Razzia bei Generalstaatsanwaltschaft - Ermittlungen gegen Staatsanwalt: Lebt die "Hitlerjugend" weiter?

Sa 01.03.25 | 10:02 Uhr | Von Silvio Duwe, Henrike Reintjes, Maria Caroline Wölfle
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Symbolbild: Schild Staatsanwaltschaft Berlin am Kriminalgericht in Moabit am 11.09.2019. (Quelle: IMAGO/Sascha Steinach )
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Video: Kontraste | 20.02.2025 | Silvio Duwe, Henrike Reintjes, Maria Caroline Wölfle | Bild: IMAGO/Sascha Steinach

Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen einen Juristen der Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg. Dem Mann wird nach Recherchen von "Kontraste" und "Zeit" vorgeworfen, die seit 2010 verbotene rechtsextreme HDJ weiterzuführen. Von S. Duwe, H. Reintjes und M.Wölfle

Es ist Ende Januar, als die Berliner Polizei am Stadtrand eine ungewöhnliche Razzia durchführt. Das Landeskriminalamt Berlin ermittelt gegen einen Staatsanwalt aus Brandenburg. Auch sein Arbeitsplatz bei der Generalstaatsanwaltschaft in Brandenburg an der Havel wird durchsucht. Einer der Vorwürfe: Der Staatsanwalt soll nach Recherchen des ARD-Politikmagazins "Kontraste" und der Wochenzeitung "Die Zeit" im Verdacht stehen, die verbotene rechtsextreme "Heimattreue Deutsche Jugend" (HDJ) als Mitglied oder Unterstützer fortgeführt zu haben.

Die HDJ zählte bis zu ihrem rechtskräftigen Verbot im Jahr 2010 zu den radikalsten Neonazi-Gruppen in Deutschland. Nun liegen dem Landeskriminalamt Berlin Hinweise darüber vor, dass es eine Nachfolgeorganisation der HDJ geben könnte. Die Ehefrau des Staatsanwalts hatte ihn bei der Polizei angezeigt, sie lebt mittlerweile von ihm getrennt. Ob sich die Vorwürfe am Ende erhärten, ist derzeit unklar.

Eine neue "Heimattreue Deutsche Jugend"?

Die 1990 gegründete HDJ trat wie eine Pfadfindergruppe auf, veranstaltete scheinbar harmlose Ferienfahrten - auf denen Kinder beispielsweise das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 aus Holz sägten. Familien, die ihre Kinder zur HDJ schickten, hatten einen völkisch elitären Anspruch und das Ziel, ihren fanatischen Rassismus und Antisemitismus an Kinder und Jugendliche weiterzugeben.

Im Jahr 2009 wurde die HDJ vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) verboten, 2010 wurde das Verbot rechtskräftig. Laut der damaligen Verbotsverfügung bestehe eine Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus, sie stehe in der Tradition der früheren Hitlerjugend, habe deren Sprachgebrauch, Liedgut und Symbolik übernommen. Laut Verbotsverfügung ist auch eine Nachfolgeorganisation der HDJ automatisch verboten.

Dass eine solche Nachfolgeorganisation dennoch existieren könnte, darauf deuten auch zahlreiche Fotos, Flyer, handschriftliche Aufzeichnungen sowie Kalender mit Adlersymbolen hin, die in der Familie und Verwandtschaft des Staatsanwalts kursieren. Diese wurden der "Zeit" zugespielt und zusammen mit "Kontraste" ausgewertet. Das Material stammt mutmaßlich aus dem Inneren der Organisation, die sich möglicherweise "Jungadler" nennt.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass die Gruppe mindestens im Zeitraum von 2018 bis 2024 bundesweit Fahrten, Zeltlager und Feiern organisiert hat. Sie reiste unter anderem offenbar in den Harz, den Taunus, das Allgäu oder ins norwegische Narvik. Die Spuren führen zu ehemaligen HDJ-Familien aus Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen oder Berlin. Das Material zeigt auch, dass die Gruppe sehr aktiv zu sein scheint, allein für das "Fahrtenjahr 2020" dokumentiert ein abfotografierter Terminplan 13 Veranstaltungen. Und das alles offenbar unbemerkt von den Sicherheitsbehörden.

