Prignitz-Express -

Der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) und Velten (Oberhavel) verzögert sich. Ein Ressourcenengpass bei der Leit- und Sicherungstechnik führe dazu, dass die für 2027 geplanten Bauarbeiten weiter verschoben werden müssten, hieß es in einer Mitteilung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) am Montag.
Der Ausbau soll nun frühestens 2029 erfolgen. Ein konkretes neues Datum wurde aber nicht genannt.
Landrat moniert "nicht eingelöstes Versprechen"
Der Landrat von Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt (SPD), kritisierte die Ankündigung. Er forderte im Gespräch mit dem rbb andere Prioritäten bei der Bahn und keine Fixierung auf den Fernverkehr: "Wir erwarten, dass das Land Brandenburg mit der Bahn noch einmal nachverhandelt."
Der Abschnitt zwischen Velten und Neuruppin ist das erste Teilstück, auf dem im Rahmen weitreichender Planungen mit Brandenburg, Berlin und der Deutschen Bahn eine dichtere Taktung des sogenannten Prignitz-Expresses erreicht werden soll. Ziel ist, zwei Züge pro Stunde und Richtung auf den Linien RE6 und RB55 zwischen Hennigsdorf und Neuruppin zu ermöglichen.
"Wir werden weiter warten müssen. Wir wissen nicht, wann diese Züge endlich fahren werden. Das ist ein nicht eingelöstes Versprechen", sagte Reinhardt. Auch der Neuruppiner CDU-Bundestagsabgeodnete Sebastian Steineke bezeichnete die Verzögerung des Ausbaus als schweren Schlag für die Pendler.
Nicht betroffen davon sind die Arbeiten auf der Strecke des Prignitz-Express ab August zwischen Kremmen (Oberhavel) und Neuruppin.
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.05.2025, 16:43 Uhr