Online-Sportwetten-Anbieter -
Herthas Suche nach einem neuen Hauptsponsor ist beendet. Wie der Fußball-Zweitligist am Freitag mitteilte, wird der Online-Casino und -Sportwetten-Anbieter Crazybuzzer ab sofort neuer Hauptpartner.
Dessen Logo kommt demnach auf die Brust des Trikots und wird sowohl auf den LED-Banden im Olympiastadion als auch in den digitalen Kanälen des Vereins zu sehen sein. Zur Laufzeit des Vertrags machte Hertha keine Angaben.
Fans reagieren negativ
"Die Kooperation mit Crazybuzzer stellt einen wichtigen Schritt für Hertha BSC dar", wird Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich in der Vereinsmitteilung zitiert. "Wir sind froh, zum ersten Heimspiel am Freitagabend das 'B' erstmalig auf der Brust zu tragen und geben damit den Auftakt für eine Hauptpartnerschaft mit einem sehr zukunftsorientierten Unternehmen und danken Crazybuzzer für die wertvolle Unterstützung."
Bei Twitter reagierten viele Fans des Clubs negativ auf die Verkündung. Viele von ihnen verwiesen unter anderem darauf, dass Hertha-Präsident Kay Bernstein sich in seinem Wahlkampf vor einem Jahr deutlich gegen die Zusammenarbeit mit Wettanbietern ausgesprochen hatte.
Schon am Freitagabend im ersten Heimspiel der Saison gegen den SV Wehen Wiesbaden (18.30 Uhr) werden die Hertha-Profis das Logo des Unternehmens auf dem Trikot tragen.
Bernstein steht hinter dem neuen Sponsor
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA) rechtfertigte Bernstein die Entscheidung für den neuen Hauptsponsor. "Mit einem realistischen Blick auf die finanzielle Lage unseres Vereins trage ich die Entscheidung unseres Vermarkters Sportfive und der Hertha BSC GmbH und Co. KGaA mit und begrüße Crazybuzzer als Hauptpartner für die Saison 2023/24. Als Präsident ist der Spagat zwischen Fan-Idealismus und Real-Politik ein ständiger Bestandteil des täglichen Wirkens. Dass in diesem Fall ein Widerspruch zu dem Visionspapier der Initiative "Wir Herthaner" aus dem Frühjahr 2022 auftritt, ist mir natürlich bewusst."
Nach Abwägung aller ihm vorliegenden Informationen habe er dem "für uns sehr wichtigen Vertrag zugestimmt". "Im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens für Sportwettenanbieter, das mittlerweile einer sehr strengen Rechtslage unterliegt, wurden seitens Crazybuzzer alle nötigen Voraussetzungen zum Jugendschutz und zur Bekämpfung von Spielsucht getroffen", sagte der 42-Jährige. "Grundsätzlich gilt für Hertha BSC: Wir können einen Teil unseres Wertegerüstes dann stabil aufbauen, wenn wir wirtschaftlich wieder voll handlungsfähig werden. Dafür werden unsere Gremien und alle Angestellten weiter mit vollem Einsatz kämpfen."
Sendung: Fritz, 04.08.2023, 13:30 Uhr