Expertin: "Verbot der HDJ wurde offenbar ignoriert"

Der Name "Jungadler" erinnert an den NS-Film "Junge Adler" von 1944, den Propagandaminister Goebbels für besonders wertvoll hielt. Die Gruppe, die sich heute mutmaßlich so nennt, ist offenbar straff organisiert und in einzelne so genannte "Horten" aufgeteilt. In den Unterlagen finden sich Anweisungen für Fahnenappelle und Einladungen zu sogenannten "Führerschulen", in denen die Nachwuchselite der Gruppe ausgebildet wird. Wie auch bei der HDJ wird dabei NS-Kulturgut tradiert.

"Für mich sieht es so aus, als wenn das Verbot der 'Heimattreuen Deutsch Jugen'd wirklich ignoriert würde", sagt die Journalistin Andrea Röpke. Sie recherchiert seit Jahrzehnten zur rechtsextremen Szene, immer wieder hat sie auch Treffen der HDJ dokumentiert. "Es sind einfach ganz klar Parallelen zu erkennen in der Durchführung der Lager, der Durchführung der Schulungen. Sie haben einfach nur ein bisschen die Fahnen geändert, sie haben ein bisschen die Uniformen geändert und dann haben sie das Ganze dezentraler einfach weitergeführt, so muss es uns erscheinen."

Video zeigt Staatsanwalt mit Hitlergruß

Der Staatsanwalt, zu dem ermittelt wird, ist bislang nicht politisch als extremistisch aufgefallen. Frühere Kollegen sagen, er sei unauffällig gewesen, zurückhaltend. In seinem engeren Umfeld befinden sich dagegen ehemalige Funktionäre der HDJ, darunter auch Angehörige.

Und ein Teil der Dokumente, die "Kontraste" und "Zeit" vorliegen, wirft zumindest Fragen nach der Gesinnung des Staatsanwaltes auf. Ein Foto zeigt ihn im Haus seiner Mutter vor einer Bücherwand mit einschlägiger NS-Literatur, darunter auch Hitlers "Mein Kampf". In einem Video erklärt er Kindern, wie man den Hitlergruß macht. In einem anderen rät er wiederum den Kindern davon ab, den Hitlergruß in der Schule zu machen und sagt: "Wenn du das in der Schule machst, haben wir voll die Probleme."

"Zeit" und "Kontraste" haben dem Staatsanwalt einen Fragenkatalog zu den Vorwürfen geschickt. Bislang hat er darauf allerdings nicht geantwortet.

Für die Justiz ein heikler Fall

Die Staatsanwaltschaft Berlin will "Kontraste" und "Zeit" gegenüber offiziell weder bestätigen noch dementieren, dass sie gegen den Staatsanwalt ermittelt. Der Fall ist heikel für die Justiz: Könnte ausgerechnet bei der Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg, der obersten Justizbehörde des Bundeslandes, ein Staatsanwalt gearbeitet haben, der mit einer Neonazi-Gruppe sympathisiert - und der früher sogar im Justizministerium in einem Referat gearbeitet hat, das unter anderem für Rechtsextremismus zuständig war?

Bislang ist es nur ein Verdacht gegen den Staatsanwalt, es gilt die Unschuldsvermutung. Doch auch falls sich herausstellt, dass die Vorwürfe unzutreffend sind, hat der Staatsanwalt vielleicht trotzdem ein Problem, das meint zumindest die Bundestagsabgeordnete Martina Renner von der Linken. Und zwar dann, wenn er von der Existenz einer verbotenen Organisation gewusst haben sollte. "Er hat eine Pflicht als Beamter, als Staatsanwalt, insbesondere natürlich Straftaten zu melden, und es geht hier um eine Straftat", so Renner zu "Kontraste".

Die Ermittlungen obliegen der Staatsanwaltschaft. Ob eine Schuld vorliegt, kann nur ein Gericht entscheiden.

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Sendung: Kontraste, 20.02.2025, 23:30 Uhr

Beitrag von Silvio Duwe, Henrike Reintjes, Maria Caroline Wölfle

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47 Kommentare

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  1. 47.

    Das ist ja immer die Tragik, das Unvorstellbare kann man sich immer schwer vorstellen, bis es dann über uns hereinbricht.

  2. 46.

