Reifenhersteller -
Der Reifenhersteller Goodyear will in seinem Werk in Fürstenwalde frühestens ab 2025 Arbeitsplätze kürzen. Diese Zusage habe die Goodyear-Geschäftsleitung in ersten Gesprächen gemacht, sagte der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) im Wirtschaftsausschuss des Landtags am Mittwoch.
Ihm zufolge wird derzeit eine Arbeitsgruppe gebildet, die von Januar 2024 an ausloten soll, welche Teile des Goodyear-Werks möglicherweise doch weiterbetrieben werden können. Parallel dazu soll auch über Sozialpläne für die Beschäftigten verhandelt werden.
Ein Verkauf des Werkes stehe derzeit nicht zur Debatte, so Steinbach weiter. Ziel sei es nach wie vor, nichts unversucht zu lassen, um die Entscheidung von Goodyear umzukehren. Zugleich betonte der Wirtschaftsminister aber auch: "Bitte glaubt nicht, dass ich an der Stelle Wunder vollbringen kann."
Reifenproduktion soll 2027 eingestellt werden
Unterstützung für seine Verhandlungsstrategie bekommt der Wirtschaftsminister von Abgeordneten der Koalition aus SPD, CDU und Grünen sowie von der Linken. Die AfD dagegen macht die Landesregierung mit für die Schließungspläne verantwortlich.
Goodyear will die Reifenproduktion in Fürstenwalde nach jetzigem Stand Ende 2027 einstellen und 750 Stellen abbauen. Als Grund werden Billigimporte aus Asien und eine steigende Überproduktion in Deutschland genannt. Ein kleiner Teil des Standorts in Fürstenwalde soll erhalten bleiben. Dort werden Gummimischungen hergestellt und an die anderen Goodyear-Werke in Europa geliefert.
Sendung: Antenne Brandenburg, 06.12.2023, 12:30 Uhr