Kommentar | Wegners Vorschlag zur Wohnungsnot - In dieser Situation mit dem WBS zu wedeln, wirkt fast wie Hohn

Do 03.08.23 | 17:43 Uhr | Von Jan Menzel
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Wohnungen in Berlin (Bild: dpa/Caro/Muhs)
Audio: Fritz | 03.08.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Caro/Muhs

Wohnberechtigungsschein auch für Menschen mit mittlerem Einkommen? Das schlägt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) vor. Für Jan Menzel klingt das nach Planwirtschaft - und Sommerloch. Ein Kommentar.

Ach, wenn es so einfach wäre: Das Amt stellt den Wohnberechtigungsschein aus und ein paar Tage später flattert das erste Wohnungsangebot ins Haus. Mal abgesehen davon, ob das alles verwaltungstechnisch klappen würde: Kai Wegners Vorstoß klingt verdammt nach Planwirtschaft. Dabei hat der Regierende Bürgermeister in einem Punkt recht. Die Berliner Mietenmisere und das ausbleibende Wohnungs-Wunder haben eine gefährliche gesellschaftliche Sprengkraft.

Dabei geht es nicht um die oberen Zehntausend oder die globalen Jet-Setter. Die finden schon ihr Penthouse, koste es, was es wolle. Betroffen sind auch nicht nur Menschen, die auf eine Sozialwohnung angewiesen sind. Die Krise auf dem Wohnungsmarkt ist in der Mitte und in der Breite der Gesellschaft angekommen.

Sie hat Familien mit vergleichbar guten Einkommen und auch Doppelverdiener erfasst. Wer jetzt keine Eigentumswohnung hat, bekommt auch keine mehr, es sei denn die dicke Erbschaft kommt um die Ecke. Wer jetzt umziehen will, sucht meist vergeblich. So leer gefegt ist der Markt bei Mietwohnungen.

In dieser Situation mit dem WBS zu wedeln, wirkt fast wie Hohn. Zumal Wegner, als er noch im Bundestag saß, ein vehementer Gegner des Mietendeckels war. Und auch jetzt bremst der Regierende Bürgermeister, wenn es um die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne geht. Dabei wäre das ein Weg, um Mieterhöhungen auf das notwendige Minimum zu beschränken und gleichzeitig die unselige Praxis abzustellen, dass hunderttausende Berlinerinnen und Berliner mit ihren Mieten Investoren und Anteilseignern saftige Renditen bescheren.

Vergesellschaftung und Neubau, der übrigens im letzten Jahr ziemlich gut lief - eigentlich liegt damit alles auf dem Tisch. Kai Wegners WBS-Vorstoß erinnert dagegen an den Löwen, der angeblich im Südens Berlins unterwegs war. Laut gebrüllt, aber als Bettvorleger gelandet. Der WBS für fast alle ist nicht mehr als ein Pausenfüller im Sommerloch.

Beitrag von Jan Menzel

75 Kommentare

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  1. 75.

    Die Abzocker können bleiben wo sie sind, seriöse Investoren werden bleiben.

  2. 74.

    Angebot und Nachfrage treffen sich im Gleichgewichtspreis. Staatliche Eingriffe sind schädlich, das Ergebnis sehen wir aktuell gerade alle.

  3. 73.

    Wer stellt noch einmal wieviele Wohnungen in Berlin zur Verfügung? Wir brauchen dann wohl doch private Investoren, denken sie mal darüber nach.

  4. 71.

    Da es die Fehlbelegungsabgabe nun einmal nicht mehr gibt, aus welchem Grund verhalten sich die Bewohner von Sozialwohnungen asozial, wenn ihr Einkommen gestiegen ist?

  5. 70.

    Wer nicht auf die schnelle Abzocke aus ist sondern an langfristige Investionen denkt hat eine Vergesellschaftung nicht zu befürchten, das sind Ammenmärchen.

  6. 69.

    ... und wer das Schreckgespenst "Vergesellschaftung" gesehen oder gehört hat, macht als Privatunternehmer einfach einen Bogen um die Geisterbahn. Dazu muss man noch nicht mal ein Abzocker sein.

  7. 68.

