Nach Brückensperrung - A100 ab Montag in Richtung Norden wieder einspurig befahrbar - erneute Staus am Freitag
Tag 2 ohne Ringbahnbrücke: Auch am Freitagmorgen staut es sich massiv im Berliner Westen. Etwas beruhigen könnte sich die Lage ab Montag: Ab dann soll in Richtung Norden zumindest eine Spur auf der Gegenfahrbahn öffnen.
- erneut massive Staus im Berliner Westen nach Sperrung der A100
- Auch auf der Süd-Strecke wird es nun enger
- Ab Montag wohl Öffnung einer Fahrspur in Richtung Norden
- Verkehrssenatorin Bonde will auf Planfeststellungsverfahren bei Neubau der Ringbahnbrücke verzichten
- Defektes Signal: S41 auf der Ringbahn fährt nur im 10-Minuten-Takt
Auf dem gesperrten Teilstück auf der Autobahn 100 soll es von Montagmorgen an ab Dreieck Funkturm wieder eine Fahrspur in Richtung Norden geben. Diese führt über die Gegenfahrbahn.
"Die Maßnahme soll helfen, den Verkehr auf der Autobahn zu halten und die Belastung im Stadtstraßennetz zu reduzieren", hieß es. "Ziel ist es, den Verkehr in Richtung Wedding trotz der Brückensperrung schnellstmöglich wieder fließen zu lassen", teilte die Autobahn-Gesellschaft weiter mit. "Die Arbeiten finden rund um die Uhr statt - Tag und Nacht wird am Aufbringen der Fahrbahnmarkierungen, dem Aufbau der Leitsysteme und der Verkehrssicherung gearbeitet", hieß es.
Erhebliche Staus auch am Freitag
Bis dahin muss sich der gesamte Autoverkehr mit Fahrtrichtung Norden durch die Straßen Charlottenburgs quälen. So auch am Freitag: Fahrer und Fahrerinnen müssten deutlich mehr Zeit einplanen, teilte der Verkehrsinformationsdienst mit.
Vor allem am Nachmittag könnte es zudem größere Behinderungen geben, wenn neben dem Berufsverkehr noch die Berliner ins Wochenende starteten.
Süd-Strecke ist schon jetzt verengt
Um den Verkehr in Richtung Norden zumindest auf einer Spur auf der Gegenfahrbahn möglich zu machen, ist diese nun auch verengt worden.
An zwei Stellen werde bis Montag gebaut, teilte der Verkehrsinformationsdienst Berlin mit. Demnach ist zwischen Rudolf-Wissell-Brücke und Spandauer Damm und zwischen Spandauer Damm und Messedamm der jeweils linke Fahrstreifen gesperrt.
Neubau: Bonde erwägt Verzicht auf Planfeststellungsverfahren
Die Berliner Verkehrssenatorin Bonde (CDU) hat derweil die Hoffnung geäußert, dass die Ringbahnbrücke der A100 weniger als zwei Jahre gesperrt bleibt. Sie widersprach damit im rbb24 Inforadio Aussagen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, die Sperrung werde mindestens vier Jahre dauern.
Bonde sagte über den Bau einer Ersatzbrücke, dass jetzt alles schneller gehen müsse als üblich. Dazu solle nach Möglichkeit auf ein Planfeststellungsverfahren verzichtet und Genehmigungen sollten schneller erteilt werden. Sie sei dazu im täglichen Austausch mit der Autobahn GmbH des Bundes.
Der Bezirk hat inzwischen damit begonnen, die umliegenden Wohngebiete abzusperren, um die Anwohner zu schützen. Bonde sagte dazu, dass auch schnell ein Umfahrungskonzept erarbeitet wird.
S-Bahn auch am Freitag nur bedingt eine Hilfe
Wie auch schon am Donnerstag kommt es auch am Freitagmorgen im Berliner S-Bahnverkehr zu Einschränkungen.
Wie die S-Bahn mitgeteilt hat, muss in Schöneberg ein Signal repariert werden. Die Linie S41 fährt daher weiter nur im 10-Minuten-Takt; die S46 verkehrt nur zwischen Königs Wusterhausen und Tempelhof.
Am Morgen waren auch Signale in Rahnsdorf und Schlachtensee defekt - diese Reparaturen sind laut Bahn mittlerweile abgeschlossen.
Brücke seit Mittwoch gesperrt
Wegen eines Risses ist die Ringbahnbrücke der A100 seit dem 19. März gesperrt. Der Riss wird nach Angaben eines Sprechers der Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH schon länger beobachtet, habe sich in den vergangenen Tagen aber vergrößert.
Die Verkehrsinformationszentrale rät, das Autobahndreieck möglichst weit zu umfahren. Den Angaben zufolge wurde die Brücke täglich von mehr als 200.000 Fahrzeugen genutzt.
Sendung: rbb24 Abendschau, 21.03.25, 19:30 Uhr