    Na erstmal müssen die die 750 km von Brest bis Frankfurt/O überwinden. Das muss auf der Straße passieren, es sei denn die PKP wird als erstes Übernommen (Breitspur/Normalspur). Na gut, mit Raketen und Marschflugkörper, das ist dann eine andere Nummer.
    Aber was will der eigentlich von uns? Rohstoffe haben wir keine, Industrie und Landwirtschaft sind auch nicht mehr erste Sahne und dann unsere Bürokratie, wo jetzt schon alle die Hände über den Kopf zusammen schlagen? Also ich glaube daran nicht und hoffe das ich mich nicht irre.

  3. 45.

    Steht alles in den Kommentaren, aufmerksam lesen und Sie finden die Lösung. Ausgeblutete ländliche Regionen, abgeschottet, nur ein paar alte Leute, die nach und nach weggeekelt werden. Da ist man braun vollkommen ungestört.

  4. 44.

    "Von einer allgemeinen Verlagerung des Rechtsextremismus von West- nach Ostdeutschland lässt sich in dieser Pauschalität nicht sprechen." aus: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/25426/die-entwicklung-des-rechtsextremismus-in-ost-und-westdeutschland/
    Sie wollen hier mit vielen Kommentaren Glaube machen, dass der Osten bei dem Thema Rechtsextremismus insbesondere das "Opfer" ist. Vielleicht gibt Ihnen dieser Gedanke Sicherheit und das Gefühl "auf der richtigen Seite" zu stehen. Aber etwas mehr Differenzierungsvermögen und die Bereitschaft Fakten anzuerkennen wären hilfreich um das ganze Bild zu erfassen.

  5. 43.

    Wir leben jetzt! Schauen Sie aktuell, wie sich die Rechtsextremisten um Trump und Putin vereinen, um Europa zu vernichten, das ist Die Bedrohung. Und der angepeilte Angriff, laut Nato von russischen Truppen 2029, könnte auch schon früher erfolgen. Das ist Überrumplungstaktig Trumps/Putins.

  6. 41.

    Joachim Wagner hat ein sehr interessantes Buch geschrieben

    „Rechte Richter“

    AfD-Schöffen, AfD-Staatsanwälte, AfD-Richter: Eine Gefahr für den Rechtsstaat?

  7. 39.

    Schutz der Justiz vor Rechtsextremen. Jens Maier, Richter aus Dresden durfte nicht auf seinen Richterposten zurückgreifen.
    Grund: Er stehe nicht mehr auf dem Boden des GG.

    Er gehört zur AfD

    Rechtsextreme haben im Justizsystem nichts verloren.

  8. 38.

    Dort stecken in dünn besiedelten Gegenden Zettel der Reichsbürger in den Briefkästen, die wollen sich einkaufen. Meine Verwandten haben regelrecht Angst vor dem Zustrom.

  9. 37.

    Lesen Sie mal den Kommentar 34 durch. Es geht nicht darum, dem Osten zu beweisen, dass er an allem Schuld zu sein hat und „Baba“ist, für alles verantwortlich und immer ein guter Fußabtreter für jene, die nicht reflektieren wollen.
    Sie reflektieren nicht. Aber dann wundern, wenn die Leute trotzig AfD wählen. Hausgemacht. Nichts dazu gelernt, nichts verstanden.

    Im Beitrag geht es um eine Person, Sie bashen den ganzen Osten.

  10. 34.

    Ähnlich Michael Brück, ein westdeutscher Neonazi, der für einen Chemnitzer Anwalt, rechtsextrem, Kohlmann, arbeitet.
    Brück kommt aus der Dortmunder Rechten Szene. Er sozialisierte im Westen.

    Seit 2022 wandern immer mehr Rechtsextreme aus NRW nach Niedersachsen.

    Laut Verfassungsschutz suchen sich westdeutsche Nazis dünn besiedelte Gegenden im Osten, um sich dort niederzulassen. Viele kommen aus Bayern, Dortmund und ziehen nach Brandenburg.

    Völkische neurechte Siedler sind keine Ossis.

    Götz Kubitschek kommt ursprünglich aus Ravensburg, sozialisierte im Westen, heute Niedersachsen.

    Nein, wir wollen hier keine Nazis, Holt sie ab und behaltet sie im Westen.

  11. 33.

