Tarifstreit - Verdi ruft bei BVG für kommende Woche zu zweitägigem Warnstreik auf

Fr 21.03.25 | 21:17 Uhr
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Archivbild: Ein Schild „Streik. U-Bahnen, Busse und Trams fahren nicht“ ist während des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) am vergitterten Zugang zum U-Bahnhof Frankfurter Allee angebracht. (Quelle: dpa/Stache)
dpa/Stache
Tarifverhandlungen gescheitert

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Video: rbb24 Abendschau | 21.03.2025 | Tobias Schmutzler & Dorit Knieling & Jeremy Arndt | Bild: dpa/Stache

Bei der BVG soll in der kommenden Woche erneut gestreikt werden. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten für Mittwoch und Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die am Freitag gescheiterten Tarifverhandlungen.

Bei den Berliner Verkehrsbetrieben kommt es schon in der nächsten Woche erneut zu Warnstreiks. Wie die Gewerkschaft Verdi am Freitagabend mitteilte, sollen Busse und Bahnen der BVG am Mittwoch und Donnerstag bestreikt werden.

"Die BVG ist auch in der sechsten Verhandlungsrunde ein Angebot schuldig geblieben, das der verantwortungsvollen Arbeit der Beschäftigten gerecht wird und die drastischen Preissteigerungen der letzten Jahre sowie den deutlichen Lohnabstand im bundesweiten Vergleich ausreichend kompensiert", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt. Für die weiteren Streiks trügen allein die Arbeitgeber und der Berliner Senat die Verantwortung. "Über 40 Tage hatten sie Zeit, ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen."

Ab kommender Woche Urabstimmung über unbefristeten Streik

Erst wenige Stunden zuvor hatte Verdi die seit Mitte Januar laufenden Tarifverhandlungen für die rund 16.600 Beschäftigten der BVG für gescheitert erklärt. Am Mittwoch kommender Woche, dem ersten Tag des geplanten Warnstreiks, soll eine Urabstimmung für unbefristete Streiks im April starten.

Die BVG verurteilte die neue Warnstreik-Ankündigung scharf. Während die BVG eine Schlichtung vorschlage, um den Konflikt zu lösen, reagiere die Gewerkschaft destruktiv. "Das macht man nicht", hieß es in einer Mitteilung. Sie rief die Gewerkschaft erneut dazu auf, sich einer Schlichtung nicht zu verschließen. "Ein weiterer Streik auf dem Rücken der Berlinerinnen und Berliner wäre ein Unding!"

Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt sagte in der rbb24 Abendschau, die Gewerkschaft werde sich Anfang nächster Woche mit der BVG über eine mögliche Schlichtung austauschen. "Und wenn wir zu einem gemeinsamen Rahmen für eine Schlichtung kommen, ist das eine denkbare Variante."

Verkehr im Westen der Stadt zusätzlich durch Sperrung auf Ringbahnbrücke beeinträchtigt

Sollte es in der kommenden Woche wieder zu einem Warnstreik kommen, wäre es bereits der fünfte bei diesen Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 750 Euro monatlich mehr für alle Beschäftigten. Die BVG hatte in ihrem vierten und bislang letzten Angebot die Hälfte angeboten.

Der Warnstreik in der kommenden Woche könnte vor allem im Westen der Stadt zu Problemen führen. Denn der Verkehr auf der A100 ist durch die Sperrung auf der Ringbahnbrücke stark beeinträchtigt und mit einem BVG-Warnstreik wäre die Möglichkeit, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen, stark eingeschränkt. Die S-Bahn allerdings wäre von dem Warnstreik nicht betroffen, da sie nicht zur BVG, sondern zur Deutschen Bahn gehört.

Verdi-Verhandlungsführer Arndt sieht in den Verkehrsbehinderungen durch die gesperrte Autobahnbrücke aber keinen Grund, von dem Warnstreik abzusehen. "Die Beschäftigten sind nicht Schuld daran, dass durch Investitionsstau etc. die Ringbahnbrücke jetzt gesperrt ist", sagte er am Freitag in der rbb24 Abendschau.

Sendung: rbb24 Abendschau, 21.03.2025, 19:30 Uhr

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178 Kommentare

  1. 178.

    Es gibt BVGer, die den Streik in dieser Form nicht unterstützen und auch kein Verständnis für die Eskalation der Tarifverhandlungen haben. Dazu kommt, dass es viele BVGer gibt, welche gewerkschaftlich gar nicht organisiert sind. Diese werden schlichtweg ebenfalls nicht von der BVG bezahlt an den Streiktagen, sofern diese kein Homeoffice machen können. Dazu kommt, man darf seine Homeofficetage von 10 Tagen nicht überschreiten.

