Fußball-Bundesliga - Union Berlin verliert verdient gegen Leipzig

So 03.09.23 | 20:15 Uhr
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Union-Stürmer Kevin Behrens im Zweikampf mit dem Leipziger Mohamed Simakan (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)
Audio: rbb24 Inforadio | 03.09.2023 | Tabea Kunze | Bild: IMAGO / Matthias Koch

Der 1. FC Union Berlin hat seine erste Niederlage der Saison kassiert. Gegen überlegene Leipziger verlor das Team von Urs Fischer mit 0:3. Wie schon im Spiel zuvor gegen Darmstadt musste Union die Partie in Unterzahl beenden.

Der 1. FC Union hat zum ersten Mal seit anderthalb Jahren wieder ein Heimspiel in der Fußball-Bundesliga verloren. Gegen RB Leipzig kassierte das Team von Urs Fischer eine 0:3-Niederlage. Für die Gäste trafen Xavi Simons (51. Minute) und Benjamin Sesko (85.+87.). Die letzte halbe Stunde mussten die Hausherren in Unterzahl spielen, weil Kevin Volland nach einem harten Foul vom Platz gestellt wurde.

Zuvor hatte Union in der Liga das letzte Mal im Februar 2022 zu Hause verloren, damals mit 0:3 gegen Borussia Dortmund.

Leipziger prägen ersten Durchgang

Mit Spannung erwartet worden war der Einsatz des Neuzugangs Leonardo Bonucci. Urs Fischer ließ den 36-jährigen Abwehrspieler, der vom italienischen Rekordmeister Juventus Turin gekommen war, allerdings zunächst auf der Bank. Fischer schickte stattdessen die bewährte Abwehrreihe aufs Feld: Robin Knoche, Diogo Leite – und Danilho Doekhi, der nach seiner Gesichtsverletzung im Spiel bei Darmstadt 98 (4:1) mit Maske auflief.

Zum ersten Mal in der Startelf stand Kevin Volland, der auf der linken offensiven Außenbahn den gelb-rot-gesperrten Brenden Aaronson ersetzte.

Nach zwölf Minuten setzte Alex Kral aus dem Mittelfeld zum Sprint an und brachte den Ball von der rechten Seite punktgenau auf den Kopf von Kevin Volland. Torwart Janis Blaswich konnte den Versuch mit einer Glanzparade zur Ecke klären. Dem zunächst aktiveren Heimteam gelang es nach der Großchance nicht, den Druck auf die Leipziger zu intensivieren. Stattdessen kamen die Gäste zu mehreren Abschlüssen. Xavi Simons’ Schuss aus 20 Metern nötigte Frederik Rönnows ganze Körperlänge ab, um den Schuss noch am Gehäuse vorbeizulenken.

Der erste Durchgang verlief ansonsten ohne größere Höhepunkte, torlos ging es in die Halbzeitpause.

Xavi Simons trifft sehenswert, rote Karte für Volland

Nach dem Seitenwechsel kam Leipzig besser in Tritt und konnte nach 50 Minuten die Überlegenheit mit einem Traumtor krönen. Xavi Simons, der in der ersten Hälfte noch knapp aus der Distanz gescheitert war, sorgte nun aus rund 18 Metern nach einer Vorlage von Benjamin Henrichs mit einem platzierten Abschluss für Jubel beim Gästeteam. Der Ball schlug im rechten Winkel ein, Rönnow streckte sich vergebens.

Es entwickelte sich zwischenzeitig eine aufregende Partie, in der beide Teams ihre Offensivbemühungen intensivierten. Doch es war ein Foul, das letztlich für die Vorentscheidung zugunsten der Gäste sorgte. Auf Höhe der Mittelline rauschte Volland mit offener Solle in den Knöchel von Mohamed Simakan. Schiedsrichter Daniel Schlager schickte den Unioner Offensivmann vom Platz (64.). Simakan konnte kurz weiterspielen, wurde dann aber durch Lukas Klostermann ersetzt.

Die Leipziger spielten ihre Überzahl geschickt über die Zeit, Union kam nicht mehr zum Zug. Zwei Treffer in den Schlussminuten hatte Leipzig dann noch parat: Das 2:0 erzielte Benjamin Sesko, der nach einem Konter per Schlenzer zum 2:0 traf (85.). Wenig später köpfelte erneut Sesko den Ball nach einer Kombination mit Dani Olmo aus zehn Metern über Rönnow hinweg (87.) zum Endstand.

Die nächste Partie von Union Berlin findet aufgrund der Länderspielpause in knapp zwei Wochen statt. Am Samstag, 16.09., sind die Köpenicker zu Gast beim VfL Wolsburg (15:30 Uhr).

Die Reaktionen

Robin Knoche: "Die erste Halbzeit war noch sehr ausgeglichen. Dann kriegst du das 0:1 und die unnötige rote Karte. Du versuchst trotzdem noch mit zehn Mann gut ins Pressing zu gelangen und lässt dich dann auskontern zum 0:2, was der Knackpunkt war."

Marco Rose: "Es ist immer schwer, hier zu gewinnen, hier zu bestehen. Aber ich finde, wir haben das sehr erwachsen gemacht und verdient gewonnen."

Benjamin Sesko: "Es ist lkange her, dass zuletzt ein Auswärtsteam hier gewinnen konnte. Deswegen ist dieser Sieg sogar noch wichtiger für uns. Ich bin froh und bin stolz auf das Team."

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.09.2023, 17:30

73 Kommentare

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  1. 73.

