, prost!

  21. 47.

    Wer ohne Bumsmusik nicht leben kann, kann sich Kopfhörer vom wischtelefon reinstopfen.

  22. 46.

    Wozu Musikgedudel auf dem W-Markt,gerne Stille Nacht

  23. 45.

    Das ist doch prima und kein Mensch hat sie vermisst. Wer den Weihnachtsmarkt nicht mag muss auch nicht hingehen und aufregen, oder über Preise meckern schon mal gar nicht.

  24. 44.

    Weihnachtsmärkte gehören zur Weihnachtszeit, aber nicht schon Anfang November. Find ich total unangemessen, nur längere Abzocke.

  25. 43.

    Da hat mich doch jemand falsch verstanden, sie sollen mit Musik stattfinden und diese erhöhten Gebühren der gema! Die Weihnachtsmärkte sind Tratition!

    Ich hoffe,man hat mich verstanden?

  26. 42.

    Von der Gema-Seite: "Ja, auch GEMA freie Musik müssen Sie bei uns anmelden. Nur so können wir die gespielten Titel prüfen. Bei Veranstaltungen reichen Sie dazu eine Setlist ein." Na dann ... auf zu den entsprechenden Portalen mit Gema-freier Musik, audiohub, shutterstock, epidemic, mastertracks u.ä.

  27. 41.

    Was muss eigentlich passieren, das die abzockerrei aufhört! Es geht nur noch ums Geld! Wo bleibt die Vorfreude auf eine schöne Zeit in dieser turbulenten zeit in dieser unschönen Welt?!

  28. 40.

    Du meinst also es sollte keine Weihnachtmärkte mehr geben? Weil da gaht es ja nur ums Geld. ;-)

  29. 39.

    Keine Panik. Wham ist auch nicht meine Welle. Trotzdem gibt es auch im nächsten und übernächsten Jahr wieder Weihnachten. Außer irgendjemand kommt auf die Idee es auch zu verbieten. (letzteres ironisch gemeint).

  30. 38.

    Wenn sie es wollten dann würden sie diese auch spielen. Überall sind die Kosten gestiegen, Nicht nur bei Weihnachtsmarktbetreiber. Und alle müssen natürlich die Mehrkosten weitergeben. Warum jammern dann nur die Weihnachtsmarktbetreiber? Und vielen Dank für Kommentar 26. Kann ich nur zustimmen.

  31. 37.

    Können Sie das mal näher ausführen?
    Meines Wissens vertritt die GEMA sehr wohl Komponisten(bzw deren Rechtsnachfolger und Musik-Verleger). Und es wird auch das berechnet, was öffentlich aufgeführt wird. Und je öfter ein Stück eines Komponisten aufgeführt wird (sprich: der erfolgreich ist), umso mehr bekommt der Komponist dafür.
    Was genau stimmt daran nicht?

  32. 36.

    Es geht in erster Linie um traditionelle Weihnachtsmusik. Diese ist überwiegend auch nicht GEMA-frei.

  33. 35.

    Wie wäre es mit Löwengebrüll über Bluetooth-Lautsprecher?

    Das wäre mal eine andere Beschallung der Weihnachtsmärkte und hoffentlich ohne GEMA-Gebühren abspielbar :-)

  34. 33.

    Was muss eigentlich passieren, das die abzockerrei aufhört! Es geht nur noch ums Geld! Wo bleibt die Vorfreude auf eine schöne Zeit in dieser turbulenten zeit in dieser unschönen Welt?!

  35. 32.

    "Sieht eher danach aus, dass keine Weihnachtsmusik gewollt ist."

    Warum sollten die Unternehmen keine Weihnachtsmusik mehr spielen wollen?!

  36. 30.

    Super wird gleich viel angenehmer der Weihnachtsmarkt ohne Musik.

  37. 29.

    Was heißt denn "kleine Künstler"? Ich befürchte, dass Sie keine Ahnung haben. Die GEMA vertritt Komponisten.
    Berechnet wird das, was zur Aufführung kommt. Wer erfolgreich ist, größere Konzertsäle füllt usw., erhält entsprechend mehr Gewinne. Durchaus nachvollziehbar.

  38. 28.

    Diese Ramsch-Weihnachtsmärkte braucht man nun wirklich nicht mehr! Vollkommen überteuerte Preise - 1 Glühwein zum Preis von 2 Flaschen ausm Supermarkt.
    Billig-Fleisch vom Grill zu horrenden Preisen und Kitsch, Kitsch, Kitsch, den man nun wirklich nicht braucht.
    Und dieses ewige Geleier von friedlichen Weihnachten.
    Nein Danke!
    Schon seit Jahren sieht mich kein Weihnachtsmarkt mehr und siehe da, ich habs überlebt

  39. 27.

    Das klingt so grausam die Vorstellung das man auf einem Weihnachtsmarkt statt „Last Christmas“ auf einmal alte traditionelle Weihnachtsmusik hören muss. Wo bleibt denn da dieses weihnachtliche Gefühl nach Besinnlichkeit, Ruhe und Frieden? Sowas geht nur partytauglicher Mucke.

