Medizinische Versorgung - Ärztekammer Brandenburg begrüßt Fortführung von Landärzteprogramm

Di 15.04.25 | 09:54 Uhr
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Symbolbild:Hausarzt auf dem Weg zum Hausbesuch.(Quelle:imago images/Photothek/T.Trutschel)
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Audio: rbb24 Inforadio | 15.04.2025 | Andreas Poetzl | Bild: imago images/Photothek/T.Trutschel

Die Ärztekammer in Brandenburg befürwortet die geplante Fortführung des Brandenburger Landärzteprogramms. "Sollte das Landärztestipendium im brandenburgischen Haushalt verbleiben, begrüßt die Landesärztekammer Brandenburg diese Entscheidung natürlich", sagte ein Sprecher der Kammer.

Das Stipendium sei eine wichtige Ergänzung der Nachwuchsförderung, gerade vor dem Hintergrund des bestehenden Ärztemangels in Brandenburg.

Stipendiaten erhalten Zuschuss zum Studium

Laut Haushaltsplan soll das Landärzteprogramm wie in den Jahren 2023 und 2024 mit 18 Stipendienplätzen fortgeführt werden. "Im beschlossenen Haushaltsentwurf sind für das Landärzte-Förderprogramm insgesamt 2.256.000 Euro für das Jahr 2025 und 2.064.000 Euro für das Jahr 2026 vorgesehen", erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

Bisher erhielten die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Programms während des Studiums 1.000 Euro im Monat. Die erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber verpflichten sich im Gegenzug dazu, nach dem Studium mindestens fünf Jahre lang auf dem Land in Brandenburg als Arzt oder Ärztin zu arbeiten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.04.2025, 9 Uhr

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11 Kommentare

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  1. 11.

    Also ich sehe das Problem nicht zuerst im Wahlverhalten der Bevölkerung.
    Ein Hinweis auf das Problem liefern die 1000€ mtl. "Prämie". Und berücksichtigt man nun den Anteil der privat Versicherten in Brandenburg, könnte man die Schlussfolgerung ziehen, dass das Problem im finanziellen Bereich liegt.
    Die Anteile an Mitgliedern der PKV sind in urbanen Bereichen wesentlich höher als in ländlichen Bereichen, im Osten noch deutlicher. Wobei die Anzahl der privat Versicherten im "Osten" im Vergleich zum "Westen" sich sowieso auf einem sehr niedrigen Level bewegen. Wobei Berlin sich auf "Westniveau" befindet.
    Somit "lohnt" sich Arzt oder Ärztin zu sein um einiges mehr in z.B. Berlin als in Brandenburg und hier wohlmöglich noch als Landarzt/-ärztin.
    Und wer sagt, dass nicht auch Ärzte oder Ärztinnen Mitglieder oder Wähler der AfD sind?

  2. 10.

    Landarzt ist ja eine pauschale Bezeichnung . Gemeint ist wohl eher eine Tätigkeit im näheren Umfeld einer größeren Stadt mit einer Klinik ; ein 500 Seelendorf ist wohl kaum gemeint
    das Landärzteprogramm versucht über finanzielle Vorteile zukünftige Ärzte zu gewinnen , ich denke, das wird nicht den erhofften Erfolg haben

  3. 9.

    " nach dem Studium mindestens fünf Jahre lang auf dem Land in Brandenburg als Arzt oder Ärztin zu arbeiten. "

    wo und wie denn, in einer Klinik ? eine eigene Praxcis wird wohl niemand aus kostengründen eröffnen, und... ganz wichtig :
    woher sollten denn die MFAs kommen ?

  4. 7.

    " nach dem Studium ist man noch kein Arzt ,
    erst nach der Approbation

  5. 6.

    Sie verkennen aber das Problem der ungehinderten Ausbreitung des RechtsExtremismus und dessen Abschreckung für junge Ärzte und Ärztinnen! Und ich versteh deren Zurückhaltung, obwohl ich auch hier lebe und gern einen Hautarzt und Hausarzt in der Nähe hätte!

  6. 5.

    Nö, da hat er schon recht. Wenn diese rechtsextremen Netzwerke in Brandenburg nicht wären, würden auch mehr Ärzte und Ärztinnen au h andere Berufsvertreter hierhin ziehen! Ich will freiwillig auch nichtzwischen afd-Büros und Reichkriegsflaggen leben müssen!

  7. 4.

    Entscheidet man sich nicht auch für ein duales Studium, wenn man die Wahl hat und das finanzielle Polster eher dürftig ist. Auch hierbei verpflichtet man sich meist. Man hat die Wahl zu entscheiden. Ich halte es für eine sehr gute Idee.

  8. 3.

    Sie verstehen sich bestimmt als "echter Demokrat" und kennen deshalb auch unser GG in- und auswendig.
    Warum sind sie nun dafür das die 50% AfD Wähler keine ärztliche Versorgung bekommen sollten? Lt. GG darf keiner wegen seiner religiösen, politischen etc. Anschauungen benachteiligt oder diskriminiert werden.
    Auch die Ärzte leisten einen Eid und behandeln alle Patienten unabhängig von deren Parteimitgliedschaft.
    Nun können sie überlegen was sie mit ihrer Meinung so alles anfangen können.

  9. 2.

    Soso, Sie behaupten mal! Ich behaupte mal, in ländlichen Regionen in Westdeutschland sieht es ähnlich aus mit Fachkräften und somit ist Ihr Kommentar ein klassisches Beispiel für ein Hass und Hetzkommentar gegen Menschen und ganze Regionen.

  10. 1.

    "Eine Braut, die so geschmückt werden muss, entfalten keine Liebe aus sich heraus". Bei allem Verständnis dafür, dass der Fachkräfte- (Fachärzte-) mangel in Brandenburg ein echtes Problem darstellt ist dieser Weg lediglich eine millionenschwere Scheinlösung für eine Region die abschreckt! Hier anzusetzen wäre doch der richtige Ansatz, denn es geht ja nicht nur um Ärzte sondern wahrscheinlich um alle anderen Berufe auch. Ich behaupte mal, dass die Leute in die landschäftlich schöne Region nicht wollen, liegt insbesonder daran die beiden braunen Parteien hier bei oder über 50% liegen - das muss klar sein. Wer braun wählt, schafft sich ab und die Leute, die dort leben haben die Verantwortung dafür wie es weiter geht und nicht diejenigen die das Programm finanzieren. Handeln hat Konsequenzen die verantwortlich getragen werden müssen.