Friedrichshain - Neonazi-Demo in Berlin nach Gegenprotesten vorzeitig beendet - etwa 90 Festnahmen

So 23.03.25 | 13:31 Uhr
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22.03.2025, Berlin: Teilnehmer einer Gegendemonstration zu einer rechtsextremistischen Demonstration versammeln sich am Markgrafendamm (Quelle: dpa).
dpa
Neonazi-Demo in Berlin-Friedrichshain wird blockiert

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Video: rbb|24 | 22.03.2025 | Material: TNN, rbb | Bild: dpa

Hunderte Rechtsextremisten versammeln sich für einen Aufmarsch in Friedrichshain. Tausende Gegendemonstranten stellen sich ihnen in den Weg. Am Ende wird die Demo vorzeitig abgebrochen. Es gab zahlreiche Festnahmen.

  • Etwa 860 Rechtsextreme versammeln sich in Berlin-Friedrichshain
  • Rund 2.000 Teilnehmende bei Gegenprotesten
  • Polizei nimmt rund 90 Personen fest

Eine rechtsextremistische Demonstration mit rund 860 Teilnehmern ist am Samstag in Berlin vorzeitig beendet worden. Der Aufmarsch sollte eigentlich um 13 Uhr am Bahnhof Ostkreuz beginnen, allerdings verzögerte sich der Start immer weiter, weil die Polizei mehrfach einschreiten musste. Insgesamt nahm die Polizei etwa 90 Demonstranten der Neonazi-Demos und entsprechenden Gegendemos fest, wie sie am Sonntag bilanzierte.

Auf der geplanten Strecke des Neonazi-Aufzuges in Friedrichshain registrierte die Polizei 15 Gegenproteste, teils blockierten Hunderte Menschen die Straßen. Insgesamt versammelten sich rund 2.000 Menschen zu lautstarken Protesten gegen die Neonazi-Demo, die vom früheren Aachener AfD-Politiker Ferhat Sentürk angemeldet wurde.

Der Demonstrationszug konnte sich mit einigen Stunden Verspätung für lediglich 100 Meter in Bewegung setzen und wurde dann beendet, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizei

Aus den 90 Festnahmen resultierten laut Polizei 41 Anzeigen wegen rechtsmotivierter Straftaten und 31 Straftaten wegen linksmotivierter Straftaten. Die übrigen ließen sich nicht genau zuordnen, hieß es. Zunächst hatte die Polizei von etwa 100 Festnahmen gesprochen. 19 Einsatzkräfte wurden den Angaben zufolge verletzt.

Nach Angaben eines Polizeisprechers gab es zahlreiche Festnahmen, weil sich die Teilnehmenden der Neonazi-Demo nicht an das Vermummungsverbot hielten oder verbotene Symbole gezeigt hätten. Außerdem wurde nach rbb-Informationen rechtsextreme Musik gespielt. Wie ein rbb-Reporter beobachtete, kam es innerhalb des Bahnhofs Ostkreuz vereinzelt zu Rangeleien, bei denen die Polizei einschreiten musste. Nach eigenen Angaben auf X musste die Polizei gegen Teilnehmer der Neonazi-Demo "einfache körperliche Gewalt in Form von Schieben, Drücken und gezielte Faustschläge" anwenden.

Flaschenwürfe auf Einsatzkräfte

Drei Teilnehmer der Neonazi-Demo wurden laut Polizei festgenommen und überprüft, ob Bedingungen für Präventivhaft gegeben waren. Dies war demnach nicht der Fall. Zuvor hatte die Polizei berichtet, dass ein sogenannter Unterbindungsgewahrsam richterlich bestätigt worden war. Die Betroffenen waren festgenommen worden wegen des Zeigens von Symbolen verfassungswidriger Organisationen. Ein Mann habe beispielsweise einen Hitlergruß gezeigt.

Bei den Gegendemonstranten setzte sie demnach auch neben den anderen genannten Maßnahmen auch Pfefferspray ein. Es wurden laut Polizeiangaben Flaschen auf Einsatzkräfte geworfen.

