Interview | Nachbarschaftliches Zusammenleben - "Zwischen Nachbarn eskalieren Probleme so gut wie nie"

Fr 31.05.24 | 06:12 Uhr
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Symbolbild:Nachbarschaftshilfe in Berlin: Blumen auf dem Balkon des Nachbarn gießen.(Quelle:picture alliance/dpa/nebenan.de)
Audio: rbb|24 | 28.05.2024 | O-Ton aus dem Gespräch mit Sebastian Kurtenbach | Bild: picture alliance/dpa/nebenan.de

Manche Nachbarn trifft man fast nie. Streit gibt es mal um zu laute Musik, aber im Großen und Ganzen geht es in Berliner Nachbarschaften eher friedlich zu, sagt der Sozialwissenschaftler Kurtenbach. Der Wohnungsmangel kann aber einiges verändern.

rbb|24: Herr Kurtenbach, wie lernt man in einer großen Stadt wie Berlin garantiert möglichst schnell möglichst viele Nachbarn kennen?

Sebastian Kurtenbach: Das kommt sehr auf die Lebensphase an. Wenn Sie als junge Familie in ein Haus gezogen sind und dort Menschen wohnen, die auch kleine Kinder haben, dann geht das relativ schnell. Es ist immer dann schwierig, wenn sich Menschen als sehr unähnlich empfinden und sehr unterschiedliche Zeitstrukturen haben – und dadurch gar keine Möglichkeit haben, sich als Nachbarn zu begegnen und kennenzulernen. Es funktioniert also gut über empfundene Ähnlichkeit, ähnliche Interessen und Gelegenheit.

Zur Person

Prof. Dr. Sebastian Kurtenbach. (Quelle: Wilfried Gerharz)
Wilfried Gerharz

Sebastian Kurtenbach

ist Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Sozialpolitik an der FH Münster. Kurtenbach ist auch Mitglied des Instituts für Gesellschaft und Digitales (GUD) und Privatdozent an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Arbeitsschwerpunkte liegen unter anderem in der Erforschung städtischen Zusammenlebens und dem Einfluss des Raums auf das Auftreten abweichenden Verhaltens.

Damit haben Sie auch erklärt, was die Nachbarn aus dem Loft ganz oben und die aus der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Erdgeschoss zusammenbringt. Es sind also die gemeinsamen Interessen. Oder geht es auch über Probleme?

Probleme treten im nachbarschaftlichen Zusammenleben immer mal wieder auf. Zwischen Nachbarn eskalieren Probleme so gut wie nie. Man hört zwar ganz gerne mal von krassem nachbarschaftlichem Streit, es ist aber wirklich eine absolute Seltenheit. Selbst wenn oben eine Party gefeiert wird, während die Leute drunter schlafen wollen, verständigt man sich in aller Regel dann doch.

Gemeinsame Probleme von außen können die Nachbarschaft zusammenschweißen. Für Berlin typisch sind ja Mieterhöhungen. Da wehren sich mitunter ganze Häuser gemeinschaftlich.

Einerseits sterben in einer Stadt Bewohner einsam in ihrer Wohnung – woanders in der gleichen Stadt feiert man regelmäßig gemeinsam und hütet die Katzen und Kinder. Andere haben jahrelang neben der Vorzeigenachbarin gewohnt, die sich als die RAF-Terroristin Daniela Klette entpuppte. Geht sowas nur in Metropolen? Sich vermeintlich zu kennen und doch anonym zu bleiben?

Es gibt diese alte Romantik des Landlebens, wo man sich besonders gut kennt und auf der anderen Seite die anonyme Großstadt. Es ist tatsächlich so, dass nachbarschaftliches Zusammenleben im ländlichen Raum stärker ausgeprägt ist. Das zeigen auch Umfragen, die wir gemacht haben. Aber man kann nicht davon ausgehen, dass es dort keine Anonymität gibt. Das haben wir in den letzten Jahren auch bitter lernen müssen. Da gab es den Fall im nordrhein-westfälischen Höxter, wo Frauen in einem Haus festgehalten und teils zu Tode gefoltert wurden.

Wenn man in der Nachbarschaft was mitbekommen hat, hat man zumindest nichts getan. Und es gab auch Terroristenzellen, die sich ins Sauerland zurückgezogen haben. Es gibt also auch extreme Vorfälle auf dem Land, ohne dass es einen nachbarschaftlichen Eingriff gegeben hat. Umgekehrt gibt es auch immer wieder Berichte darüber, wie gut das nachbarschaftliche Leben in der Großstadt klappt. Stadt und Land allein erklärt da noch nichts. Aber die Wahrscheinlichkeit, in einer Großstadt von Einsamkeit bedroht zu sein, scheint erhöht zu sein.