    "Die Investoren mögen Berlin, brauchen aber Rechtssicherheit und nicht wie das Dilemma, das der vorherige Berliner Senat intiniert hat."

    Diese "Investoren" braucht kein Mensch. Wer auf die schnelle Abzocke setzt hat in Berlin nichts verloren.

  8. 67.

    Eigentlich wollte ich schon längst mit meinem Mann zusammenziehen in eine neue größere Wohnung. Könnten wir uns auch leisten trotz gestiegener Mietpreise. Die sind aber reinste Abzocke. Da haben wir halt weiterhin zwei Mietwohnungen, die insgesamt günstiger sind als eine neue Wohnung.

    Da wären wir ja blöd, wenn wir eine der Wohnungen aufgeben würden. Warum eine Wohnung haben, wenn man zum günstigeren Preis zwei Wohnungen haben kann?

  9. 66.

    Ja gut. Sie möchten also statt WBS Wohngeld auszahlen. Das sagt die FDP und die AfD auch immer. Nur würde die AfD noch mal strenger gucken, ob man einem von ihnen als Undeutschen bezeichneten Wohngeld zahlen sollte. Wo man das Druckmittel hat, sollte man es auch autoritär-rassistisch anwenden.

    Ist halt über Umwege eine Subventionierung privater Vermieter, ohne das soziale Wohnpolitik auf die Geschäftsmodelle der Vermieter Einfluss hätte. Noch das dieser Weg irgendwas an der spekulativen Verteuerung von Grund und Boden änderte, oder die Mietpreisentwicklung beeinflussen könnte. Im Gegenteil. Ab da gibt es immer ne staatliche Subvention von privaten Vermietern. Ist doch super.

  10. 65.

    Vom Elfenbeinturm aus lässt es sich einfach kommentieren...

  11. 64.

    Als Verwaltungsfreund sollten Sie eigentlich wissen, dass jemand, dessen Einkommen gestiegen ist, nicht ausziehen musste, sondern die Fehlbelegungsabgabe zahlen musste. In Berlin ist die 2002 von Rot-Rot abgeschafft worden.

  12. 63.

    Lieber Herr Wegner, die Lösung ist nicht den Kreis der WBS-Bezieher zu erweitern, weil bereits jetzt ANgebot und Nachfrage weit auseinander klaffen. Schaffen Sie lieber den WBS komplett ab und zahlen Sie den Bedürftigen Unterstützung mit Wohngeld. Dann haben Sie auch gleich noch das Thema der Fehlbelegung von gefördertem Wohnraum in Berlin mit gelöst. Außerdem brauchen Sie dann im Neubausektor auch keine Investoren mehr mit zu hohen Quoten für geförderten Wohnraum abschrecken. Die Investoren mögen Berlin, brauchen aber Rechtssicherheit und nicht wie das Dilemma, das der vorherige Berliner Senat intiniert hat.

  13. 62.

    Ja, es stimmt. Und es gehört auch zur Wahrheit, dass zukünftig nicht mehr alle Menschen in Berlin und dem Speckgürtel werden leben können. Es muss also Binnenmigration und besser ausgebaute ÖPNV-Pendlerstrecken wie andernorts heute schon üblich geben müssen.

  14. 61.

    Sie vergessen, dass es neben WBS auch noch Wohngeld sowie weitere Transferleistungen in Deutschland gibt. Aber, dass das Angebot massiv ausgebaut werden muss, da stimme ich mit Ihnen überein. Ein erster SChritt ist die Entbürokratisierung und Schaffund von Rechtssicherheit für (zukünftige) Vermieter. Hier wurde sehr viel Vertrauen in Berlin durch den vorherigen Senat verspielt.

  15. 60.

    Es traut sich keiner auszusprechen, dass wenn alle nach Berlin ziehen wollen, jemand anderes dafür aus Berlin wegziehen muss.

  16. 59.