    Bei der DB wird es kein Streik geben, denn diese haben sich längst geeinigt, war aber medial auch berichtet worden. Ist die Forderung berechtigt, mit Sicherheit ja. Ist diese realistisch, mit Sicherheit nein. Verdi muss langsam aufwachen und realisieren was geht und was nicht. Meiner Meinung nach ist das mehr Show für die Mitglieder, weil sie Wissen, wenn hier nichts vernünftiges dabei rum kommt, dass viele Mitglieder kündigen werden.

  2. 177.

    Was reicht? Arbeiten Sie rund um die Uhr im Schichtdienst? Laufen Sie einfach oder Fahren Sie Auto.

  3. 176.

    Wohne auch am nordöstlichen Rand und bin auf BVG angewiesen. Zum nächsten S-Bhf laufe ich 40 Minuten.
    Bin nicht jung, chronisch krank, geringe Rente und meine Wege/Termine meist quer durch die Stadt. Ich muss/musste schon dringende Infusionen absagen...
    Grundsätzlich habe ich Verständnis für die Anliegen der BVGer, aber jetzt setzt euch endlich an einen Tisch! Es reicht! Der Streik tut denen weh, die sich nicht wehren können und die auch nicht die Verhandlungspartner sind!!

  4. 175.

    wann die fahrerlose U Bahn kommt?

    ganz einfach, nicht innerhalb der nächsten 10 Jahre
    für eine fahrerlose U Bahn braucht man die Fahrzeuge, die Technik auf der Strecke, in den Betriebszentralen und in den Werkstätten.
    die BVG bekommt es nicht mal hin, das Aufzüge und Treppen innerhalb von wenigen Monaten gebaut sind, sondern das braucht schon teilweise Jahre
    und da soll hier das komplette U Bahn system umgebaut werden?

    eine Umrüstung des System kostet übrigens so viel Geld, das man davon locker die Verdi Forderungen in voller höhe umsetzen könnte und immer noch Geld gespart hätte

  5. 174.

    Seid 2004 gibt es bei der BVG durch unter durchschnittliche Tarifabschlüsse ein Reallohnverlust von über 50% der Mindeslohn stieg in dem Zeitraum auf 150% und soll jetzt wieder um über 10% steigen. Geschweige denn von den Kosten die ausgegeben werden für die Gruppen welche nicht in die Sozialsysteme einzahlen. Ich kann die BVGer verstehen, dass sie die Nase voll haben und konsequent sind.

  6. 173.

    Verstehe ich das richtig: vor dem unbefristeten Streik noch schnell ein Warnstreik, schon wieder. Mein Arbeitgeber hat kein Verständnis mehr, mein Urlaub ist aufgebraucht. Ich bin auf die BVG angewiesen, 40 km eine Strecke. Am 31.03. endet die Friedenspflicht bei DB. Da wissen wir auch, was auf uns zukommt. Und liebe BVG Fahrer: ich will euch streiken sehen. 24/7 auf der Straße. Nicht Zuhause, nicht beim Einkaufen. Es ist ja eure Arbeitszeit, kein Urlaub

  7. 172.

    1% des Brutto -Lohnes als Verdibeitrag im Monat , also einen Teil holt sich Verdi bei euch zurück, super Verdi . Also zahlen die Mitglieder für den Erfolg und die Nichtmitglieder profitieren davon SUPt

  8. 171.

    Ich seh es genauso wie du...jetzt ist mal schluss mit den ganzen Streiks,es reicht jetzt wirklich. Wer bekommt denn 750 € mehr im monat und noch die schichtzulagen da,bissl mehr kann ja verstehen aber so viel niemals,soviel kann die bvg doch nicht finanzieren...Hallo Verdi wacht ihr mal auf bewegt euch auch mal auf die bvg zu und einige haben nicht gleich eine s-bahn in der nähe und wenn wir Taxi nehmen müssten bezahlt uns auch keiner zurrück...ich habe Mittwochs immer rehasport und jetzt konnte diese woche nicht hin und nächste woche kann ich dann auch nicht hin,weil man nicht hinkommt ...also reicht richtig...Verdi merkt ihr nicht dass alle Fahrgäste dann sauer und stinkig sind.

  9. 170.

    Nur zur Erinnerung: wer wird die Lohnerhöhung zahlen? Ich als Kunde und Steuerzahler. Ich arbeite in der Freien Wirtschaft und ja, hier wird gekämpft. Solche Mondforderungen sind bei uns unmöglich. Das gibt der Markt nicht her. Ja, wir leben in einer Marktwirtschaft.

  10. 169.