Gemeinsame Probleme von außen können die Nachbarschaft zusammenschweißen. Für Berlin typisch sind ja Mieterhöhungen. Da wehren sich mitunter ganze Häuser gemeinschaftlich

Sebastian Kurtenbach

Was hat heute, anders als früher vielleicht, Einfluss auf Nachbarschaft? Whatsapp-Gruppen gab es ja früher definitiv nicht.

Die Digitalisierung hat sicherlich einen sehr starken Einfluss gewonnen. Sie sorgt auch dafür, dass Nachbarschaft sichtbarer geworden ist. Apps und Messangerdienste sind dabei aber nicht die Ursache für nachbarschaftliche Beziehungen, sondern sie machen es schlichtweg einfacher mit den bestehenden Kontakten zu kommunizieren. Davon profitieren vor allen Dingen diejenigen, die sowieso schon sehr stark in der Nachbarschaft vernetzt sind.

Ein anderer Einfluss der zugenommen hat, ist die verstärkte sprachliche Diversität. In einigen Stadtvierteln spricht man jetzt viel mehr Sprachen als noch vor 20 Jahren. Da funktioniert die Verständigung nicht immer, sodass Sprachgruppen eher unter sich bleiben und koexistieren.

Machen die großen Themen wie Wohnraummangel aber auch Krisen wie Pandemien und Klimawandel etwas mit dem nachbarschaftlichen Zusammenleben?

Es ist ziemlich kompliziert, welchen Einfluss die Wohnungsmarktkrise hat. Denn es kommt zu einem sehr paradoxen Effekt, den man in Berlin sehr gut sehen kann. Jeder ist froh, überhaupt noch eine Wohnung zu haben. Deswegen nimmt die soziale Spaltung eher ab. Es ist nicht mehr so, dass Reiche wohnen, wo sie wollen und Arme nur, wo sie können. Deshalb wohnen Menschen mit einem relativ hohen Gehalt auch neben jemandem, der Bürgergeld bezieht. Das ist in anderen Teilen Deutschlands überhaupt nicht der Fall. Dort zieht man eher weg, weil man woanders mehr für sein Geld bekommt.

Andererseits setzt die Wohnungsmarktkrise die Leute erheblich unter Stress. Sie wollen nicht, dass es dazu kommt, dass sie ausziehen müssen. Auch nicht, wenn sie sich von Nachbarn gestört fühlen. Das nimmt auch Einfluss auf die nachbarschaftlichen Beziehungen.

Der Klimawandel hat sowohl positive als auch negative Einflüsse auf das Zusammenleben von Nachbarn. Positiv ist, dass es immer mehr lokale Klimaschutzaktivitäten gibt, wie die gemeinschaftliche Pflege von Grünanlagen oder "Urban Gardening". Auf der anderen Seite sind ältere Menschen häufiger von Hitzetod bedroht. Wenn da die nachbarschaftlichen Netzwerke nicht greifen und keiner nach der alten Dame oder dem älteren Herrn schaut, kann der Klimawandel auch durchaus bedrohlich werden.

Die Auswirkungen sind jeweils sehr unterschiedlich. Das ist auch das besondere von Nachbarschaft. Nachbarschaften sind eine ganz eigene Art sozialer Beziehungen, die in der Lage ist, gesellschaftliche Entwicklungen auf ihre eigene Art und Weise zu bearbeiten.

Sie haben ja schon erwähnt, dass es unter Nachbarn auch immer einmal wieder zu Ärger kommt. Was sind typische Nachbarschaftsstreits?

Es gibt zwei Möglichkeiten, nachbarschaftliches Zusammenleben unter Druck zu setzen. Einmal sind das Verhaltenserwartungen innerhalb einer Nachbarschaft, die nicht erfüllt werden. Da kann es um Lärm gehen oder um das Thema Parkraum. Menschen können ganz schön sauer werden, wenn ihr Parkraum in irgendeiner Weise blockiert wird. Da geht’s also um die Nachbarn untereinander.

Außerdem kann die Nachbarschaft von außen unter Stress gesetzt werden, wie beispielsweise durch Mieterhöhungen oder durch Naturkatastrophen wie Starkregenfälle mit Überflutungen. Da reagieren Nachbarschaften dann auch gemeinsam darauf. Denn nur die können helfen, den Keller abzudichten, bevor die Wassermassen kommen. Das funktioniert auch oft recht gut und kann die Nachbarschaft zusammenführen.