    Das ist alles bekannt und Geschichte, dann kam NSU, Hanau, Lübcke, Reichsbürger und diese AfD. Jetzt kommen neue Rechtsextreme in den Bundestag, u.a. Helferich+Krah, die Übelsten Kameraden! Diese ganze braune Brut, ist eine willfähriges Werkzeug von den russischen Oligarchen. Zusammen mit den neuen amerikanischen Oligarchen, Die Bedrohung Deutschlands und Europas schlechthin!

  12. 32.

    Das will man nur zu gerne glauben. Nazis in der DDR wurden totgeschwiegen aber Realität. Beim Überfall von Nazis auf die Zionskirche schaute man sogar absichtlich weg.

    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/staatsluge-und-rechte-offenbarung-3880231.html

    https://www.bpb.de/themen/deutsche-teilung/stasi/218421/vertuschte-gefahr-die-stasi-neonazis/

  13. 31.

    Die Hochburgen der Neofaschisten waren vor 1990 besonders in Süddeutschland. Von dort streckten sie nach dem Mauerfall und dem Zusammenbruch d.kompletten Systems der DDR ihre Arme in die neuen Bundesländer aus und fanden dort Jugendliche, die in einer Art Vakuum steckten. Alle Angebote für Jugendliche waren verschwunden, sowohl in den Schulen als auch in der Freizeit. Plötzlich gab es wieder jemanden, der sich scheinbar interessierte und den jungen Menschen Angebote machten. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an junge Horden mit Glatze und Springerstiefel, die Ausländer jagten und schlimmeres taten.
    Gesellschaftlich und politisch wurde es irgendwie hingenommen und nun wundert man sich?

  14. 30.

    Ihnen geht es um Kulturkampf gegen den Osten und das klappt ja bei älteren Leuten heute noch. Aber für mich jungen Menschen ist das derart engstirnig und gestrig und am Problem des Beitrags vorbei. Kämpfen Sie weiter gegen den Osten, wenn es Ihnen dabei besser geht, nur zu.

    Genau diese Art der Arroganz bestärkt die AfR, tatsächlich.

  15. 29.

    "Es gibt keine Neofaschisten im Bundestag."

    Nicht? Auch kein "freundliches Gesicht des NS"? Natürlich gibt es Neofaschisten im deutschen Bundestag. Wovon ich aber erst mal nicht gesprochen habe.

    Zur Erinnerung, ich hatte gefragt: Und warum sind dann die Neofaschisten in den neuen Bundesländern so stark?

  16. 28.

    Nur weil Menschen gebildet sind, heißt es ja nicht, dass sie intelligent sind. In meinen Augen geht die größte Gefahr von der Dummheit aus, denn die Dummheit ist schlimmer als Bösartigkeit und für mich ist alles, was mit dem NS zu tun hat und heute wieder in den Köpfen schwirrt, eine absolute und unverzeihliche Dummheit. Wenn diese Leute einen EQ hätten, kämen sie gar nicht in Versuchung, sich damit identifizieren zu wollen.

    Diesen Menschen empfehle ich, sich einfach mit der eigenen Familiengeschichte zu beschäftigen. Das Bundesarchiv ist voller Beweise für die Schuld unserer Vorfahren.

  17. 26.

    Der Bundesnachrichtendienst beschäftigte laut einer Studie nicht nur einzelne NS-Täter. Er warb sie bis in die 1960er-Jahren gezielt an - einige waren zuvor an Mordaktionen beteiligt. 10 bis 20 Prozent der Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes hatten Blut an den Händen. Das Kanzleramt ließ den BND gewähren.

    Mehr als 30 spätere BND-Mitarbeiter waren während des Zweiten Weltkrieges bei sogenannten Einsatzgruppen. So wie Gustav Grauer. 1941 war er stellvertretender Kommandeur des Einsatzkommandos 3 der Einsatzgruppe A. Allein diese Gruppe tötete innerhalb weniger Monate mehr als 130.000 Zivilisten im Baltikum, vor allem Juden.

    Reinhard Gehlen, über 20 Jahre Chef der zunächst nach ihm benannten Organisation Gehlen, ab 1956 dann des Bundesnachrichtendienstes, habe nach dem Krieg gezielt ehemalige SS- und Gestapoleute aus dem NS-Terrorapparat angeworben. (https://www.tagesschau.de/inland/bnd-nazi-vergangenheit-101.html)

  18. 25.

