Prignitz-Express - Bahnausbau zwischen Velten und Neuruppin verzögert sich

Mi 16.04.25 | 10:46 Uhr
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Symbolbild:Der Prignitz-Express beziehungsweise Regionalexpress RE6 fährt aus dem Hennigsdorfer Bahnhof aus in Richtung Wittenberge über Neuruppin.(Quelle:picture alliance/dpa/S.Stache)
Audio: rbb24 Inforadio | 14.04.2024 | Nachrichten | Bild: picture alliance/dpa/S.Stache

Der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) und Velten (Oberhavel) verzögert sich. Ein Ressourcenengpass bei der Leit- und Sicherungstechnik führe dazu, dass die für 2027 geplanten Bauarbeiten weiter verschoben werden müssten, hieß es in einer Mitteilung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) am Montag.

Der Ausbau soll nun frühestens 2029 erfolgen. Ein konkretes neues Datum wurde aber nicht genannt.

Landrat moniert "nicht eingelöstes Versprechen"

Der Landrat von Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt (SPD), kritisierte die Ankündigung. Er forderte im Gespräch mit dem rbb andere Prioritäten bei der Bahn und keine Fixierung auf den Fernverkehr: "Wir erwarten, dass das Land Brandenburg mit der Bahn noch einmal nachverhandelt."

Der Abschnitt zwischen Velten und Neuruppin ist das erste Teilstück, auf dem im Rahmen weitreichender Planungen mit Brandenburg, Berlin und der Deutschen Bahn eine dichtere Taktung des sogenannten Prignitz-Expresses erreicht werden soll. Ziel ist, zwei Züge pro Stunde und Richtung auf den Linien RE6 und RB55 zwischen Hennigsdorf und Neuruppin zu ermöglichen.

"Wir werden weiter warten müssen. Wir wissen nicht, wann diese Züge endlich fahren werden. Das ist ein nicht eingelöstes Versprechen", sagte Reinhardt. Auch der Neuruppiner CDU-Bundestagsabgeodnete Sebastian Steineke bezeichnete die Verzögerung des Ausbaus als schweren Schlag für die Pendler.

Nicht betroffen davon sind die Arbeiten auf der Strecke des Prignitz-Express ab August zwischen Kremmen (Oberhavel) und Neuruppin.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.05.2025, 16:43 Uhr

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17 Kommentare

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  1. 17.

    Was dürfen sich die Verantwortlichen (GF u.a.) bei der Bahn und den Strassenbauämtern eigentlich alles rausnehmen. Oder anders, warum reagieren die Gesellschafter (Land bzw. Bund) einfach gar nicht und nehmen dieses Handeln einfach hin. Das ist „Arbeitsverweigerung“ und der ganz sichere Weg zu 50%+ AfD in diesem Land. Aber das scheint dem BSW und er SPD egal, es geht ja nicht um Schwedt und die Lausitz - danke MP Lausitz.

  2. 16.

    Es ist ganz einfach: die nächsten 3 Jahre sind die raren Spezialisten für andere Projekte verplant und in 4 Jahren werden sie nach Neuruppin geschickt. Kein Hexenwerk.

  3. 15.

    Ach Danke. Die Presse-Info hab ich nicht auf die Rasche gefunden.
    Aber gut zu wissen, dass die Bahn jetzt schon weiß, dass es in 2 Jahren einen Engpass an diese Prüfspezialisten gibt und in 4 Jahren dieser Engass dann aufgelöst ist.
    Wenn die jetzt schon wissen, dass in 2 Jahren keiner da ist, können die mir sicher auch die Lottozahlen der 25. Woche 2027 sagen ;-))

  4. 14.

    Ich habe auch schon 3x darauf hingewiesen, aber weder wurden meine Kommentare freigegeben noch wurde der Artikel richtig gestellt. Merkwürdig, wie das hier gehandelt wird.

  5. 13.

    VBB-Pressemitteilung:
    "Eine zentrale Rolle .... nehmen die hochspezialisierten Plan- und AbnahmePRÜFER ein. Der Ressourcenengpass bei diesen SPEZIALISTEN hat dazu geführt, dass..."

  6. 12.

    >"Schade das man es nichtmal schafft die offizielle Pressemitteilung richtig abzuschreiben."
    Dann berichtigen oder ergänzen Sie bitte.

  7. 11.

    >"Dann fährt der RE 6 ersatzweise von oranienburg nach neuruppin und rheinsberg guckt in die röhre."
    Warum? Die Anschlüsse RB54 bleiben alle bestehen in dieser Zeit. Es ist nicht geplant, während der RE6 Umleitung die RB54 einzustellen. Aus Zeitgründen wegen der RB54 kommt es sogar zu dem Kuriosum, dass der RE6 in Herzberg nicht hält, weil ihm die Zeit fehlt, damit der RB54 im Plan über die Strecke kommt.