Tag der Nachbarn am 31. Mai

Unter dem Motto "Gemeinschaft feiern!" findet am Freitag wieder der Tag der Nachbarn statt. Ob Hofkonzert, Kochabend, Pflanzaktion oder Nachbarschaftsfest - an diesem Aktionstag ruft die nebenan.de Stiftung deutschlandweit zu Nachbarschaftsaktionen auf.

Weitere Infos über geplante Aktionen in Berlin und Brandenburg gibt es hier: www.tagdernachbarn.de

Seit 2018 ruft die nebenan.de Stiftung dazu auf, am letzten Freitag im Mai kleine und große Aktionen und Feste in der Nachbarschaft zu veranstalten. Jedes Jahr kommen am Aktionstag so in ganz Deutschland tausende Menschen zusammen, um ihre Nachbar:innen kennenzulernen, sich auszutauschen und gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen.

 

Die Stressfaktoren von außen scheinen die Nachbarschaft also im Regelfall zusammenzuschweißen?

Nur, wenn sie positiv bewältigt werden. Wenn eine Verhaltenserwartung bei Stress von außen nicht eingehalten worden ist – man also nach Hilfe gerufen hat und keiner ist gekommen – dann ist das nachbarschaftliche Vertrauen sehr stark gefährdet.

Wohin sollte man in einer Stadt wie Berlin tunlichst nicht ziehen, wenn man es gerne nett hätte mit den Nachbarn? Neben eine Kita, den Club oder das Altersheim?

Darauf kann ich fast die gleiche Antwort wie auf die Eingangsfrage geben: es kommt schlichtweg auf die Lebensphase an. Wer zum Studium nach Berlin zieht und gerne im Nachtleben unterwegs ist, kann in die lauteste Gegend ziehen und es stört ihn gar nichts. Wer dann aber in der Wohnung wohnen bleibt, eine Familie gründet und dort alt wird – während sich das Wohnumfeld nicht ändert – nervt denjenigen dieselbe Nachbarschaft nach einer Weile richtig.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Sabine Priess, rbb|24

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 31.05.2024, 19:30 Uhr

18 Kommentare

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  1. 16.

    In Straßenverkehr sind es wohl die gefühlte Mehrheit, die Rowdies sind

  2. 14.

    Erklärt sich aber nicht, warum ich wegen einem 16h Dauerkrach ich darf das Aushang durch wen auch immer mehr Krach hab als vorher. Jetzt bekomme ich Nachbarn mit, die ich vorher nie gehöhrt hab. Wer sich über die Herschaften beschwert hat berechtigt. Hab ich aber nix mit zu schaffen.

  3. 13.

    Ich schließe mich Ihrer realistischen Einschätzung an. Es gibt wesentlich mehr massive nachbarschaftliche Probleme, als man glaubt. Da aber die Menschen meist zu feige, aus Angst oder zu bequem sind, passiert da nichts. Selbst von den Behörden kann man nichts großartiges erwarten. Viele resignieren deshalb schon im Vorfeld und wohnen deshalb lieber frustriert mit der Faust in der Tasche. Gleichzeitig wundert man sich über die allgegenwärtige aggressive Entwicklung und Gewaltbereitschaft der sog. Gesellschaft, in der man noch nicht mal im Privaten Ruhe und Sicherheit findet.

  4. 12.

    Am meisten Streit unter den Leuten gibt es in sog. „alternativen Kommunen“.

    Da steigt fast jeder aus, weil der andere ihm/ihr mächtig auf den Keks gehen.

    Der für die Dauer viel ersehnte Zusammenhalt, das Miteinander ist nur eine Illusion, der Traum wird regelmäßig von der Realität eingeholt wird.

    Die meisten lehnten sich in der Kommune laut anderen irgendwann zurück und machen für die Gemeinschaft zu wenig. So der stetesubjeltive Vorwurf.

  5. 11.

    >“ Wünschenswert wäre dies durchaus, entspricht aber nicht der Realität.“
    Auf die Bevölkerungsmasse 84 Mio. runtergerechnet doch schon. Wenn auch die gefühlte Masse garstiger Nachbarn subjektiv höher zu sein scheint. ;-)

  6. 10.

    "Glücklicherweise sind solche Leute extrem selten"
    Wenn Sie sich da mal nicht täuschen. Wünschenswert wäre dies durchaus, entspricht aber nicht der Realität.

  7. 9.

    Ach wissen sie Silvia, solche garstigen Leute gibts überall - im Kleingartenverein, im Straßenverkehr oder eben auch mal als nerviger Nachbar. Ich weiß, ist jetzt kein so richtiger Trost für Betroffene: Glücklicherweise sind solche Leute extrem selten - noch…

  8. 8.

