Aktionswoche - Bündnis protestiert für mehr Personal in Berliner Kitas

Mo 27.05.24 | 13:54 Uhr
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Archivbild: Kinder der Kindertagesstätten Ga_nseblu_mchen und Buddelflink nehmen am Aktionstag des Berliner Kitabündnisses am 07.10.2015 in Berlin teil. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 27.05.2024 | Kirsten Buchmann | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Das "Berliner Kitabündnis" fordert einen besseren Personalschlüssel, um vor allem Kleinkinder adäquat betreuen zu können. Das haben Akteure des Bündnisses zum Auftakt ihrer Aktionswoche am Montag mitgeteilt.

Mit einem Kinder-Flashmob vor dem Rathaus Zehlendorf, Luftballons und Plakaten vor den Kitas will das Berliner Kitabündnis seine Forderungen unterstreichen. Das Motto der Aktionen lautet: "Auf die Kleinen kommt es an".

Personalschlüssel ist aktuell zu hoch

Gerade Kleinkinder bräuchten genügend Erzieherinnen, um sich gut entwickeln zu können, argumentieren die Akteure des Bündnisses wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Denn wissenschaftlich empfohlen sei ein Personalschlüssel von einer Erziehungsperson für drei Kinder unter drei Jahren. Im Kita-Alltag betreue eine Fachkraft dagegen meist fünf Kleinkinder.

An dem Bündnis sind neben der GEW unter anderem Kita-Träger sowie der Landesausschuss Kita beteiligt.

Kita-Platzversorgung in Berlin unstet

Das Bündnis pocht zudem darauf, die Kita-Plätze in Berlin zu erhalten und weiter auszubauen. Platzbedarf gebe es etwa in Spandau und Treptow-Köpenick. Dagegen sei beispielsweise Pankow gut versorgt, da dort in der Vergangenheit unter anderem durch viele kleine Träger Plätze geschaffen worden seien.

Das Kita-Bündnis warnt, dass auf der anderen Seite in Berlin Kita-Plätze verloren gingen - weil Kitas vor allem in der Innenstadt die steigenden Gewerbemieten nicht mehr zahlen könnten und verdrängt würden.

Eine weitere Forderung des Kita-Bündnisses bezieht sich auf die Arbeitsbedingungen in den Kitas. Die Erziehenden bräuchten mehr Zeit, um sich vorzubereiten oder Gespräche mit Eltern zu führen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.05.2024, 13 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Außerdem gehören zum Kinder wollen und haben immer zwei. Warum suggerieren Sie, dass der Platz der Frau (Mutter) am heimischen Herd und im Kinderzimmer ist? Das ist im Jahr 2024 zum Glück nicht mehr so. Wo sehen Sie die Verantwortung der Väter?

  2. 15.

    Das kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen, das Resultat hat sich mehr als gelohnt.
    Vgl. auch Grundgesetz Artikel 6, Absatz 2

  3. 14.

    Das ist leider sehr kurz gedacht. Nicht umsonst heißt es, Altersarmut ist weiblich. Die Frauen arbeiten schon jetzt zu kurz, zu viel in Teilzeit, so dass deren Rentenansprüche zu gering fürs Alter sind. Sich auf den Vater des Kindes als Ernährer, bzw. als Altersvorsorge zu verlassen, ist in der heutigen Zeit auch nicht realistisch.

    Also muss eine andere Lösung her.

  4. 13.

    Oder zur Abwechslung mal die Väter für die nächsten Jahrzehnte… ;)

  5. 12.

    "... Kostenlose Betreuung ist ein Fehler. Wieder zurück zum gestaffelten und fähren Bezahlsystem. Erzieher und Erzieherinnen werden nur noch verheizt. Deshalb fehlen MA. ..."

    Zustimmung ... mit ,kleiner' Einschränkung:
    Kostenlos wird mitunter als ,mies' dargestellt, alle haben auf alles ein Anrecht (Kinder werden von 6.00 bis 18.00 Uhr angemeldet, kostet ja nichts / Personal-Zeiten mitunter schlecht organisierbar) und jeglicher Respekt geht flöten.
    Ich wäre eher für z.B. 1 Euro/Tag für Betreuung und 50 Cent fürs Mittagessen. Würde m.E. den riesigen Bürokratieaufwand gering halten und es würden mehr Gelder zur Verfügung stehen.
    Für Kita und Schulhort!