    Der Vorschlag mit dem WBS ist fernab jeder Lösung, ein "Hohn" ist er dagegen keineswegs. Wer derzeit nicht die Berechtigung für einen Wohnberechtigungsschein hat, die teuren Neuvertragsmieten aber auch nicht stemmen kann, hat am Wohnungsmarkt praktisch überhaupt keine Chance mehr. Sozialwohnungen darf er nicht, freie Wohnungen kann er nicht mieten. Der WBS würde zumindest für diese Menschen eine kleine Chance erschließen, das ist immer noch besser als gar keine. Der RRG-Senat wäre wahrscheinlich für diese Idee hier gefeiert worden. Die GroKo wird leider erwartbar dafür niedergemacht. Dabei ist es lediglich ein verzweifelter, wenn auch untauglicher Versuch, etwas Gerechtigkeit in den Mietmarkt zu bringen. Als nächstes muss gebaut werden, bis die Schwarte kracht, sonst diskutieren wir in 20 Jahren immer noch über das gleiche Problem.

  17. 58.

    Wer an den Grenzen lebt hat es nie leicht. Ist bei allen staatlichen Leistungen gleich. Es sind Wohnungen für Bedürftige! Alle anderen können auf dem freien Markt, in Genossenschaften oder ähnlichem wohnen. Wohnen ist und bleibt ein Teil des Individualkonsums. Sie haben dann aber sicherlich Anspruch auf Wohngeld!

  18. 57.

    Blödsinn. In welcher Blase leben Sie denn? Ein WBS wurde mir z.b.verweigert wegen 17,50DM zuviel Netto. Soweit so gut und is so. Wenn ich in einer WBS-Wohnung also bei einer Überprüfung 34€ zuviel bekomme, muß ich dann auf dem sogenannten freien Markt 100€+ zahlen um ein Dach über den Kopf zu haben. Kann man ja mal machen…….

  19. 56.

    Ich habe schon richtig gelesen. Aber selbst das mit den 3 Jahren ist nur ein Märchen von Ihnen. Denn ob nun 3, 4, oder 8 Jahre, der Wohnraum ist weiterhin dafür nicht da. Und es gibt auch Millionen von Menschen die schon viel, viel länger eine neue Wohnung suchen.

  20. 55.

    3 Jahre Zeit. Weil man alle 3 Jahre einkommenstechnich überprüft wird. Man weiss, woran es geknüpft ist, wenn man eine preisgebundene, subventioniert Wohnung bezieht.

  21. 54.

    Sie müssen schon richtig lesen. Das sie innerhalb von 3 Jahren keine freie Wohnung in Berlin zum Umzug finden, glaubt ihnen niemand. Es ist immer Bewegung im Markt und 3 Jahre sind sehr viel Zeit. Wenn man die WBS-Vergabekriterien nicht mehr erfüllt, sollte man hier freiwillig die Wohnung für wirklich Bedürftige frei machen.

  22. 53.

    Sie haben recht. Hinzu kommt noch, das man so nie ein richtiges zu Hause hat, wenn man auf Zeit leben soll.

    Aber so kurbelt die Politik die Marktwirtschaft an und erhöht die Steuereinahmen, da ja Umzüge und jedes Mal Wohnung neu einrichten nun mal auch Geld kosten.

  23. 52.

    Noch mal. Es ist aber keine Blockierung, wenn man keine andere Wohnung kriegt. Oder sollen die dann ihrer Meinung nach auf der Straße landen.

    Hinzu kommt noch, das man bei ihrer Denkweise die Preise für die preisgebunden Wohnungen hochtreibt. Was schon ein Widerspruch in sich ist.

    Ihr Leben besteht wohl nur aus Papier aus den sie lesen.

  24. 51.

    Unsozial ist es, von Mietern ein beständiges Umziehen zu erwarten, immer in Abhängigkeit vom aktuellen Hausgaltseinkommen.

  25. 50.

    Die alte Mär, dass alle Arbeitslosen arbeitsunwillig sind. So wollen sich die Gewinner und Nutznießer der Marktwirtschaft und des Staates sich aus der Verantwortung ziehen. Der ewige Neid der Reichen auf die Armen.

  26. 49.

    Es ist ihrer Meinung nach ein linkes Märchen das es keine freie Wohnungen gibt. Das erzählen sie mal den Millionen von Menschen die eine Wohnung seit Jahren suchen.

    Wenn aber für sie Kellerräume, ein Bett im Kornfeld, ein Leben im Auto, die Hütte im Wald eine freie Wohnung bedeuten, haben sie natürlich recht. Sie Märchenerzähler.