    Es gibt immer und überall Rechtsextreme, in jeder Gesellschaft. In einer gesunden Gesellschaft aber bleiben diese Leute schwach, erstarken können sie nur, wenn die Demokratie schwächelt. Mich wundert nur, warum dieser Mann in dieser Position arbeiten kann und viele andere ebenso, obwohl sie bestimmten rechten Gruppen zugeordnet werden können. Verfassungstreue und Neutralität.

    Eigentlich dürfte das doch gar nicht möglich sein.

    Und nein, das gibt es nicht nur im Osten, aber weil es im Osten passiert, muss man über den Westen nicht nachdenken, hier in der Kommentarspalte ist noch die alte Tradition zu spüren, die nach der Wende so praktisch war, der Osten ist eben an allem schuld.

  19. 24.

    Die Anfänge sind schon gemacht. Die Rechtsextremen ziehen in den Bundestag - Helferich, Krah u.v.a. Das ist bereits der Anfang. Jetzt heißt es, diese Kameraden rund um die Uhr zu beobachten, auch im Privaten.

  20. 23.

    Was für ein Bashing des Ostens. Ehrlich. Ich kann es nicht mehr hören. Weshalb wählen dann die Türken im Westen AKP? Warum ist die größte rechtsextreme Gruppe in Deutschland dann die der Grauen Wölfe? Ist der Osten schuld daran? Warum gibt es dann im Westen mehr Nazis, als wir uns vorstellen können? Ist das nicht zu billig gedacht? Zu einfach, zu schlicht und zu kurz gedacht.

  21. 22.

    Da muß noch viel getan werden, vor allem im rechtsextremen Untergrund, zu viele verdeckte Nazistrukturen/Netzwerke. Die Pest muß ausgemerzt werden.

  22. 21.

    Wir hatten im Osten dchon immer Nazis, versteckt und offen. Freilich gibts hier zuviele Gleichgültige, die willenlos und stramm hörig, den Neuen Nazis Treue schwören. Der VS und alle
    anständigen und taffen Deutschen sind jetzt gefragt! Wir gaben die Sch….e voll von diesen Idioten.

  23. 20.

    Ist der Staatsanwalt denn ein Ostdeutscher? Oder zugewandert? Sie pauschalisieren nur, damit Sie das Problem anderen zuschieben wollen, aber es ist viel komplexer. Es betrifft ganz Deutschland.

  24. 19.

    Deshalb wandern ja auch die Rechten und Reichsbürger aus dem Westen ein und auch die AfR ist ursprünglich eine westdeutsche Partei. Der Osten ist ein Siedlungsgebiet für westdeutsche Rechte und glauben Sie mir, wir wollen eure Nazis tatsächlich nicht.

  25. 18.

    Das ist doch nur die Spitze des Eisbergs! Was ist mit unserem Verfassungsschutz los, mit unserem Staatsschutz!? NSU, Hanau, Lübcke, Neuköllner Nazis usw.! Berndt, Holoch, Helferich, Krah, Raue usw.

  26. 17.

    Kein Mitleid. Die Neuen Nazis, bauen an einer diktatorischen Zukunft, im Verbund mit den amerikanischen und russischen, rechtsextremen Oligarchen!

  27. 16.

    Schöner Aufmacher. Allerdings ohne Inhalt. Es wird nichts passieren. Der Vertrauensverlust der Bevölkerung in staatlichte Institutionen wiegt größer als die Aufarbeitung in diesem Fall. Er wird also eingestellt und vielleicht wird der Jurist versetzt oder in den einsweiligen Ruhestand versetzt. Es kommt jedenfalls zu keiner Verurteilung.

  28. 15.

    Die Anfänge sind schon gemacht. Die Rechtsextremen ziehen in den Bundestag - Helferich, Krah u.v.a. Das ist bereits der Anfang. Jetzt heißt es, diese Kameraden rund um die Uhr zu beobachten, auch im Provaten.

  29. 14.

    ...beide Staaten haben sich nach dem 2. WK wohl nicht mit Ruhm bekleckert. Vergangenheitsbewältigung scheint eh nur in "schwarz oder weiß " zu gehen.

  30. 13.

