Warenhauskette - Discounter Lidl soll in zwei Berliner Galeria-Filialen ziehen

Do 12.09.24 | 10:12 Uhr
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Archivbild:Das Kaufhaus Galeria Karstadt am Hermannplatz in Berlin-Neukölln am 20.09.2022.(Quelle:picture alliance/dpa/XAMAX)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.09.2024 | Natascha Gutschmidt | Bild: picture alliance/dpa/XAMAX

In zwei der Berliner Galeria-Filialen zieht der Lebensmitteldiscounter Lidl ein. Dabei geht es um die Standorte am Ku'damm und am Hermannplatz. Noch in diesem Jahr sollen die Geschäfte jeweils im Erdgeschoss eröffnet werden, wie Lidl am Donnerstag mitteilte.

Die Galeria-Standorte in Neukölln sowie in Charlottenburg-Wilmersdorf böten genug Fläche für ein Sortiment aus mehr als 4.000 Artikeln, hieß es. Der Supermarkt könne sowohl über die Galeria-Filiale als auch über einen eigenen Eingang betreten werden. Es ist das erste Mal, dass es Lidl in einem Galeria-Standort gibt.

Sechs Filialen bleiben in Berlin bestehen

Seit dem 1. August hat der Warenhauskonzern neue Eigentümer. Die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz sind nun verantwortlich bei der Galeria S.à r.l. & Co. KG, wie der neue Firmenname lautet. Kaufhof und Karstadt sind aus den Firmennamen gestrichen worden. Das neue Firmenschild, auf dem nur noch Galeria steht, wurde bereits schrittweise eingeführt.

Zwei Filialen würden kürzlich in Berlin geschlossen. Damit verbleiben in der Hauptstadt sechs Standorte der Warenhauskette, unter anderem am Alexanderplatz, in Steglitz, in Spandau sowie in Tegel.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.09.2024, 10 Uhr

23 Kommentare

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  1. 23.

    War auch meine Gedanke bzgl Vermietung der Flächen - ähnlich Modell KaDeWe.
    Nur hätte ich eher auf hochwertige Anbieter wie Linde oder Patisserien/Restaurantketten wie aus KaDeWe getippt, und nicht unbedingt einen Untermieter aus dem Discounter-Segment.
    In Charlottenburg werden dann aber Lidl, eigene Lebensmitelabteilung und GoAsia im selben Haus sein - wo das hinführen soll verstehe ich auch nicht so ganz.

  2. 22.

    Kein gutes Zeichen, wenn Lidl in das Erdgeschoss zieht. Das ist in jedem Geschäft immer die Fläche mit dem höchsten Erlös, weil man ja keine Treppen oder Aufzügen nehmen muss. Die geben dann also einen erheblichen Teil an Lidl ab?! Und dass wo am Hermannplatz schon ein externe Buchladen und externer Tierbedarf viel Platz einnehmen. Da bleibt ja für Galeria nix mehr im Erdgeschoss. Klingt nach Verramschen. Und dann im ersten OG IKEA rein, dann sind alle guten Flächen weg. Da soll es dann ernsthaft im zweiten und dritten Stock usw noch Galeria Produkte geben?! Da kauft doch kaum jemand ein. Ich denke, die werden langfristig einfach nur noch Vermieter sein für Handelsflächen, die extern bewirtschaftet werden

  3. 21.

    Hätte man denn nicht gleich nachfragen können, was mit den vorhandenen Lebensmittelabteilungen passiert? Laufen die dann im Untergeschoss trotzdem weiter?

  4. 20.
    Antwort auf [wir sehen schwartz] vom 12.09.2024 um 11:41

    Ich finde auch, dass Lidl nicht gerade zur Aufwertung von Galeria beiträgt, zumal ja im Untergeschoss bereits ein Lebensmittelmarkt existiert. Lidl kann überall eröffnen und gibt's bereits überall. Fehlt nur noch, dass Kik, Tedi und Posten Paule sich da einmieten, dann gute Nacht.

  5. 19.
    Antwort auf [RM] vom 12.09.2024 um 13:30

    Ja, am Herrmannplatz und am Kurfürstendamm gibt es mehrere Erdgeschosse, nämlich eins an dem einen und ein weiteres an dem anderen der beiden genannten Standorte. Genaues Lesen hilft.

  6. 18.

    Geil , da muss ich hin .
    Gut der Lidl Laden 5 Minuten von mir , naja Pech gehabt.

  7. 17.
    Antwort auf [rbb24] vom 12.09.2024 um 13:14

    Lieber rbb,
    Ich wusste nicht, dass es dort mehrere Erdgeschosse gibt.
    Mir sind ein Untergeschoss, ein Erdgeschoss sowie die darüber liegenden Geschosse bekannt.

  8. 16.
    Antwort auf [Micha] vom 12.09.2024 um 13:04

    Lieber Micha, der Discounter bezieht die Erdgeschosse, am Hermannplatz ist die aktuelle Lebensmittelabteilung im Untergeschoss. Über den Auszug ist uns nichts bekannt.
    Viele Grüße aus der Redaktion

  9. 15.

    Was passiert mit der vorhandenen Lebensmittelabteilung, bleibt sie oder wird durch Lidl ersetzt?

  10. 14.

    Sogenannte Discounter, grr!

    Haben wir nicht bereits mehr als genug Kaufhallen?

  12. 12.

    Das früher recht umfassende Sortiment von Karstadt ist in den letzten 30 Jahren immer weiter reduziert worden. Gleichzeitig stiegen die stärker, als bei konkurrierenden Unternehmen. Schwere Managementfehler im Immobilienbereich bewirkten ein Übriges. So wundert es nicht, dass sich dieses einst beliebte Kaufhaus in einem unaufhaltsamen Niedergang befand, der nun mit dem Ende der Marke „Karstadt“ seinen vorläufigen Abschluss gefunden hat.