  27. 48.

    Früher gab es eine Fehlbelegungsabgabe, Heute wird nur beim Einzug einmalig geprüft, ob man eine Sozialwohnung beziehen darf. Diejenigen, die so eine preiswerte Wohnung ergattert haben, freuen sich über niedrige Miete, verhalten sich aber oft unsozial, wenn sich deren berufliche Situation verbessert hat.

  28. 47.

    Es handelt sich bei den Wohnungen um Wohnraum speziell für Berechtigte. Diese sind preisgebunden. Natürlich sollte man eine über dem Marktpreis liegende Fehlbelegungsabgabe zahlen müssen als Strafe, wenn man eine Wohnung ohne den Nachweis der WBS-Berechtigung blockiert. Dieses sollte auch automatisch erfolgen, also nicht der Vermieter läuft dem Mieter hinterher, sondern der Mieter muss den Nachweis alle 3 Jahre automatisch und unaufgefordert an die Hausverwaltung senden. Diese muss es dann dem Senat nachweisen.

  29. 46.

    Korrekt. So finde ich es auch. Die Handlung muss richtig und moralisch einwandfrei sein.

  30. 45.

    Wer eine WBS-Wohnung bezieht, weil er die Berechtigung dazu in Form des WBS hat, weiss doch, dass er wieder ausziehen muss, wenn er nicht mehr dazu berechtigt ist. Wo kommen wir denn hin, wenn ich hier wissentlich diese Unterstützung missbrauche und ausnutze. Also hat man, wenn der WBS alle 3 Jahre wieder kontrolliert wird, doch Zeit genug, sich eine dauerhafte neue Wohnung zu suchen. Das es in ganz Berlin in den kommenden 3 Jahren keine freie Wohnung geben wird ist ein linkes Märchen. Wenn man weiter berechtigt ist, darf man ja auch in der Wohnung wohnen bleiben.

  31. 44.

    Genau das ist das Problem, was hier ja im Forum bereits auch angesprochen wurde: Es wird nur einmal am Anfang kontrolliert, aber es findet keine regelmäßige Verlaufskontrolle statt, ob der Wohnungsnutzer noch die Kriterien der Berechtigung erfüllt. Im Ergebnis sitzen massenhaft Menschen in subventionierten Wohnungen und nehmen diese wirklich Bedürftigen Menschen weg. Das ist ein unhaltbarer Zustand und sollte schnellst möglichst geändert werden.

  32. 43.

    Ich meine nicht die arbeitende Bevölkerung, sondern die anderen, die sich in ihrer Komfortzone ausruhen. Hier sollten wir dem guten Vorbild Italiens folgen - ganzer Artikel hier:
    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/italien-sozialhilfe-streichung-100.html

  33. 42.

    „ Die Verhinderungspolitik von R2G nimmt jetzt erst richtig Fahrt auf.“ Na, die Vorgänger- und Nachfolgeregierungen aus CDU und SPD haben da aber auch keine wesentlichen Fortschritte erzielt.

  34. 41.

    haha Mindesteinkommen für wbs oder wie? Unter einer Million auf dem Konto kriegst auch keine Bude?

  35. 40.

    Für mich klingt dies nach Populismus und verbreiten von positiven Aktionen, die, wenn man genauer hinsieht, nichts an der aktuellen Situation Wohnungsnot ändern wird.
    Symptopisch für CDU-Politik, die nicht auf Verbesserung von Situationen normaler nicht wohlhabender Bürger aus ist.
    Bleibt abzuwarten, was sich nach Ablauf der Legislaturperiode in Sachen Personalnot (Gesundheit, Bildung..), Sicherheit, Wohnungstausch. Altersarmut, Grundversorgung,.. getan hat.

  36. 39.

    Wer sich weigert, eine zumutbare Tätigkeit aufzunehmen, wird vom Jobcenter mit Sanktionen belegt. Dann kann die betreffende ggf. Person trotz WBS keine Wohnungsmiete mehr bezahlen. Der WBS hingegen ist lediglich an die Einkommenshöhe gebunden und soll Obdachlosigkeit vermeiden. Ihre Forderung läuft auf eine mehrfache sanktionieren von ohnehin mittellosen Personen hinaus. Der ewige Hass der Reichen auf die Armen!