  8. 10.

    Liegt Oberhausen wirklich zwischen Löwenberg und Neuruppin...? So viel kann man doch gar nicht erneuern...

  9. 9.

    Das Thema ist,daß offensichtlich auch Autokonzerne große Probleme haben ihre Produkte zu verkaufen und deshalb die Politik sich überbieten,wie man den Autoverkehr fördern kann.
    Bei der Bahn geht nichts und offensichtlich fehlen ja Kapazitäten in der Industrie,sonst wäre ja Sicherungstechnik lieferbar.
    Und die staatliche elektrische Eisenbahn im Eigentum der Republik,die sich kontinuierlichmit Förderung der Autoindustrie befasst, wurde nicht gehindert Fahrgäste bewußt auf Autos zu treiben,sei es durch Verkürzung der Bahnsteige um nur zu Kurze Züge fahren zu können,oder gar die Einstellung des Bahnverkehrs an die Ostsee im Sommer.Das alles hat nichts mehr mit Markt zu tun,mit der Treuhand allerdings schon.Das ist aber ein anderes Thema,wie auch,dass nur noch Siemens Deutsch ist.
    Das Thema zeigt eben was von der Politik gebappelt wird und was sich in Wirklichkeit tut.Das betrifft übrigens auch Berlin.Von einer U Bahn zum BER träumen und die Tram zum PotsdamerPlatz zu streichen

    .

  10. 8.

    >"stillgelegt oder Waffenfabrik,wie der frühere DR Doppelstockwagenbauer Görlitz,aber auch Waggonbau Hennigsdorf, Ammerndorf und Niesky um nur ein paar Beispiele zu nennen"
    Rational wirtschaftlich betrachtet wird in der Marktwirtschaft nur das stillgelegt, was sich nicht rechtnet als Gewinn. Auch wenn, wie einige behaupten, ein paar Unternehmen auch was für Rüstungskonzerne als Zulieferer herstellen, stellen die nur ihre Produktion von einem nicht so rentablen Zweig um auf eben einen jetzt gewinnbringenem Bereich oder, wie eigentlich meist dann, bauen Unternehmen ihre Produktionskapazitäten aus.
    Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie man vom Thema Bahnengpässe auf Verteidigungspolitik kommen kann. Das schaffen sonst nur Frauen in Organisationsrunden - von der Klassenfahrt zu Sonderangeboten oder dem Müllproblem in Indien (so habe ich es selbst oft erlebt!) ;-))
    Görlitz, Hennigsdorf, Ammendorf und Niesky sind über die Treuhand in Großkonzerne übergegangen mit dem Ergebnis jetzt.

  11. 7.

    Deshalb wir ja von löwenberg aus Richtung neuruppin der gesamte Oberhausen samt schwellen erneuert. Dann fährt der RE 6 ersatzweise von oranienburg nach neuruppin und rheinsberg guckt in die röhre.

  12. 6.

    Schade das man es nichtmal schafft die offizielle Pressemitteilung richtig abzuschreiben.

  13. 5.

    War klar, das sowas kommt.

  14. 4.

    Ich dachte auch,die Zeiten: haben sie heute,könnten sie??,sollten mit der Einführung der Marktwirtschaft nicht nur bei Stadtautobahnen in Westberlin vorbei sein.
    Aber während Autoindustrie und Autozulieferer noch immer auf politischen Händen getragen werden,wird alles was mit Schiene zu tun hat stillgelegt oder Waffenfabrik,wie der frühere DR Doppelstockwagenbauer Görlitz,aber auch Waggonbau Hennigsdorf,Ammerndorf und Niesky um nur ein paar Beispiele zu nennen

  15. 3.

    >"Was soll das denn schon wieder? Wer ist dafür verantwortlich?"
    Zitat Artikel: "Ein Ressourcenengpass bei Leit- und Sicherungstechnik..." Sprich: Lieferprobleme bei den eigentlich nur 2 Herstellern von elektronischer Sicherungstechnik für Bahntechnik, die in Deutschland zugelassen ist.
    >"Wer ist dafür verantwortlich? Das Ganze ist ein weiterer Skandal!"
    Finde ich auch! Der Westen hat uns bis 1989 immer versprochen, dass im Kapitalismus alles und immer zu haben ist. Für den zeitweisen Mangel an Toilettenpapier, Butter und Sicherungstechnik jetzt habe ich 1989 nicht hinter der Gardine gestanden und den Demos zugeschaut... ;-))
    *Satire Ende*

  16. 2.

    Sind wir doch mal froh, dass überhaupt noch ein Zug fährt.

  17. 1.

    Was soll das denn schon wieder? Wer ist dafür verantwortlich? Das Ganze ist ein weiterer Skandal! Und da muss endlich der Vorstand die Konsequenzen ziehen!