  13. 11.

    Also, vielleicht hab ich was entscheidendes nicht mitbekommen aber was heißt das jetzt konkret? Gibt es dann die restlichen Etagen des Kaufhauses mit Dingen des alltäglichen Bedarfs/Klamotten/ Schuhen noch oder nicht? Ich gehe seit Jahrzehnten dort regelmäßig einkaufen, wohne um die Ecke. Keine Lust, alles online zu bestellen. Dass Lidl unten in den Keller einziehen wird, halte ich auch für wahrscheinlich, schon allein wegen dem Eingang- statt der hochpreisigen, aber guten Lebensmittelabteilung.

  14. 10.
    Antwort auf [boomer] vom 12.09.2024 um 10:36

    Das wäre eine doppelte Klatsche für die Kaufhof-Karstadt-Galeria-Manager der letzten Jahrzehnte. Das Warenhausangebot bleibt größtenteils erhalten. Lebensmittel, Mode und Bedarf des täglichen Lebens. Nur, dass es dann andere verkaufen, die es besser können ...

  15. 9.
    Antwort auf [Bert] vom 12.09.2024 um 11:23

    Die Lebensmittelabteilung im Karstadt Hermannplatz hat teils noch echte Beratung vom Fachpersonal. Die können auch Auskunft zur Produktionsstätte und Bedingungen dort geben. Zu Qualitätsunterschieden der Marken usw. Noch echte Fach-Qualität.

    Lidl hingegen ist nur ein Verteiler-Konzern von teils gepanschten Billigprodukten niederer Qualität, die Schwartz' der gesamten Produktionskette aufnötigen.
    Falls sie das Fachpersonal übernehmen, stellen sie auch Seelsorger mit ein? Die werden die Angestellten brauchen, wenn sie tagtäglich den Abfall-Schock erleben werden.

  16. 8.
    Antwort auf [boomer] vom 12.09.2024 um 10:36

    Stimmt. Das ist eine sehr gute Idee. Am besten, das mal einer Lidl Filiale vorschlagen, damit die das dann nach oben weitergeben :)

  17. 7.

    Die Lebensmittelabteilung im Karstadt Hermannplatz war echt mal top. Ich gehe mal davon aus, dass diese Flächen von Lidl bezogen werden. Da sind ja die entsprechende Technik und Lagerräume. Auch nur dort ist ein zweiter Zugang (via U-Bahnhof) gegeben. Das ist schon eine krasse Entwicklung, aber man stellt sich tatsächlich auch der Realität. Vielleicht ist es die einzige Möglichkeit, wenn zum Beispiel auch noch IKEA in den oberen Stockwerken einzieht, diese Flächen dauerhaft rentabel zu betreiben. Jedenfalls immer noch besser als das Gemurkse und die vielen leeren Ankündigungen in den Jahren davor („Weltstadthaus“, „Pop-up-Stores“, bla bla). Außer Gerede und immer weiterem Personalabbau wurde halt nichts umgesetzt.

  18. 6.
    Antwort auf [boomer] vom 12.09.2024 um 10:36

    Sehr gute Idee: Großteil des derzeitigen Lidl-Online-Angebots dort anbieten

  20. 4.

    Interessant wären die Lidl-Filialen in den ehemaligen Kaufhäusern, wenn sie nicht nur Lebensmittel und Wochenangebote, sondern auch einen Großteil ihres derzeitigen Online-Angebots dort anbieten würden. Das wär dann ja fast wieder wie ein Kaufhaus. Lebensmittelmärkte gibt es ja wahrlich genug in Berlin.

  21. 3.
    Antwort auf [RM] vom 12.09.2024 um 10:21

    30 Jahre ist ein bisschen viel. Ich war vor rund 20 Jahren noch gern drin als es unten noch eine Stoffabteilung gab und keine teure Parfümerie über fast die ganze Fläche. Eines meiner schönsten Erlebnisse um 2004 war: Ich suchte nach einer ganz bestimmten Tasche, die es nicht gab. Eine Verkäuferin meinte, ich solle ihr meine Telefonnummer dalassen und sie würde mich dann anrufen, wenn sie erhältlich ist. Eines Tages kam der Anruf unerwarteterweise tatsächlich. Da ich zu der Zeit gerade nicht in Berlin war, fuhr eine Freundin hin und holte die Tasche ab. Das war ein echt guter Service.
    Mittlerweile bin ich nicht mehr gern zu Karstadt gefahren, weil es die Dinge, die ich kaufen wollte, sowieso nicht gab. Das Angebot mit hochpreisigen Markenartikeln passte einfach nicht zur Gegend. Schade finde ich es trotzdem, dass es nun gar kein Kaufhaus mehr in der Gegend gibt, in dem so banale Dinge wie Kurz- und Schreibwaren, Küchenartikel und andere Dinge des normalen Bedarfs verkauft werden.

  22. 2.

    Soll am Hermannplatz die schon vorhandene (fabelhafte!) Lebensmittelabteilung geschlossen werden?
    Das allerdings wäre ein großer Rückschritt.

    Kann der rbb darüber bitte eine sachgerechte Information bringen?
    Danke.

  23. 1.

    Das Karstadt-Haus am Hermannplatz war mal mein Lieblingskaufhaus.
    Auch die Lebensmittelabteilung im Keller war topp.
    Irgendwann vor ca. 30 Jahren fing man an, das ganze Haus umzubauen und umzukrempeln.
    Von nun an gings bergab...

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