Unterlagen fristgerecht eingereicht -
Hertha BSC muss sich im Verfahren für eine Lizenz für die zweite Fußball-Bundesliga gedulden. Die Berliner erwarten die Entscheidung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in der ersten Hälfte der kommenden Woche, wie der Bundesliga-Absteiger auf rbb-Anfrage am Mittwoch bestätigte.
Hertha hat die entsprechenden Unterlagen bis zum Mittwoch (7. Juni) um 15:30 Uhr fristgerecht eingereicht. Das bestätigte der Verein am Abend. "In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir alles dafür getan, um die Anforderungen der DFL zu erfüllen. Wir möchten uns bei der Liga für den konstruktiven Austausch bedanken. Gleichzeitig gilt unser Dank unseren Kooperationspartnern und allen Unterstützerinnen und Unterstützern von Hertha BSC, die diesen Prozess eng an unserer Seite begleitet haben", wurde Herthas Geschäftsführer Thomas E. Herrich in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Sollte Hertha die Bedingungen nicht erfüllen können, droht dem Verein ein Fall bis in die Regionalliga. Bei verweigerter Lizenz für die 2. Liga besteht für den Verein aber die Möglichkeit, die Lizenz für die 3. Liga zu beantragen.
Knackpunkt Anleihe über 40 Millionen
Bei den Berlinern klafft noch eine Deckungslücke von rund 60 Millionen Euro. Einen Großteil der Summe will Hertha BSC mit der Verschiebung der eigentlich im November fälligen Rückzahlung der Anleihe über 40 Millionen Euro erreichen.
Dazu wurden die Gläubiger aufgefordert, bis zum 19. Juni einer Verlängerung zu günstigeren Zinssätzen zuzustimmen. Von der Zustimmung hängt die Lizenz stark ab.
Somit wird sich auch noch die offene Trainer-Frage weiter verzögern. Für einen Start in der zweiten Liga gilt Pal Dardai als fest eingeplant. Bei einer Lizenzverweigerung wäre die Frage nach einem neuen Chef-Coach wieder offen.
Viel Zeit bleibt nicht: Die Saison-Vorbereitung soll am 26. Juni beginnen.
Sendung: rbb24, 07.06.2023, 18 Uhr