Debatte um Maskenpflicht - Gesundheitssenatorin will an Masken in Kliniken und Praxen festhalten

Mo 23.01.23 | 20:39 Uhr
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Symbolbild: Eine Patientin füllt im Wartezimmer einen ärztlichen Fragebogen aus (Quelle: IMAGO/Westend61)
Video: rbb24 Abendschau | 23.01.2023 | Lukas Witte | Bild: IMAGO/Westend61

In der Debatte um die verbleibenden Maßnahmen in der Corona-Pandemie hat Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht in bestimmten Bereichen beizubehalten.

"Wir lockern jetzt beim ÖPNV. Aber wir sollten, was den Gesundheitsbereich wie Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen angeht, die Maskenpflicht für Besucher:innen oder Externe noch bis zum Frühjahr beibehalten", sagte sie der rbb Abendschau. Es gehe um vulnerable Gruppen in den Einrichtungen, die an einer Infektion eventuell stärker erkranken würden als andere. "Die müssen wir weiterhin schützen." In Bussen und Bahnen endet die Maskenpflicht zum 2. Februar.

Landesärztekammer Brandenburg: Besonders vulnerable Gruppen schützen

Ähnlich äußerte sich in Brandenburg der Präsident der Landesärztekammer, Frank-Ullrich Schulz. "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass in Arztpraxen und Krankenhäusern die Maskenpflicht auch über den 2. Februar hinaus beibehalten werden sollte", sagte Schulz am Montag rbb24 Brandenburg Aktuell. "Dort halten sich besonders vulnerable Gruppen auf, die besonders gefährdet sind zu erkranken, und die sollten wir schützen."

Menschen, die noch nicht wissen, dass sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, könnten ohne die Maskenpflicht schneller andere anstecken, so Schulz. "Vielleicht kann auch der Arzt mal infiziert sein. Wenn der keine Maske trägt, besteht auch das Risiko, dass der seinen Patienten ansteckt."

Die Gefahr einer erneuten massiven Coronawelle stufte Schulz als gering ein. "Es heißt, es geht in eine endemische Phase über, keine Pandemie mehr", so der Präsident der Landesärztekammer.

Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert Ende der Maskenpflicht

Zuvor hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die bundesweite Aufhebung der Maskenpflicht in den Arztpraxen gefordert. KBV-Chef Andreas Gassen sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), er halte es für "folgerichtig, die Maskenpflicht in Arztpraxen und anderen medizinischen Einrichtungen aufzuheben, wie das Bayern nun angekündigt hat".

Den anderen Bundesländern empfahl er, sich diesem Schritt anzuschließen. Die pandemische Lage sei vorbei, so Gassen. In Bayern müssen ab dem 1. Februar Beschäftigte in Arztpraxen keine Masken mehr tragen, das hatte das Gesundheitsministerium in der vergangenen Woche angekündigt. Aufgrund der bundesrechtlichen Regelungen besteht aber weiterhin eine Maskenpflicht für Patienten und Besucher in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 23.01.2023, 19:30 Uhr

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52 Kommentare

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  1. 52.

    Ach wissen sie …. Da lehne ich mich entspannt zurück und werde dem Senat am 12.02. der bisherigen Politik Rechnung tragen.
    Bis zum 07.04. wird das IFSG eh kaum noch bis garnicht mehr vorhanden sein.
    Lauterbach steht zunehmend allein da.
    Aber sie setzen ja eh auf das Hausrecht, das wohl niemand mehr ausübt…. Auch die BVG wird dies nicht machen.
    Und die Arztpraxen haben nur ein eingeschränktes Hausrecht …. Also wird es auch dort nach dem Wegfall der Pflicht nicht lange bestand haben …. usw.

  2. 51.

    Wann verstehen es die Berliner endlich: Wer sich gefährdet fühlt und sich schützen will, DARF eine Maske tragen. Wo ist das Problem? Ein inakzeptable Sache hingegen ist, die Grundrechte einfach weiter einzuschränken, ohne außerordentliche Gründe. Und ja: eine Maske tragen zu MÜSSEN, ist eine Verletzung des Grundrechte, z.B. des Rechts auf freie Entfaltung. Wann begreifen die Deutschen endlich, daß sie immer noch gutgläubig Opfer einer geschürten Angstpoltik sind? Befreit euch von Bevormundung.

  3. 50.

    Na dann ist ja gut, dass Sie das nicht zu entscheiden haben!!!
    Viele Mitarbeiter im medizinischen Bereich haben auch so ziemlich die Nase voll von der Maskenpflicht und sehnen sich dem Ende entgegen. Dann soll Ihre Mutter doch zum Selbstschutz die Maske tragen! Fast keiner unserer Patienten im KH trägt eine Maske im Patientenzimmer! Aber wir Pflegekräfte sollen sie tragen????
    Was machen Sie denn mit Ihrer Mutter, wenn zu Anfang April das Infektinsschutzgesetz ausläuft???
    Nie wieder ins KH/Arztpraxis??