    PS: In diesem Text hat sich heimlich Ironie eingeschlichen. Wer Sie entdeckt, darf zur Belohnung „10 x Last Christmas von Wham kostenlos Streamen.

  40. 26.

    Alle haben Angst vor der Klimakatastrophe, doch solange brauchen wir nicht mehr warten. Der Mensch mit seiner Gier nach Maximalgewinn hat sich bis dahin schon selbst erledigt.
    Fröhliche Weihnachten

  41. 25.

    Dann gibt es eben keine Musik, wo ist denn das Problem? Ist doch eh immer das gleiche Gedudel. Ich verstehe nicht, warum man gerade beim Thema Weihnachten immer so herumjammert. Siehe Kudamm Beleuchtung. Wenn das unsere Probleme sind, zeigt das nur umso mehr, wie gut es uns eigentlich geht!

  42. 24.

    "Muss ich privat auch bezahlen, wenn..." Ja, müssen Sie tatsächlich. Die GEMA-Gebühr, die der Radiosender abgeführt hat, gilt nur für den privaten Gebrauch. Sobald diese Musik öffentlich zugänglich gemacht wird, kassiert die GEMA noch einmal. Das gilt zum Beispiel auch für Ladenbesitzer. Die dürfen ihr Radio ohne zusätzliche Abgaben nur so betreiben, dass Kunden nichts davon hören.

  43. 23.

    Es geht in dem Fall nicht darum, dass Urheber nicht entlohnt werden sollen, mal davon ab, dass die GEMA dies ohnehin nicht gerecht tut. Letztlich gehen kleine Künstler oft leer aus. Ist aber hier nicht das Thema. Es geht darum, dass die GEMA völlig unrealistische Kriterien für solche Freiluftveranstaltungen ansetzt und damit Weihnachtsmärkte und ähnliche Events mit Konzertveranstaltungen gleichsetzt. Die GEMA zieht künftig die gesamte Straßenfläche (Gebäude zu Gebäude) in die Berechnung ein. Dass dies Unfug ist, sollte Jedem klar sein. Während bei einem Konzert die Besucher auf der Fläche dicht an dicht stehen oder sitzen und vollständig mit Lautsprecheranlagen beschallt werden, ist das bei Weihnachtsmärkten völlig anders. Erstens ist gar nicht die gesamte berechnete Fläche mit Besuchern belegt und durch die breit gezogene Fläche bekommen die Besucher von der Musik oft gar nichts mehr mit. Singt zum Beispiel ein Chor ein GEMA-pflichtiges Lied, hört das nur ein Bruchteil.

  44. 22.

    Also wenn ich einen Weihnachtsmarkt besuche, dann höre ich dort auch gern Weihnachtslieder. Ohne die Musik ist keine wirkliche Weihnachtsstimmung. Gerade die Musik sorgt für eine weihnachtliche Atmosphäre. Sieht eher danach aus, dass keine Weihnachtsmusik gewollt ist.

  45. 21.

    Ich hätte da für die GEMA eine ganz tolle Einnahmequelle: Bei Freiluftkonzerten die Fläche als Grundlage nehmen, innerhalb der die Musik zu hören ist. Bei Konzerten in der Wuhlheide z.B. könnte man da einen Umkreis von 2km locker ansetzen, denn mindestens bis dahin vibrieren mitunter die Fensterscheiben.
    Für die Weihnachtsmärkte: Nur noch einen Lautsprecher etwa mittig der Fläche, dessen Kosten sich alle teilen. Dann ist auch für jeden Gast je nach Entfernung die richtige Lautstärke da und wir können alle gemeinsam eine schöne vorweihnachtliche Zeit verbringen.

  46. 20.

    Die Schutzfrist des Urheberrechts ist viel zu lang. Eine dringend gebotene Neuregelung sollte sich an den Schutzfristen des Patentrechts orientieren. Statt 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers wären 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung völlig ausreichend.

  47. 19.

    "Ältere Musik kann ja ohne Gebühr kostenlos gespielt werden."
    Und genau das sollten die Veranstalter auch tun. Dann wird sich die GEMA ganz genau überlegen, ob sie die Gebühren nach der gesamten Veranstaltungsfläche berechnet.

    In dem Artikel steht:
    "Mit den betroffenen 35 Kommunen, die meisten von ihnen liegen in Hessen und Bayern, habe man inzwischen eine angemessene Lösung gefunden."
    Und wieso sollte das dann für Berlin nicht möglich sein?

  48. 18.

    Endlich wieder Besinnung auf richtige Weihnachtslieder und der ganze Coca-Cola-Kitch kann draußen bleiben ;-) .

  49. 17.

    Ein Weihnachtsmarkt hat die besondere Stimmung auch und vor allem durch musikalische Klänge, die weihnachtliche Stimmung und gelöste Atmosphäre bringen. Gedröhn überall, stille Nacht überschreit sich mit jingle bells... da flüchte ich. Schon lange sind mir die eher leisen Klänge dort lieber. Das nun nicht mal eine Blockflöte von Kindern gespielt werden soll wegen der gema.... irgendwie drängt sich mir seit Beginn der Diskussion auf: will man gar keine weihnachtliche. Lieder mehr spielen/hören lassen? Ein Schelm wer arges denkt.....

