Oder-Spree -

Ein 22 Jahre alter Linienrichter aus Afghanistan ist nach einem Fußballspiel am Wochenende mutmaßlich rassistisch beleidigt und geschlagen worden. Nach Angaben der Polizei vom Montag hat sich der Vorfall am Samstag in Wiesenau (Oder-Spree) im Anschluss an die Begegnung des SG Wiesenau II gegen den FC Lokomotive Frankfurt (Oder) in der Kreisklasse Ostbrandenburg Süd zugetragen.
Staatsschutz sucht nach Tätern
Der Hauptschiedsrichter habe einem der Spieler vom Gastgeber-Team eine rote Karte gezeigt. Im Anschluss an die Partie sei dem Linienrichter auf dem Parkplatz des Vereins von gleich mehreren Personen aufgelauert worden. Laut Polizei wurde er umhergestoßen und geschlagen. Auch seien rassistische Äußerungen gegen den Afghanen gefallen.
Aktuell ermitteln die Kriminalpolizei und der Staatsschutz. Zwei Tatverdächtige im Alter von 40 und 43 Jahren hätten identifiziert werden können, wie es weiter hieß. Es werde geprüft, inwiefern sie an dem Übergriff beteiligt gewesen waren.
"Beruhigungspausen" gegen Gewalt im Amateurfußball
Um solche Vorfälle zu vermeiden, gilt im Amateurfußball seit der Saison 2024/25 das sogeannte Stoppkonzept. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und seine Landesverbände haben sogennante Beruhigungspausen von fünf Minuten eingeführt. Schiedrichter können Spielunterbrechungen einsetzen, wenn sich die Gemüter auf dem Platz sehr erhitzen und Gewalt droht.
Sendung: Antenne Brandenburg, 08.04.2025, 15:30 Uhr