  6. 11.

    Vielleicht sollten auch mal die Mütter wieder zuhause bleiben und sich um ihre Kinder kümmern und nicht nur ans berufliche Fortkommen denken. Sie wollten schließlich welche haben. Also wälzt eure Pflichten nicht auf andere ab.ü

  7. 10.

    Wenn Sie solche Ideen ins Spiel bringen, warum haben Sie es noch nicht gemacht. Später könnten Sie dann Ihre Erfahrungen Allen mitteilen.
    Kostenlose Betreuung ist ein Fehler. Wieder zurück zum gestaffelten und fähren Bezahlsystem. Erzieher und Erzieherinnen werden nur noch verheizt. Deshalb fehlen MA.

  8. 9.

    Das machen dann die freigesetzten Facharbeiter aus der Industrie, wenn die Energiewende voll greift oder die Dienstleister im Finanz- und IT-Sektor, wenn KI sein volles Potenzial erreicht.

  9. 8.

    Entscheidende Frage ( neben der Finanzierung):
    Woher soll denn das zusätzliche Personal kommen bzw. wo soll abgeworben werden ?
    Es klagen doch viele Branchen über Personalmangel.

  10. 7.

    @4, oh ja, da gebe ich Ihnen recht!!!! Essen " müssen ", auch wenn es nicht geschmeckt hat, rum Gebrüll, schlafen müssen, nicht aufstehen ( nicht mal zur Toilette!). Habe leider, leider viele schlechte Erfahrungen in den ehemaligen Kindergärten gemacht!

  11. 6.

    Und wo soll das Personal herkommen?

  12. 5.

    Früher musste man auch keine Dokumentation pro Kind führen, Stärken, Schwächen, Auffälligkeiten, Förderung ect. Heutzutage ist eine Erzieherin nun mal eine Fachkraft
    Sie erlernt die Pädagogik, Psychologie, das Fach Recht ( Schwerbehinderten Rechte , Familien Recht , Soziales) da sie dadurch nicht nur in Kitas arbeiten kann. Alternativ kann sie im Gefängnis die Kinder betreuen, Jugendnotdienst, Mutter-Kind Heim , Flüchtlingsunterkünfte, SOS Kinderdörfer , Heime . Es ist damals nur eine Kindergärtnerin gewesen - den man mit Realschulabschluss gemacht hat. Heutzutage wird mindestens Fachabitur verlangt, da es in vielen Richtungen geht.

  13. 4.

    Wie bitte? Es war eine allzu autoritäre Erziehung, die nur auf Angst und Strafen setzte. Da konnte 1 Person tatsächlich 30-40 Kinder unter Kontrolle halten. Mehr war es nicht. Wollen wir wieder den Rohrstock auspacken?
    Die heutige Pädagogik setzt auf Individualität und Mitsprache. Das aber bedarf auch ein größeren Personalschlüssel.
    Früher war nunmal nicht alles besser! Gehorsam fördert Diktatur!

  14. 3.

    Dem Wohle der Kinder zu Liebe sollten Kindertagesstätten nur noch in den Randbezirken Berlins zulässig sein. Dann können die Kinder auch mal in der Natur spielen und ein wenig grün und Natur kennenlernen. Mitten in der Stadt ist das bei dem Lärm, Verkehr etc. nicht möglich. Also auf nach Lichterfelde, Marzahn, Köpenick und Adlershof.

  15. 2.

    Wie haben das nur früher unsere Eltern und die Kitas geschafft. Da wurde noch etwas geleistet und nicht immer nur gefordert.

  16. 1.

    Es sollten mehr alternative Modelle wie Elternbetreuung gefördert werden. Wenn sich 5 Eltern zusammentun, kann jede Familie einen Tag pro Woche abdecken. Selbst aktiv werden statt immer nur zu fordern, das wär's mal.

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