Lageso-Bericht -
In Berlin stecken sich nachweislich wieder mehr Menschen mit Corona an. Die Zahl der im Labor bestätigten Fälle sei seit etwa Mitte Oktober deutlich gestiegen, berichtet das Landesamt für Gesundheit (Lageso) am Donnerstag in seinem wöchentlichen Bericht zu gemeldeten Erkrankungen.
In der vergangenen Woche - also vom 30. Oktober bis 5. November - seien es gut 1.000 Nachweise gewesen. Insgesamt mache Covid-19 weiterhin den Großteil (88 Prozent) der ans Lageso gemeldeten Krankheitsfälle aus.
Bundesweit lag die Zahl der laborbestätigten Corona-Fälle in der Vorwoche bei gut 18.000 Fällen. Damit hat sich der Anstieg, der sich in den vergangenen Wochen abzeichnete, nicht fortgesetzt; in der Woche zuvor waren es ebenfalls rund 18.000 Fälle. Über das Abwassermonitoring, hieß es vom Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht [rki.de], zeige sich allerdings für die Vorwoche bei 11 von 19 bundesweiten Standorten, die Daten gemeldet hatten, ein steigender Trend, was die Viruslast im Abwasser betrifft.
Getestet werden vor allem schwerkranke Menschen
Fachleute hatten erwartet, dass sich in der kühleren Jahreszeit wieder mehr Menschen infizieren. Mittlerweile werden allerdings meist nur schwerer erkrankte Menschen getestet, daher ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Gleichzeitig ist die Lage aber auch nicht mehr mit den Pandemie-Zeiten vergleichbar, weil die Bevölkerung inzwischen eine breite Immunität durch Impfungen und Infektionen aufgebaut hat.
Nach Daten des RKI liegt die Verbreitung akuter Atemwegserkrankungen insgesamt in Deutschland derzeit auf einem erhöhten Niveau. Die Zahlen schwanken im Herbst und Winter aber meist stark. Die Werte aus der Überwachung von schweren Atemwegsinfektionen in Krankenhäusern sind laut Bericht aber weiterhin niedrig.
Sendung: Fritz, 09.11.2023, 14:30 Uhr