Füchse und 1. VfL Potsdam - Diese Handball-Spieler reisen aus Berlin und Potsdam zur WM
Die Füchse Berlin und der 1. VfL Potsdam spielen in der besten Handball-Liga der Welt. Logisch, dass beide Teams auch einige Profis zur Weltmeisterschaft entsenden. Ein Überblick. Von Shea Westhoff
Der Welthandballer: Mathias Gidsel (Füchse Berlin / Dänemark)
Die Dänen sind seit fast acht Jahren bei Weltmeisterschaften ungeschlagen, sicherten sich den Titel dabei dreimal hintereinander. Anteil an der sagenhaften Erfolgsserie hat auch Füchse-Spieler Mathias Gidsel, der mit Dänemark zweimal Weltmeister wurde (2021, 2023) und zudem beim bislang letzten Turnier zum Torschützenkönig sowie wertvollsten Spieler gekrönt wurde.
Gidsel, Welthandballer von 2023, ist längst wichtigster Spieler der Dänen, zumal Legende Mikkel Hansen mit der olympischen Goldmedaille von Paris im Sommer von der großen Handballbühne abtrat. "Gidsel ist der beste Handballer der Welt und der wird das auch in diesem Turnier wieder bestätigen", sagt Füchse-Manager Bob Hanning über seinen Offensivspieler.
Die Allzweckwaffe: Lasse Andersson (Füchse / Dänemark)
Der Fokus liegt bei der WM 2025 auch auf dem Halblinken Lasse Andersson. Bei den Füchsen ist der 30-Jährige ein Schlüsselspieler, sichert hinten ab, kann vorne aus jeder Position treffen. Bei den Dänen, sagt Hanning, werde er sich mit Simon Pytlick (SG Flensburg-Handewitt) "Spielanteile teilen. Sie werden sich gut ergänzen".
Das Ass im Ärmel: Nils Lichtlein (Füchse / Deutschland)
Der Linkshänder spielte bislang eine starke Saison bei den Füchsen, organisiert das Offensivspiel mit. Der 22-Jährige kann darauf hoffen, bei der WM eine größere Rolle zu spielen als noch bei der Europameisterschaft vor einem Jahr, als er nur wenige Einsatzminuten sammelte. Auf seiner Position des Spielgestalters ist allerdings Juri Knorr gesetzt - doch auch der braucht mal Verschnaufpause.
Der Abwehrspezialist: Lukas Herburger (Füchse / Österreich)
Mit der österreichischen Auswahl sorgte Lukas Herburger im vergangenen Jahr für Furore, als man Deutschland bei der Europameisterschaft ein Remis abrang. Die Abwehrkante aus Vorarlberg spielt in der ÖHB-Mannschaft eine zentrale Rolle - vor allem wegen einiger Personalprobleme. "Die werden es dieses Jahr nicht so einfach haben", sagt Hanning.
Der Anführer: Elias Kofler (1. VfL Potsdam / Österreich)
Bei den Potsdamern ist Teamkapitän Kofler im Angriff wie auch in der Verteidigung unverzichtbar, gilt als vielseitiger Spieler. Bei den ersatzgeschwächten Österreichern wird der Rückraumspieler "eine der Säulen sein müssen", sagt Hanning.
Die Überraschung: Nicolas Paulnsteiner (1. VfL Potsam / Österreich)
Gerade nachnominiert fürs Team der Österreicher wurde der 19-jährige Nicolas Paulnsteiner. Kurz vor der aktuellen HBL-Saison von den Füchsen Berlin unter Vertrag genommen, war er direkt zum 1. VFL Potsdam verliehen worden. Dort konnte er schnell Fuß fassen, entwickelte sich zur wichtigen Option im Rückraum. "Er kann sicherlich auch mal einen Überraschungsmoment ausmachen", sagt Hanning.
Der Wandelbare: Josip Simic (1. VfL Potsdam / Kroatien)
Der Nationaltrainer der Kroaten ist auch im Kosmos des Deutschen Handballbundes ein guter Bekannter: Dagur Sigurdsson war von 2014 bis 2017 Trainer der DHB-Auswahl. Seit einem Jahr dirigiert er die kroatische Nationalmannschaft und hat nun auch Josip Simic vom 1. VfL Potsdam für die anstehende Weltmeisterschaft nominiert. Der Kreisläufer spielt seit Jugendtagen für die Brandenburger und hat sich im Profiteam zur wichtigen Stütze entwickelt.
Auch Bob Hanning trainierte den 1,93m-großen Simic einst in Potsdam - und funktionierte ihn nach eigenen Angeben vom linken Rückraum-Spieler zum Kreisläufer um. "Jetzt ist er mit der Position glücklich, ist sehr talentiert und auch ein sehr, sehr guter Abwehrspieler", so Hanning.
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