    Ich schließe mich auch an. Manche Nachbarn sind auf was auch immer auch noch neidisch, dass sie einen Anzeigen, beim Schlichter dreist lügen und nen Anwalt einschalten. Der gegnerische Anwalt hat dann sogar hingeschmissen, weil die Behauptungen immer absurder wurden. Danach folgten weitere Attacken, wobei hier nur Vermutungen vorliegen, da ich nicht beweisen kann, wer die Radmuttern gelöst und das Auto zerkratzt hat. Allerdings häuften sich derartige Fälle....aber das sind ja angeblich nur Ausnahmen....

  9. 7.

    Ich hab Nachbarn zum Nachbarn neben an geschickt und war es definitiv nicht und habe ganz dreist die Warheit gesagt.Das frag ich mich bei Rentnern auch, wenn man schon ein Wohnzimmer zur Verfügung hat, was man andere bewusst Nachts stören muß.Wobei Rentner eher Mittags saugen.Wusste nur nicht, dass man vom Nachbarn beim ",Einkaufen"ausspioniert wird.Oder woher will man das mit den Drogen wissen?

  10. 6.

    Was zu kurz kommt: Wo es eng wird, wird es konfliktreicher. Auch laut(er). Die Hauptquelle, neben Dreck, für Streit. Das ist auch auf dem Land so. Nicht die einzelne Lärmquelle nervt, sondern Viele. Dabei spielt die Befindlichkeit eine große Rolle. Ausgeruht und gelassen ist man nicht nur entspannter, sondern auch achtsamer. Bsp: Wenn das Auto früh um 4 für die Urlaubsfahrt bepackt wird, dann ist es ein Unterschied ob das Auto 2 oder 10 (!) Türen hat...in der Stadt oder auf dem Land.

  11. 5.

    Nicht zu vergessen die Spezies an Nachbarn, die regelrecht den Konflikt suchen wo vorher keiner war und bei Belanglosgkeiten gegen die Decke klopfen etc. grundlos weiterprovozieren und so im Prinzip
    eine Eskalation in Kauf nehmen. Ich drücke ihnen beide Daumen, dass Sie da schnell rauskommen,
    in ein Umfeld wo Sie langfristig ihre Ruhe haben!

  12. 4.

    Ja, das kenne ich. Hatte mal Typen als Nachbarn, die haben tage-und nächtelang laute Techno-Musik gehört. Drogen genommen , bei denen man auch so lange wach bleibt. Es war der Horror. Wer es nicht kennt: Es ist schlimm, wenn man Angst hat nach Hause zu gehen nach einem anstrengen den Arbeitstag, weil es dort Laut ist. Es gibt leider Menschen, die sind unfähig, mit anderen Menschen zusammen in einem Haus zu leben. Ich Wünsche Ihnen , das sich Ihr Lärmproblem bald löst.

  13. 3.

    "Für Berlin typisch sind die Mieterhöhungen"... Ich verrate es ja nur ungern. Die gibt es in jeder Stadt in jedem Bundesland

  14. 2.

    Das tut mir Leid, das kommt schon mal vor. Ist dann aber auch wie im Artikel beschrieben auch die Ausnahme.
    Bei uns hier alles super und OK. Über mir ne junge Familie mit 2 Kleinkindern. Ja die toben schon mal durch die Bude oben. Aber da ich kein so geräuschempfindlicher Mensch bin, störts mich nicht und ich war ja auch mal ein lebhaftes Kind hier. Ansonsten alle Nachbarn gediegen im Alltagsleben. Manche merkt man gar nicht.
    Eine Feststellung aus dem Artikel geb ich auch so aus Erfahrung Recht: Die langjährigen Mieter oder hier die über 5 Jahzehnte langen Mieter (Erstbezung) sind immer noch eine Gemeinschaft. Die neu zugezogenen der letzten 20 Jahre sind meist jüngere Altersgruppen und entweder in einer anderen Mietergemeinschaftsgruppe oder allein für sich.

  15. 1.

    Mit Nachbarn auf Egotrip über sich, die jedes Argument per Türenknallen unterstreichen müssen und jeden Abend bis 01:00 Uhr den Fernsehbass bis zum Anschlag aufdrehen (da Rentner und Hörgerät nötig!), um 00:30 Uhr und sonntags(!) den Staubsauger anwerfen und lustig 30 mal an die Heizkörper knallen, einem aber dreist ins Gesicht lügen, das wäre alles nicht so, sie hätten gar keinen Basswürfel usw., ist der Wohnwert vollkommen zerstört und die Nerven liegen blank. Wir hoffen auf baldigen Auszug.

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