  37. 38.

    Was soll das dann an der Gesamtsituation bitte ändern, wenn die WBS-Überprüfung wieder eingeführt wird? Dadurch wird auch keine einzige Wohnung mehr gebaut, es werden nur andere Menschen als vorher obdachlos.

  38. 37.

    Das stimmt nicht. Die Bedingungen für WBS werden nur einmalig bei Austellung geprüft. Zudem soll es ja bald einen WBS 280 geben. Das bedeutet ein Netto Einkommen von 2800 Euro. Ich hab auch erst vor kurzem eine WBS Wohnung gefunden. Daher ist es für viele Arbeitende eine Möglichkeit eine Wohnung zu finden.

  39. 36.

    Von welcher Komfortzone reden Sie? Von der Krankenschwester, die jeden Tag 3 Stunden zu ihrer Schicht an und abreisen darf, damit Sie mit Ihrem Herzinfarkt oder Schlaganfall noch in Mitte behandelt werden können?

  40. 35.

    Wir hatten Anfang der Nullen Jahre einen WBS. Damit war es super einfach, eine sanierte Wohnung im schönen Prenzlauer Berg zu finden. Hat damals 580 Euro all in gekostet. Wir waren bedürftig, mussten regelmäßig den WBS der Hausverwaltung nachweisen, sonst hatten wir eine Fehlbelegungsabgabe zu zahlen, aber auch der 1 Euro/qm war ein Witz. Es gab schon damals sehr viele Nachbarn, die trotz guten Einkommens die WBS-Wohnungen besetzten.

  41. 34.

    Der Wohnberechtigungsschein sollte ein Privileg sein und nicht für arbeitsscheue Menschen.

  42. 33.

    Alles klar. Nach ihrer Vorstellung wird dann überprüft, die Leute sollen also ausziehen, obwohl es keine Wohnungen gibt. Und nehmen wir mal an, sie kriegen eine Wohnung, ziehen um in eine teure Wohnung und werden dann arbeitslos. Merken sie das ihre Logik einen mächtigen Schönheitsfehler hat.

    WBS Missbrauch ist wer falsche Angaben macht um einen WBS Schein zu kriegen. Und nicht wer hinterher, irgendwann oder Jahre später dann mehr Geld verdienen sollte.

  43. 32.

    Sie sind wohl ein leichter Träumer. Warum sollte man eine Fehlbelegungsabgabe zahlen, wenn man keinen anderen Wohnraum kriegt. Wäre wohl eine doppelte Bestrafung für einen Zustand woran die Politik schuld ist.

    Hinzu kommt noch, dass es doch schon mal so was gegeben hat, aber wieder abgeschafft wurde, weil die Politiker merkten, das sie ja dann selber zahlen müssen.

  44. 31.

    Natürlich ist das Hohn, wenn man bedenkt das ab 2025 in Berlin die Mieten nach Inflation steigen dürfen (auch wenn man kein Indexmietvertrag hat), und sich die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften schon darauf freuen. Man sollte mal lieber diese beschlossene Sache wieder rückgängig machen, anstatt zu sagen, das man das ja damals noch nicht gewusst hat wo das beschlossen wurde.

    Na ja, immer diese Ausreden und das für dumm verkaufen.

  45. 30.

    Berlin ist mehr als voll, begreift es endlich. Mehr Wohnungen können auch nicht über Nacht hergezaubert werden. Lösung: dorthin ziehen, wo es noch Wohnungen gibt. R2G hat jahrelang den Wohnungsbau behindert, das ist jetzt das Ergebnis. und daran ändern auch Enteignungsfantasien nichts. Die Stadt ist voll.

  46. 29.

    Es kann nicht sein, dass Gutverdiener WBS Wohnungen blockieren. Dann sollte gleich der Mietzins um 5 Euro über der ortsüblichen Miete bei denen liegen, damit wäre es günstige für diese Missbrauchsgruppe, sich eine Wohnung auf dem frei finanzierten Markt zu suchen.

  47. 28.

