Braunkohle-Region - Strukturwandel in der Lausitz: Fachkräfte sollen Lehrer an Berufsschulen werden

Mi 19.07.23 | 08:25 Uhr
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Symbolbild:Eine Lehrerin sitzt am Pult im Klassenraum.(Quelle:picture alliance/dpa/F.Strauch)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.07.2023 | Dirk Boeck | Bild: picture alliance/dpa/F.Strauch

Das Brandenburger Bildungsministerium will Fach- und Führungskräften, die vom Strukturwandel in der Braunkohle-Region Lausitz betroffen sind, eine neue Perspektive als Lehrkräfte vermitteln.

Diese sollen als Seiteneinsteiger gewonnen werden und bereits vor Beginn der Tätigkeit an den Schulen eine pädagogische Grundqualifizierung absolvieren, wie das Bildungsministerium auf Anfrage mitteilte: "Ziel ist es, Menschen, die mit ihren Familien in der Region verwurzelt sind, eine Perspektive zu bieten und sie somit in der Region zu halten."

Das Programm starte voraussichtlich im Herbst 2023 und solle 2026 enden, berichtete das Ministerium. Finanziert werde diese Ausbildung mit 1,5 Millionen Euro aus Mitteln der EU und aus nationaler Förderung.

Neuer Campus in Neuhausen/Spree

Auch aus Mitteln des Strukturfonds des Bundes für die Braunkohleregionen sollen verschiedene Projekte des Ministeriums für Bildung und Sport in der Lausitz gefördert werden. Geplant ist in Neuhausen/Spree (Spree-Neiße) der Aufbau eines sogenannten Mobility Campus, der Jugendliche an Berufe im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich heranführen soll. Es geht um die Aus- und Weiterbildung in Berufen der Luft- und Raumfahrt, unter anderem zu künftigen Luftfahrzeugmechatronikern.

Zentrum für unbemannte Luftfahrt in Cottbus

Der Verkehrslandeplatz Cottbus-Neuhausen soll einmal ein technologisches Zentrum für unbemannte Luftfahrt werden. Bei dem Millionenprojekt soll der Flugplatz eng mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit seinen Cottbuser Instituten für CO2-arme Industrieprozesse und Elektrifizierte Luftfahrtantriebe sowie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) kooperieren.

Ein weiteres Projekt mit Mitteln des Strukturfonds sei der Ausbau des Olympiazentrums Cottbus. "Dazu gehören der Neubau einer Trampolinhalle sowie der Bau eines Paracycling-Centers, die Errichtung eines "Haus des Sports" und die barrierefreie Erschließung des Sportzentrums", berichtete das Ministerium. Der Standort solle deutschland- und europaweit als Modellprojekt für die Gleichstellung des paralympischen und olympischen Sports weiterentwickelt werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.07.2023, 15:00 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Nein, nicht 5.000 Bergleute.
    Im Artikel ist die Rede von "Fach- und Führungskräften, die vom Strukturwandel in der Braunkohle-Region Lausitz betroffen sind", nicht vom normalen Bergbau-Mitarbeitenden.

  2. 7.

    Eine ekelhaft Unterstellung. Es gibt ernsthaft Menschen, die ihren Job gern machen und daran hängen. Ein Beruf gibt Menschen übrigens auch gesellschaftliche Relevanz und war Basis ihrer Zukunftsplanung.
    In der Übertragung unterstellen Sie entsprechend auch den Bus- und Lkw-Fahrern, Piloten u.a., sie wollten lediglich die Umwelt zerstören. Das ist gedanklich doch etwas zu kurz gesprungen...

  3. 5.

    Das ist eine Gute Idee !
    Inzwischen verliert ihr eine ganze Generation Kinder.

  4. 4.

    Blödsinn, eine Stunde Fahrzeit. Andere sind viel länger unterwegs.

  5. 3.

    Das Problem ist den 5000 Bergleuten kann man anbieten was man will. Die wollen nichts anderes als möglichst lange die Umwelt zerstören. Freiwillig nimmt von denen keiner einen anderen Job an.

  6. 1.

    5.000 Bergleute sollen Lehrer oder Windrad-Bauer werden - da ist Tesla wohl die bessere Logik

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