22.03.2025, Berlin: Ein Teilnehmer einer rechtsextremistischen Demonstration wird am S-Bahnhof Ostkreuz von Polizisten in Gewahrsam genommen (Quelle: dpa).
Ein Teilnehmer der Neonazi-Demo wird von Polizisten in Gewahrsam genommen. | Bild: dpa

Rund 1.600 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, um Ausschreitungen zu verhindern, wie die Polizei mitteilte. Beamte aus Bayern und Bremen unterstützen demnach die Berliner Polizei.

Stimmung bei vorangegangenen Demos aufgeheizt

Der rechtsextreme Protest war bereits die dritte Kundgebung dieser Art seit Dezember. Vor einem Monat beteiligten sich etwa 150 Neonazis an dem Aufzug. Im Dezember waren es nach Polizeiangaben um die 60 Teilnehmer. Bei beiden Terminen versuchten viele linke Gruppen, die Demonstrationen zu blockieren. Es kam zu Rangeleien mit der Polizei, die Stimmung war aggressiv.

Sendung: rbb 88.8, 22.03.2025, 14:00 Uhr

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190 Kommentare

  1. 190.

    Ich antworte ungerne rechtsextremen Trollen die äußerst plump vom Thema ablenken wollen.

  2. 189.

    Aus der verlinkten Antwort auf die Frage der rechtsextremen AfD Fraktion im Bundestag:

    "Nach Einschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) seien derzeit 14 Linksextremisten untergetaucht."

    VIERZEHN! Alleine der Unterstützerkreis der NSU war zehnmal so groß.

    Der Linksextremismus ist keine Gefahr für die Demokratie, die Neofaschisten in unseren Parlamenten aber schon.

  3. 188.

    Waren es nicht " Messermänner " die hier immer herum messern ? Nach Ihrer Lesart müsste man " Weihnachtsmänner " auch kritisieren, weil es auch etwas mit Weihnachten zu tun hat ! Die sog. Sprachpolizei sollte mal bei den Medien auch so genau aufpassen !

  4. 187.

    Ihre Weidel erzählt viel wenn der Tag lang ist. Von Messermädchen oder dass die political correctness auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.

    Deswegen darf man Weidel auch eine "Nazischlampe" (O-Ton extra3)nennen. Nur woher die Schweizer Schwarzgelder wirklich stammen, das sagt sie nie.

    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/nazi-schlampe-ist-okay-weil-satire-3831946.html

  5. 186.

    Am besten komplett Abschaffen, so entgeht man jeglicher Zurschaustellung von Meinungsfreiheit.
    Außer für die Unterstützung der Ukraine und Israel.
    Und wenn dann auch gleich die Abschaffung für das Streikrecht, welches auch nicht als demokratisch, schongar nicht als solidarisch bezeichnen kann.

  6. 185.

    Das Video am Anfang ist unterhaltsam, besonders ab 0:51, weint der da wirklich? Habe da schon ein wenig an den Ärzte-Song „Schrei nach Liebe“ denken müssen.

  7. 184.

    Weil die Linken, queeren, linksextremen alle nur mimimi sind und meinen, sie Stunden über Staat und Polizei. Ihr Kommentar zeigt Verachtung fur den Rechtsstaat und die Polizei. Nicht gut.

  8. 183.

    Da ich diesen Kommentar nicht geschrieben habe, bin ich der falsche Ansprechpartener.
    Mit einer psycologisch- pädagogischen Ausbildung schreibt man so ein Stuss nicht, außer man ist ideologisch schwer "gezeichnet".

  9. 181.

    Bitte mal Kommentar Nr.32 und dann beim Deutschen Bundestag nachlesen: "Gefahr für die Demokratie durch Linksextremisten". Und danach reflektieren Sie mal, was Sie für einen Kommentar geschrieben haben.

  10. 180.

    Ich wünsche mir auch, das der "Schmerzgriff" ausschließlich bei Rechten-, Anti-Israel-, Antiklima-, Querdenker und Ant-Queer- Demos angewendet wird.
    Bei allen anderen sanften Demos bzw. Protesten bedarf es nicht mal Polizei, abgesehen zum Absperren der Demostrecke.