    .nicht mehr Wohnungen, aber die Menschen würden mobiler und dorthin ziehen, wo es Arbeit gibt anstatt in ihrer eigenen Komfortzone festzustellen.

  48. 27.

    Ende der 70'er hatte ich auch einen WBS und auch keine Wohnung. Gerade ausgelernt und vom schmalen Gesellengehalt eine brauchbare Wohnung zu finden und das noch in einer Ecke wo man hinwollte - aussichtslos. Entweder waren es dort Rattenlöcher oder unbezahlbare Albträume. Einige Bezirke waren Sanierungsgebiete, andere glänzten mit Leerstand. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, die einzige Konstante ist das Versprechen aus der jeweiligen Politik. Aber, wenn man es genau nimmt, hat "Versprechen" ja auch zwei Bedeutungen.

  49. 26.

    Sie müssten nicht raus, aber eine Fehlbelegungsabgabe zahle, die man dann wiederum an Bedürftige geben könnte, damit sie eine höhere Miete finanzieren können.

  50. 25.

    WBS-Erweiterung? Toller Papiertiger.
    Ich habe keinen WBS-Anspruch und konkurriere auch mit mindestens 700 Personen um eine Wohnung. Und nun?

    Die Verhinderungspolitik von R2G nimmt jetzt erst richtig Fahrt auf. Ich stelle mich auf noch schlimmere Verhältnisse bei der Wohnungssuchende ein.

  51. 24.

    " die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne "

    bringt aber auch nicht mehr Wohnungen , sondern könnten nur Investoren und Anteilseignern saftige Renditen verhageln

  52. 23.

    " Es gibt massenweise Ferienwohnungen "

    und wem gehören die ? sind das Eigentumswohnungen oder umgewidmete Mietwohnungen ?

  53. 22.

    " Warum werden die Voraussetzung für WBS nicht regelmäßig überprüft? "

    wenn die Voraussetzung für WBS nicht mehr zuträfen müssten die Mieter die Wohnung räumen und würden aber keine neue Wohnung finden , also nur eine Rochade

  54. 21.
    Antwort auf [Riccarda] vom 03.08.2023 um 20:19

    aber deshalb gäbe es nicht mehr Wohnungen

  55. 20.

    " mit dem WBS zu wedeln, wirkt fast wie Hohn "

    in der Tat, einfach nur populistischer Aktionismus und eines reg.Bürgermeisters unwürdig

  56. 19.

    Es gibt mittlerweile 4 Untergruppen des WBS Scheines. Den 100, 140, 160 und 180. Bei dem 180 sind sogar Polizisten dabei. Was nützt den Menschen dieser WBS, wenn keine Wohnungen da sind. Auf eine WBS Wohnung kommen innerhalb von 24 Stunden 700 Bewerber. Auf eine Freifinanzierte Wohnung innerhalb von 24 Stunden 1000 Bewerbungen. Was sagt uns das? Das noch ein neuer WBS her muss? Nein, dass es zu wenig Wohnungen gibt. Egal wieviel Geld man verdient ist es kaum möglich eine Wohnung zu finden.
    Es gibt massenweise Ferienwohnungen die wieder frei machen zu Mietwohnungen. Wäre ein Anfang.

  57. 18.

    Dass die Regierung weit entfernt von gut und böse ist, das weiß jeder. Die haben die Realitätssinn völlig verloren.

    Es wäre schön, wenn erstmal die Hauptstädter selbst Wohnungen bekommen, denn das ist ihre Heimat, später dann alle anderen.
    Kontrollen des Einkommens wären wünschenswert, denn es gibt viele Inhaber von Sozialwohnungen mit hohem Einkommen.

  58. 17.

    Wohnberechtigungsschein, wie sich das schon altertümlich anhört. Vergleichbar mit dem Papier "Vorverkaufsrecht", wenn ein Haus, eine Wohnung zum Verkauf steht. Diese Papiere bringen nichts, wenn andere Interessanten mehr (Geld) dem Verkäufer, dem Vermieter bietet, dann gilt der WBS wenig. Da wird die Schere von gutsituiert bis ärmlich wieder zu spüren sein. Ich bin überzeugt, die Sommerpause tut nicht jeden im politischen Amt als .....gut!