    Die ersten Jahre der 1949 gegründeten BRD waren geprägt von Verdrängung und dem Blick in die Zukunft. Ein 1949 verabschiedetes Amnestiegesetz entlastete ehemalige Mitschuldige der NS-Zeit und integrierte sie in den demokratischen Staat. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

    Man errinnere sich daran, was z. B. General Heusinger im OKH mit anderen plante - "Fall Weiß" und "Barbarossa". Trotzdem trägt noch heute eine Kaserne in Hammelburg oder eine Straße in Holzminden seinen Namen!

    Es ist immer einfacher ins Heute zu schauen, als die Vergangenheit endlich mal aufzuarbeiten - siehe diverse Umbenennungen von Straßen und Plätzen in Berlin.

  31. 12.

    Starke (Ex-)Frau! Starke Frauen sind das, was Rechtsextreme verabscheuen und fürchten. Denn tief im Inneren sind Rechtsextreme schwach und arme Würstchen – wahrscheinlich weinen manche jeden Abend im Bett, wenn sie alleine sind.

  32. 11.

    Es gibt keine Neofaschisten im Bundestag. Das Bundeswahlgesetz bestimmt, dass sich nur Parteien zu einer Wahl stellen können, die nicht verfassungsfeindlich sind.

  33. 10.

    Und wieder waren es Journalisten die die Ermittlungen in Gang gebracht haben. Polizei und Justiz in Brandenburg haben nämlich gar kein Interesse so etwas zu verfolgen.

    Hätte man ein ernsthaftes Interesse würden noch viel mehr Fälle ans Licht kommen.

  34. 9.

    Und warum sind dann die Neofaschisten in den neuen Bundesländern so stark? Weil der Antifaschismus in der DDR nur eine Farce war. Staatlich verordnet. Aber in den Köpfen brodelte es weiter.

    Fragen sie mal die ehemaligen Zwangsarbeiter in der DDR was die für Erfahrungen mit dem Antifaschismus in der DDR gemacht haben.

  35. 8.

    Am besten lernt man aus den Anfangsjahren (-jahrzehnten) der "alten" Bundesrepublik.

  36. 7.

    Wie war das mit der Regelanfrage bei Beamten in Brandenburg? Die gilt anscheinend wohl nicht für alle, sonst hätte man sowas ja bemerken müssen, oder seh ich das falsch?

  37. 6.

    Ich habe mich schon öfter gefragt, welche Behörden / Unternehmen unterwandert sind...Frau Martina Renner bringt es auf den Punkt. Dieser Fall und ebenso jeder weitere Anfachtsvwrdacht dieser Richtung, MUSS strafrechtlich mit oberster PRORITÄT, verfolgt werden. Es handelt sich m.E. nach um ein flächendeckendes , verstecktes Virus. Chapeau an die" Zeit" und an die Redaktion Kontraste . Mutig dranbleiben im Sinne unserer DEMOKRATIE!

  38. 5.

    Wachsamkeit und weiter so!
    Wehret den Anfängen!

  39. 4.

    Ehrlich gesagt, habe ich mich über diesen Artikel überhaupt nicht gewundert. Gerade in Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt werden nach meinem Eindruck viele rechte Netzwerke existieren, bis hin in die obersten Ämter dieses Staates. Es gibt hier eine Tradition, die schon mindestens dreißig Jahre existiert und es wird fleißig weg geschaut, bzw. für "nicht schlimm" angesehen. Und der Boden für die weitere Verbreitung ist sehr fruchtbar!

  40. 3.

    Bei den Staatsanwaltschaften werden nicht nur Anhänger der Altnazis arbeiten, sondern auch welche die die afd anhimmeln.

  41. 2.

    Dass er hier nur als Sympathisant bezeichnet wird ist sehr verharmlosend. Unverständlich dass eine solche Vereinigung so lange unbemerkt agieren konnte, danke an die mittlerweile ehemalige Ehefrau .

  42. 1.

    Die "Begeisterung" für Adolf Hitler in manchen deutschen Köpfen kennt ja offensichtlich keine Grenzen. Schlimm, wenn solche Leute auch noch an Stellen wie der Generalstaatsanwaltschaft arbeiten. Extremisten haben an den Schalthebeln demokratischer Institutionen nichts zu suchen. Das sollte eigentlich die Lehre aus dem Entstehen der NS-Diktatur sein. Wenn man denn aus der Geschichte lernen will.