  4. 49.

    Ja, so wird ein Schuh draus. Wenn Sie das wollen, können Sie das tun. Ich sehe Sie haben verstanden. Sie brauchen nicht einmal zu Klagen.

  5. 48.

    Meine Mama ist schwer an Krebs erkrankt. Ob ich ein Ende der Maskenpflicht in Krankenhäusern und Arztpraxen möchte??? Ganz bestimmt nicht und wer das fordert, der dürfte auch damit einverstanden sein ohne Schutz operiert zu werden und benötigt bestimmt auch keinen Schutz, wenn er selbst mal schwer erkrankt.

  6. 47.

    "Masken sind (und insbesondere die ffp2-Masken) nach wie vor ein hervorragender Eigenschutz auch wenn Masken das Infektionsgeschehen statistisch nicht merkbar beeinflussen."
    Fein, nehme ich zur Kenntnis. Dann setzen Sie doch einfach immer eine auf und sind hervorragend geschützt. Und jeder andere, der das will, macht das eben auch. Und alle anderen lassen Sie mit der Maske einfach in Ruhe.
    Übrigens - wenn Masken ein hervorragender Eigenschutz sind, weshalb hatten wir dann in Zeiten umfassender Maskenpflicht überhaupt Erkrankungen?

  7. 46.

    "Diese Lügen und Halbwahrheiten werden gerne von Coronaleugnern und Maskenverweigerern benutzt" - was völlig egal ist, oder wie es jemand anders hier nannte, eine "Scheindebatte".
    Die Maskenpflicht muss überall weg, weil es den Grund dafür nicht mehr gibt. Wir stellen also den Urzustand her, wie er bis 2019 bestand. Mehr ist dazu nicht zu sagen - alle Leugner- und Verweigerungsdebatten sind hinfällig, auch wenn manche sie noch ewig führen werden, so wie sie ja auch von der Maske partout nicht lassen wollen...

  8. 45.

    "...weiß man doch gar nicht, was der Gegenüber im Fahrstuhl hat oder haben könnte. "
    Wie haben wir bloß bis 2019 überleben können, als noch keiner etwas von der wundersamen Wirkung der Masken etwas ahnte...

  9. 44.

    Das ist das Grundproblem…
    „Nur noch kurze Zeit“… kennt man vom letzten Winter usw.
    „Helfen eventuell dem einen oder anderen“….
    Wenn man eine Pflicht vorschreibt hat eventuell nichts in einer Begründung zu suchen.
    Den Nutzen hat man nachzuweisen und dies macht man doch schon seit Monaten nicht.

  10. 43.

    alle Mimosen die Angst vorm Onkel Doktor mit seiner Spritze haben und Panik gegen Medizin verbreiten können es nicht wegdiskutieren: Wo Luft schlecht durchkommt kommen auch Viren schlecht durch. Andreas & co regen sich ständig über Grundrechtseinschränkungen auf ohne selbst ein einziges Mal dagegen geklagt zu haben. Masken sind (und insbesondere die ffp2-Masken) nach wie vor ein hervorragender Eigenschutz auch wenn Masken das Infektionsgeschehen statistisch nicht merkbar beeinflussen.

  11. 42.

    Dieses hineinstellen in eine politische Ecke, um dann mit immer den Selben alten Studien "Beweise" zu liefern, die so alt sind , daß sie unter den jetzigen Bedingungen nichts mehr über den Sinn und die Angemessenheit aussagen. Omikron und eine gewisse Grundimmunität haben einiges geändert. Wird der Ärzteverband und viele Andere von Schiffmann und der AfD instruiert?

  12. 41.

    Warum können die Patienten in Praxen/Krankenhaus keine Maske tragen, damit die Angestellten diese einmal ablegen können?
    Was ist momentan mit Scharlach, Influenza, Reizhusten, grippalen Infekten usw.?
    Können wir nicht einfach das Frühjahr abwarten?
    Die 2 Monate machen den Kohl doch nicht fett, helfen evtl. aber dem einen oder anderen.

  13. 40.

    Ich Frage mich warum sich Leute über die „Maskenpflicht“
    Aufregen.
    In Arztpraxen und Krankenhäusern ist dies noch sinnvoll.
    Liege selbst seit 6 Wochen im Krankenhaus und erlebe immer
    wieder oder immer noch dass Leute mit Corona
    eingeliefert werden.
    Draußen in freier Natur ist das nicht nötig und
    bei Einkäufen kann/ soll jeder entscheiden ob er/sie
    die Maske tragen möchte.

  14. 39.