  11. 179.

    Dann einfach mal den Kommentar:
    Stoppt Polizeigewalt | Überall | Sonntag, 23.03.2025 | 11:20 Uhr
    lesen!
    Apropos Einschüchtern, sollten das nur Erzieher, Lehrer, Arbeitsamtdienstleister, Gerichtsvollzieher, Politiker, die Grünen, ...?
    "wenn die Eltern rechtsextrem sind", habe da ne Idee was Deine Eltern sind, oder die der Berliner Clan-Mitglieder, der Drogendealer, der Müllverstreuenden, ...!

  12. 178.

    Da sind Sie im Irrtum. Ich bin der Aussage von Weidel gefolgt, die präzise vorher gesagt hat, dass Merz nicht zu trauen ist.

  13. 177.

    Hier geht es um einen Neonazi Aufmarsch, also was soll ihr plumper whataboutism?

  14. 176.

    Hier geht es um einen Neonazi Aufmarsch, also was soll ihr plumper whataboutism?

  15. 175.

    Hoch umstritten ist die Frage einer Strafbarkeit wegen einer Sitzblockade, speziell wenn diese das Ziel verfolgt, eine andere Demonstration zu behindern – etwa diese zu einer anderen Route zu zwingen. Eine Sitzblockade, verbunden mit Anketten, Einhaken oder aktivem Widerstand gegen das Wegtragen, wird im Regelfall als Nötigung nach § 240 StGB angesehen und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden.

    Nicht jedem bekannt sind zudem spezielle Verbote aus dem Versammlungsgesetz. So ist es unter anderem nicht erlaubt, die eigene Identität zu verschleiern, z. B. durch Bemalung, Maskierung oder Verkleidung („Vermummungsverbot“). Das Verbergen des Gesichtes, beispielsweise durch eine Sturmhaube, kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden.

  16. 174.

    Hier geht es um einen Neonazi Aufmarsch, also was soll ihr plumper whataboutism?

  17. 173.

    Sie werden vor einem ordentlichen Gericht in einer ordentlichen Beweisaufnahme nicht nachweisen können, dass Demonstrationen, die sich gegen das Schlachten in Gaza richten,
    "gegen Israel, das israelische Volk, für deren Vernichtung und sich auf die Seite von Terroristen stellt"
    Das ist eine brutale Verkürzung dessen, was bei den Protesten gegen eine israelische Regierung tatsächlich und mehrheitlich passiert. Im übrigen auch von hunderttausenden Bürgern Israels selbst in Israel. Nicht umsonst konnte mit Ihrer Behauptung nicht ein einziger Demonstrant oder Anmelderr eine Demonstration angeklagt und verurteilt werden,

    Keine Ahnung weshalb Sie unbedingt glauben wollen, ein ominöser "Linksextremismus" verantworte das Schlachten in Gaza, wer, Ihnen erzählt die Hamas sei "linksextremistisch"
    Vielleicht liegt hier der Grund, dass weltweit der Rechtsextremismus die Gewalt und Tagespolitik bestimmt.

  18. 172.

    Wenn die Menschen sich vernünftiger, anständiger und vor allem gesitteter verhalten würden, bräuchte es auch keine Polizei-Präsenz in dem Ausmaße. Ich möchte kein Polizist sein ! Man kann nur staunen, was da alles hingenommen werden muss. Zudem hat man der Polizei schon vor Jahren, unter Walter Momper beginnend, den Zahn gezogen. Am 1. Mai müssen sie sich wieder klein machen, anstatt mal nachhaltig für Ordnung zu sorgen.

  19. 171.

    Wenn die Menschen sich vernünftiger, anständiger und vor allem gesitteter verhalten würden, bräuchte es auch keine Polizei-Präsenz in dem Ausmaße. Ich möchte kein Polizist sein ! Man kann nur staunen, was da alles hingenommen werden muss. Zudem hat man der Polizei schon vor Jahren, unter Walter Momper beginnend, den Zahn gezogen. Am 1. Mai müssen sie sich wieder klein machen, anstatt mal nachhaltig für Ordnung zu sorgen.