    Na, hier sind ja mal wieder einige Spezis unterwegs, die meinen, den FCU und seine Fans genauestens analysieren zu können/müssen. Von abgeschottetem Kiezklub, der nichts mit "Restberlin" zu tun haben will, und gar einer DDR Mentalität ist da die Rede. Und die Fans sind entweder Ewiggestrige, denen der Fußballsport an sich völlig egal ist, oder Eventies, die sowieso bald wieder weg sind. Es ist schon irgendwie putzig zu lesen, wie einige hier verbal hilflos herumrudern, um, warum auch immer, ihr Mütchen an der Erfolgsgeschichte des FCU zu kühlen.

  2. 72.

    Ich habe noch nie über Hertha gehetzt.Aber heutzutage sind die Begriffe Hass und Hetze ja inflationär im Gebrauch.Die Mannschaft aus Westend ist mir schlichtweg,,Wurscht Piepe".Und nun weinen sie weiter.

  3. 71.

    Stimmt, Union Fans geht es nicht um Erfolg, denen reicht Bier und Wurst und Gesang. Und Ziel ist nicht abzusteigen. Es bleibt eben ein DDR Gefühl.

  4. 70.

    So ist es. Die beiden Lager werden nie Freunde. Nichtmal sportliche Gegner, sondern einfach nur Feinde. Zudem noch Ost gegen West usw. Egal. Lass sie sich alle ausleben.

  5. 69.

    Und die Leute,die sich jetzt über negative Kommentare wundern, hetzen sonst bei Hertha Niederlagen

  6. 68.

    Anscheinend musste Union erst mal wieder zu Hause verlieren, um so viele Kommentare auf sich zu vereinen. Ich hoffe darauf, dass es zukünftig wieder erheblich Weniger sind. Das Sportliche ? Bleibt auf der Strecke.

  7. 67.

    Union hat nach 24 Spielen das erste Heimspiel verloren. Und steht nur noch auf Platz 5 der aktuellen Tabelle. Ich war gestern im Stadion und natürlich ist die Niederlage ärgerlich. Mehr aber auch nicht! Es war wie immer ein Fest und ich bin auch heute noch glücklich, dabeigewesen zu sein. Was einige Leute hier für ein trauriges Leben führen müssen, wenn man so einige Kommentare hier liest!

  8. 66.

    Wer sich hier alles zu einem Union Bericht auslässt,ist schon bemerkenswert!

  9. 65.

    "Man geht nicht zu Fußball, sondern zu Union", und man ist kein Berliner Verein sondern nur ein Köpenicker Kiezclub.
    Und man wird sich immer Feiern, egal wie schlecht man spielt und kauft sich dann am Ende der Saison ein Klassenerhalts- T Shirt.

  10. 64.

    Die wollen doch gar keine Akzeptanz in der ganzen Stadt, sondern nur in ihrem Kiez. Bei vielen ist doch die Uhr vor über 30 Jahren stehen geblieben. Und die vielen Tausend neuen Event- und Erfolgsfans werden irgendwann auch wieder verschwinden, wenn sie merken, dass sie trotz neu erworbener Mitgliedschaft trotzdem nicht ins Stadion kommen und Union auch nur ein ganz normaler Kommerzclub geworden ist, wie alle anderen auch.

  11. 63.

    Muß man nicht. Eine gewisse Überheblichkeit seitens der Hertha-Anhänger in der Vergangenheit hat aber dazu beigetragen, dass bei jeder Gelegenheit gegen die Blau-Weißen gehetzt wird.
    Man möge sich aber mal die Mühe machen, in die jeweiligen Foren zu schauen. Im "alte Dame" wird Union fast ausnahmslos gelobt, mit Respekt behandelt und bisweilen sogar beneidet.
    Die sportliche Situation wird korrekt eingeschätzt und im Zweifelsfall wird eher gegen Hertha gewettert als gegen Union.
    Im Union-Forum hingegen muß man nur den Faden "Die Tante aus dem Westen" anschauen. Da wird keine Gelegenheit ausgelassen um gegen Hertha zu stänkern. Mit leider sehr wenigen Ausnahmen.
    Klar, eine gesunde Rivalität ist gewünscht und auch ok. Der Sport lebt davon und im jeweiligen "Anhängerforum" muß auch kein "Gegner" rumschnüffeln. Aber der Ton ist schon erstaunlich. Da zeigt sich ein völlig anderes Bild. Von Überheblichkeit ist bei Hertha, anders als bei Union, im Forum, nichts zu sehen.

  12. 62.

    Sie haben es nicht verstanden, oder? Vielleicht nochmals lesen, und auch verstehen. Er hat schon recht mit dem Thread.

  13. 61.

    Wer kaufte denn teure Trainer und Spieler ein? Und doch abgestiegen.... vergessen?

  14. 60.

    Die Waldmeister sind und bleiben ein Ostberliner Kiezverein. Das ist gut so und das reicht.

  15. 59.

    Nun ja, Krönchen richten und weiter geht‘s
    Man kann doch nicht immer gewinnen :-))

  16. 58.

    Als Neuzugang und gleich vom Platz fliegen, ist ein satte Leistung uva toller Einstand für den Verein. Na, dann weiter so.

  17. 57.

    Zwei-Punkte-Schnitt nach drei Spielen in der Buli.
    Da träumt so manch Zweitligist nach fünf Spielen von. :)
    Eisern!

  18. 56.

    Noch minutenlang wurde die Mannschaft nach einem verdienten 0:3 gefeiert, woanders müssen dann die "Loser" vor dem Ultrablock ihre Trikots ablegen...
    In Köpenick geht man ja auch nicht zum Fussball, sondern zu Union!

  19. 55.

    Ich welch kleiner „Fussballwelt“ lebt Ihr denn ? Als ob sich alles nur um Union und / oder Hertha dreht . Das“ Konstrukt“ spielt klasse Fussball und hat verdient an der der Alten Holzerei , ähm Fösterei , gewonnen . Fakt.

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