    An meiner Maske kann sich Frau Gote auch festhalten.
    Nun, dem Bürger muss klar sein, wer daran festhalten will und wer fortwährend die Bürgerrechte einschränken will. Jetzt immernoch den Lauterbach zu spielen und weiter Ängste und Panik zu schüren, Horrorszenarien aufzuzeichnen, wird sich vielleicht in der Wählergunst iederschlagen.
    Wieweit der Wahn schon geschnitten ist, sind die Maskenträger, die in Parks und Wälder, also an der frischen Luft, alleine, die Masken tragen. Denen ist sowieso nicht mehr zu helfen.

  15. 38.

    Solange wie das Infektionsschutzgesetz noch gilt
    Dieses begründet auch noch die Maskenpflicht in diesen nur noch sehr wenigen Bereichen, damit gibt es keinen Freihheitsberaubung wie es hier vorgejammert wird
    Im April
    Dann sollte man alles abschaffen
    Berlinerin 1.) Heisst ich nicht Michaela
    2.) Jeder sucht sich seinen Job selbst aus

  16. 37.

    Diese Lügen und Halbwahrheiten werden gerne von Coronaleugnern und Maskenverweigerern benutzt um die angebliche Unwirksamkeit von Masken zu "beweisen".

    https://www.mpg.de/17915640/corona-risiko-maske-schutz

  17. 36.

    An meiner Maske kann sich Frau Gote auch festhalten.
    Nun, dem Bürger muss klar sein, wer daran festhalten will und wer fortwährend die Bürgerrechte einschränken will. Jetzt immernoch den Lauterbach zu spielen und weiter Ängste und Panik zu schüren, Horrorszenarien aufzuzeichnen, wird sich vielleicht in der Wählergunst iederschlagen.
    Wieweit der Wahn schon geschnitten ist, sind die Maskenträger, die in Parks und Wälder, also an der frischen Luft, alleine, die Masken tragen. Denen ist sowieso nicht mehr zu helfen.

  18. 35.

    Bezüglich des Fremdschutzes ist eine FFP2-Maske nicht wirksamer, als eine einfache OP-Maske oder sogar selbstgenähte Masken bzw. zweckentfremdete Schals. Sie wird zum reinen Spuckschutz. FFP2 oder FFP3 sind Selbstschutzartikel, da die Filterung ausschließlich beim Einatmen erfolgt, sofern die Maske denn überhaupt korrekt sitzt. Durch den Sog wird sie nämlich zum Gesicht gesogen und die Luft muss zwangsweise durch die Filterung, wo die Aerosole hängen bleiben, auf denen die Viren sitzen. Beim Ausatmen wird die Maske dagegen von Mund und Nase weggedrückt, so dass die Aerosole breitflächig an der Maske vorbeiströmen. Ist die Maske nach kurzer Nutzungszeit bereits durchfeuchtet, nimmt der Eigenschutz auch deutlich ab, weil die Filterung schlechter wird. So oft tauscht aber niemand die Maske. In der Realität wird ihre Wirkung daher überschätzt und andere Länder zeigen, dass es kaum Unterschiede gibt zwischen Maskenpflicht und Maskenverzicht. Wirksam ist: Kurzzeitig situationsbedingt.

  19. 34.

    Corona und die aktuelle Lage in China sind aber keine Argumente, weil hierzulande vollkommen andere Bedingungen herrschen. China hat sich die aktuelle Lage selbst erschaffen, indem sie zu lange ihre Null-Covid-Strategie gefahren haben. Es gab weder genug halbwegs wirksame Impfungen gegen schwere Verläufe, noch eine Grundimmunisierung durch Infektionen, weil Infektionsketten ja auf menschenverachtende Art und Weise rigoros unterbrochen wurden. Entsprechend kommt es dort gerade zu einem extremen Nachholeffekt. Diesen gibt es in Europa nicht mehr, weil praktisch Jeder hier irgendwann einmal bereits mit dem Virus oder dessen DNA in Berührung gekommen ist. Wir haben eine Herdenimmunität erreicht, die die Pandemie zur Endemie hat werden lassen.

  20. 33.

    Es geht in einem Rechtsstaat aber nicht darum, "die meisten" Freiheiten zurück zu erhalten. Wir sind hier nicht auf einem Basar, wo Zückerchen verteilt werden, damit ein Teil des Willens weiter durchgesetzt werden kann. Jede, und das heißt wirklich absolute jede, noch so kleinste Einschränkung der Freiheit muss verhältnismäßig, geringstmöglich und wissenschaftlich belegt sein. Es ist vollkommen unerheblich, wie einzelne Bürger oder Politiker die Schwere einordnen, wenn gegen diese Grundprinzipien verstoßen wird. Selbst der Ärzteverband fordert inzwischen eine Aufhebung der Maskenpflicht, weil er sie nicht mehr für notwendig und zielführend erachtet. Covid-19 gilt nicht mehr als gefährliche Erkrankung. Daher sind Einschränkungen aufzuheben und die Verantwortung an die Bürger zurückzugeben. Jeder darf überall freiwillig weiter Maske tragen, um sich selbst zu schützen.

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