  59. 16.

    Der Markt würde Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht bringen, wenn hier nicht immer wieder staatlich eingegriffen werden würde.

  60. 15.

    Es ist nicht eine Frage des Vorhandenseins von WBS-Wohnungen, sondern der Missbrauch muss unterbunden werden.
    WBS Voraussetzungen sollten alle 2 bis 3 Jahre geprüft werden. Ich habe Freunde, die im beliebten Kreuzberg in Berlin wohnen und 350 Euro für eine 2-ZW und 600 Euro für eine 3-ZW bezahlen und mittlerweile haben sehr gute Jobs und verdienen ziemlich gut und könnten schon 1000 Euro bezahlen ohne in Not zu geraten.
    Warum werden die Voraussetzung für WBS nicht regelmäßig überprüft? ich verstehe das wirklich, warum die Berliner Politik gegen diesen Gestaltungsmißbrauch nicht stärker vorgeht. WBS-Wohnungen nur für wirklich Bedürftige bitte.

  61. 14.

    Was der geduldete Übergangsbürgermeister nicht zu wissen scheint: Auch mit einem WBS findet man derzeit keine Wohnung. Dass sich dann noch mehr um die wenigen verfügbaren Wohnungen die es gibt drängeln, zeugt von Weltfremdheit.

  62. 13.

    >“ Berliner Stadtgrenze bis zum Berliner Ring erweitern, denn die Leute wollen in Berlin wohnen und weniger in Brandenburg. Eine Frage der Adresse, reine Psychologie.“
    Achtung! Satire…
    Da kipp ich als Brandenburger vor Lachen ja fast übern Balkon meiner 6 Eur / qm kalt Mietwohnung…
    Die Leute wollen weniger in Brandenburg leben… Alle die, die dem Moloch Berlin nach Brandenburg entfliehen?

  63. 12.

    Wenn die „Straße“ voll ist, ist sie eben voll. Herr Wegner möchte die Berliner bevorzugen... mehr nicht. Und ist schon deshalb ehrlich.
    Für Leute die die Enteignung als Lösung sehen, für die ist das hier nichts. Das Aufwachen kommt noch.

  64. 11.

    Laut Grundgesetz ist Deutschland ein Sozialstaat! Also muss sich jetzt der Staat ran und bauen, wenn sich privatwirtschaftliche Vermieter nicht mehr neu bauen und die Mieten explodieren. Übrigens ist der Volksentscheid deutsche Wohnen und Co enteignen auch für die aktuelle Regierung bindend.

  65. 10.

    Wenn überhaupt hilft nur eins: Sondervermögen in dreistelliger Milliardenhöhe, also bundesweit. Es ist unglaublich, wie bei diesem Thema seitens der Entscheidungsträger (Politiker zu sagen wäre eine Beleidigung für diejenigen, die gute Politik machen) sehenden Auges in die gesellschaftspolitische Katastrophe gerannt wird!

  66. 9.

    Ihr durchaus gut überlegter Ansatz funktioniert zumindest mittelfristig leider nicht. Denn derzeit muss man als seriöser Berater jedem Kunden vom Mietwohnungsneubau dringend abraten. Erstens, weder kalkulierbar und mithin kaum noch finanzierbar. Zweitens, auf Berlin bezogen, nicht langfristig sicher, da nicht bekannt ist, welche Schlauberger künftig regieren und sich neuerliche Repressalien ausdenken. Und zwar in der unlängst schmerzhaft erkannten Kurzdenke. Hier wurde seit 2016 soviel Porzellan zerschlagen, dass selbst alle Vorräte der sog. letzten Generation nicht ausreichen, um den Schaden zu kitten.

  67. 8.

    Danke an Jan Menzel für den hervorragenden Kommentar!

  68. 7.

    Das die Ankündigung mit dem WBS nur leeres Gequatsche ist dürfte wohl auch einen Herrn Wegner bewusst sein. Wenn die Politik ihre Bürger jetzt aber schon für total blöd hinstellt und allen Ernstes vielleicht auch noch denkt, dass diese Ankündigung jemand als Lösung aller Wohnungsprobleme sieht dann fehlen mir jetzt echt die Worte.
    Ich frage mich wirklich ob die Politik nicht ehrlich sagen kann was sie versäumt hat , falsch gemacht hat und was hier generell verkehrt läuft.