  50. 16.

    Die GEMA verteilt die Tantiemen nicht an die Künstler, sondern an die Komponisten und Texter, sowie die Verlage und Plattenfirmen, die die Songs vertreiben.
    Dies ist weltweit über die jeweiligen Landesgesellschaften geregelt. Ähnlich dem Markenschutz bei Produkten.
    Wenn du Musik nutzen willst, musst du halt auch dafür bezahlen.
    Selbst bei einem vermeindlich 'kostenfreien' Spotify-Abo zahlt in dem Fall die Werbeindustrie für dich.
    Nur so können junge Musiker überhaupt noch gefördert werden.

  51. 15.

    Tja beim erheben von Gebühren war man schon immer gut.
    Die wenigsten gehen zwar auf einen Weihnachtsmarkt um Musik zu hören (anders als bei einem Musikfestival) aber egal. Man zahlt ja auch Gema gebühren für CD/DVD Rohlinge und für Brenner usw. Denn man könnte ja ….
    Bestimmt wird es die Urheber freuen, dass man anstelle von geringen Gebühren nun nichts mehr bekommt…. Auftrag erfüllt.

  52. 14.

    Bin selber Komponist und Mitglied der GEMA.
    Es gibt jährlich Gewinnausschüttungen. Man sollte nur über Dinge schreiben, die man kennt.

  53. 13.

    Sinnvoll und sicher auch günstiger wäre es auch wenn nicht jeder Stand und jedes Karussell seine eigene Disco macht. Das ist für mich nach verspeisen der Bratwurst der Grund schnell wieder nach Hause zu gehen.

  54. 12.

    Lasst doch einfach die Kids mit ihren Bluetooth Boxen für Lärm sorgen. Das kümmert die GEMA erfahrungsgemäß nicht.

  55. 11.

    Es gibt auch viel GEMA-freie Weihnachtsmusik

  56. 10.

    Muss ich privat auch bezahlen, wenn ich mein Lautsprecher aufm Radio an habe? Kleinen UKW Sender verstecken und jeder Gast bringt sein Kofferradio mit, dann ist genug Beschallung. Bis das geklärt ist, ist Weihnacht eh wieder vorbei und es gibt reichlich 330 Tage Zeit für neue Überlegungen.

  57. 9.
    Antwort auf [Kai] vom 09.11.2023 um 08:05

    was wäre denn anders, wenn es (aus welchem Grund auch immer) nicht mehr Weihnachtsmarkt heißen würde? Besuchen Sie den Winterzauber an der Landsberger Allee neben dem Ikea nicht, weil das Wort "Weihnachten" nicht im Namen vorkommt? woher kommt diese Verlustangst?

    warum man urplötzlich eine rechte narrative auffahren muss, die überhaupt nicht zum Thema passt, ist mir schleierhaft.

  58. 8.

    Das abzocken der Leute untereinander treibt immer neue Blüten. Da wünscht man sich die guten alten Zeiten zurück in der nichts verkompliziert wurde. Wie klappt das in anderen EU-Staaten. Die GEMA ist auf Maximal-Profit getrimmt um die höchsten Gewinne zu erzielen. Ob das am Ende zielführend ist? Hier bedarf es staatlicher Regelungen.

  59. 7.

    Es gibt lizenzfreie Kinderchöre mit Weihnachtsliedern, die extrem entspannte, weihnachtliche Stimmung verbreiten und nicht so albern und unpassend daherkommen.

  60. 6.
    Antwort auf [Kai] vom 09.11.2023 um 08:05

    Die GEMA ist kein Diskursverein sondern eine Gesellschaft zur Verwertung der Urheberrechte.
    Ältere Musik kann ja ohne Gebühr kostenlos gespielt werden.

  61. 5.

    Su lebst in einer Traumwelt glaubst echt das die gema was abgibt haha....träum weiter .....und was sollen tote Künstler mit Geld

  62. 4.

    Hallo, Gregor, völlig richtig: Musiker müssen entlohnt werden. Die Frage ist nur, wie genau das berechnet wird. Da sind in der Tat Zweifel berechtigt. Und genau darum ging es in diesem Artikel.

  63. 3.

    Abgesehen davon, dass auch die Urheber ihre Arbeit bezahlt haben sollen - ein leiser Weihnachtsmarkt ohne Dauerbeschallung wäre für mich gerade ein Grund, mal wieder einen Weihnachtsmarkt zu besuchen.

  64. 2.

    Warum sollen Urheber von Musik leer ausgehen? Ich bin für ein Ende der "Kostenlos-Welt". Das Erschaffen von Musik ist harte Arbeit und sollte auch angemessen bezahlt werden.

  65. 1.

    Ist doch mal ein interessantes Experiment. Wird vielleicht ohne diese ewige akustische Körperverletzung ein wenig besinnlicher.

Nächster Artikel