    Ähm, für einen unbefristeter Streik würden sie in einer Urabstimmung kein Mandat bekommen und das wissen sie auch. Viele bvgler haben nämlich auch langsam die Faxen dicke. Ich hätte sogar Verständnis, wenn verdi zur Abwechslung mal ein Gegenangebot gemacht hätte (das nennt man verhandeln). Dabei dem AG vorzuwerfen er hätte sich nicht bewegt ist schlicht ein Witz. Sich dann noch gegen eine Schlichtung zu sperren ist ebenfalls bezeichnend.

  11. 168.

    Meine vollste Unterstützung für den Arbeitskampf bei der BVG. Auch anhand der Kommentare sieht man ja, wie wichtig der ÖPNV ist. Zu Recht kämpfen die Beschäftigten für eine faire und zeitgemäße Bezahlung. Die Angebote seitens der BVG beim Grundgehalt ist noch unzureichend. Ich vermute, dass die echte Schmerzgrenze bei 400€ brutto liegt. Wenn die auf dem Tisch lägen, dann würden wohl viele Fahrer zustimmen und der Streik ist beendet.

    Los BVG, los Senat. Bewegt euch.

  12. 167.

    macht den Laden dicht, sperrt alle aus, mal sehen, wie lange die verantwortungslosen Gewerkschaften das dann durchhalten !

  13. 166.

    Bekommt Verdi die wirtschaftliche Situation in Deutschland nicht mit? Fordern absurde Erhöhungen und schaden durch Streiks. Und das in einem Land wo der Personalabbau in Firmen schon losgeht. Weil Deutschland als Standort zu teuer wird.

  14. 165.

    „ Beide Seiten müssen auf einander zugehen, nicht nur seite. “
    Ach echt… müssen sie das ? Woher haben sie denn diese Weisheit ?
    Und zu ihrer Aussage über die Jugend von heute…
    „ 5000 Jahre Kritik an Jugendlichen – Eine sichere Konstante in Gesellschaft und Arbeitswelt“
    Ist ein Spaß das zu lesen und rückt ihre Sichtweise ein wenig zurecht.

  15. 164.

    Ja es reicht. VERDI ist hier das Problem.
    Wer soll das bezahlen? Gehälter der BVG mit neuen Schulden bezahlen? Gehts noch!
    Verdi hat jegliches maß verloren und man argumentiert das man in 2 Monaten wieder Schlusslicht bei der Bezahlung sein würde, weil in Mecklenburg aktuell verhandelt wird. Ist das jetzt ein Wettbewerb, wo niemand letzter sein will?
    Kommt mal von eurem hohen Ross herunter. Es gibt mehr als genug Leute die tolle Arbeit leisten aber nicht einmal 2800 Euro Brutto erhalten. Schon mal daran gedacht?

  16. 163.

    Mal ehrlich, Beschäftigte im Pfleheim oder Krankenhaus arbeiten für euch oder eure Eltern oder Großeltern 365 Tage.
    Und einige sind auf den ÖPNV angewiesen um den harten Schichtdienst machen zu können.
    Interessiert Jeremy als Weselsky 2.0 aber nicht. Wenn es am 1. Mai wieder heißt, die Gewerkschaften tragen große Verantwortung für unser Land, werde ich lachen.

  17. 162.

    Ist schon ein Armutszeugnis für Verdi, was hier gerade ab geht. Vom intelligenten Streiken und die treffen die es eigentlich betrifft, ist man hier weit entfernt. So muss es die Bevölkerung ausbaden. Und nächstes Jahr geht es bei der S Bahn wieder los.
    Für diejenigen die sich denken, "was ist den intelligentes Streiken? " einfach mal den Kopf anstrengend. Es gab hier in den letzten Tagen schon einige Vorschläge.

  18. 161.

    Ist schon ein Armutszeugnis für Verdi, was hier gerade ab geht. Vom intelligenten Streiken und die treffen die es eigentlich betrifft, ist man hier weit entfernt. So muss es die Bevölkerung ausbaden. Und nächstes Jahr geht es bei der S Bahn wieder los.
    Für diejenigen die sich denken, "was ist den intelligentes Streiken? " einfach mal den Kopf anstrengend. Es gab hier in den letzten Tagen schon einige Vorschläge.

  19. 160.

    https://karriere.bvg.de/jobs/tv-n-berlin - laut TV N Stufe 3 ist das ein Witz was die verdienen. Ich persönlich kann verstehen, warum die Leute Streiken. Da hat meine Tochter als Erzieherin schon wesentlich mehr raus . Das ist ein anstrengender Job mit vielen undankbaren Fahrgästen!

  20. 159.

    Ihnen sollte man im Gegenzug mal erklären, was die Worte "Verhandlung" und "angemessen" bedeuten. Kleiner Tipp: das, was verdi abzieht, ist jeweils das Gegenteil davon.