  69. 6.

    Dieser Artikel wird aber seinem Anspruch auf journalistisch geprüften und hinterfragten Inhalt auch nicht gerecht. Es ist schon richtig, dass es wenig nützt, wenn man meint, durch vermehrte Vergabe von WBS die Wohnungsnot lindern zu können, obwohl es zu wenig Wohnungen gibt.

    Aber nun als Autor Vergesellschaftungen und Neubau als Allheilmittel zu preisen, macht es auch nicht besser. Vergesellschaftung schafft keine einzige neue Wohnung und der Neubau lief bisher. Noch! Die angefangenen Projekte werden abgearbeitet. Aber viele neue Projekte wird es wegen gestiegener Zinsen und Baukosten nicht geben. Die sind alle erst einmal auf Eis gelegt. Auch bei den Öffentlichen und den Genossenschaften.

  70. 5.

    Mietendeckel und Enteignungsdrohung würgen Investitionen in den Wohnungsmarkt zuverlässig und nachhaltig ab.

    Die meinungsstarken Schlagwortkampagnen aus der Aktivistenblase ignorieren vollständig, dass sie zur Lösung auf diejenigen angewiesen sind, die Häuser bewirtschaften und in Wohnungsbau investieren würden. Und die sagen ganz klar: Ich investiere Null, wenn ich keine Rendite bekomme - oder mir mit willkürlich staatlich festgesetzten Preisen gedroht wird.

    Aber dazu müsste man mal mit Privatvermietern sprechen und nicht nur mit der eigenen Blase - und in der Lage sein, zu begreifen, dass grundsätzlich Wohnungen als langlebige Anlage nur dann kostengünstig vermietet oder sogar neu gebaut werden, wenn die Rahmenbedingungen langfristig stabil erscheinen.

    Sind sie aber nicht: Weder bei den Baupreisen, noch bei Regulierungen wie GEG, überbordendem Mieterschutz, Sanierungsverbot in Milieuschutzgebieten oder dem unwirtschaftlichen Solardachmurks.

    Aber wer nicht hören will...

  71. 4.

    Das soll wohl ein Scherz sein, wo lebt der Regierenden eigentlich, nicht in. Berlin nehme ich an.
    Ansonsten muss er bedauenswerter Weise blind und gehörlos sein.
    Diese Schein nutzt dem gewöhnlichem Deutschen gar nichts.

  72. 3.

    Schade, werter Herr Menzel, dass Ihr Kommentar fachlich rein gar nichts zu bieten hat. Würden Sie sich im Thema auskennen, wüssten Sie, dass der Mietwohnungsneubau in Berlin überhaupt nicht mehr läuft, weder gefördert noch freifinanziert. Dass es seit 2021 auch keine nennenswerten Bauanträge gibt, ist das Ergebnis der enervierenden Debatten um Mietendeckel und Enteignung. Zumindest den Zugang zum WBS zu verbreitern, ist gewiss keine Lösung der in den letzten sechs Jahren potenzierten Entwicklungen, aber wenigstens ein Stück von Möglichkeiten der Reaktion.

  73. 2.

    Dieses Rumeiern bringt nicht weiter, Berlin braucht nach meiner Meinung eine radikalere Änderung:
    * Berliner Stadtgrenze bis zum Berliner Ring erweitern, denn die Leute wollen in Berlin wohnen und weniger in Brandenburg. Eine Frage der Adresse, reine Psychologie.
    * ÖPNV und Express-Linien zum Speckgürtel massiv ausbauen, damit man binnen 20 Min in hoher Taktung bis zum Zentrum kommt. Mit Falkensee oder Potsdam funktioniert es ja bereits zum Teil

    Dann die vielen Felder um Berlin mit Infrastruktur erschließen und bauen, bauen, bauen. Nicht nur versprengte Eigenhäuser, sondern auch Mehrfamilienhäuser wie in der Stadt üblich.

  74. 1.

    "Der Markt wird das schon regeln" Achtung: Satire....

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