Umstrukturierung - Zalando baut Kundenservice um und streicht 450 Stellen in Berlin

Di 08.04.25 | 17:50 Uhr
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Das Logo des Online-Internethändlers Zalando auf einem Firmengebäude. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Bild: dpa/Monika Skolimowska

Der Online-Modehändler Zalando streicht in Berlin rund 450 Arbeitsplätze. Grund dafür ist die Umstrukturierung des Kundendiensts, wie das Unternehmen auf Anfrage am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.

Etwa 200 Mitarbeiter will Zalando im Spätsommer dieses Jahres dann allerdings wieder einstellen. Die entlassenen Beschäftigten könnten sich demnach auf die neuen Stellen bewerben.

Die Beschäftigten wurden am Dienstag in einer Mail informiert, die dem rbb vorliegt.

"Gespräche mit Mitarbeitenden aufgenommen"

Der Kundenservice wird den Angaben zufolge derzeit von drei internen Gesellschaften sowie externen Dienstleistern abgewickelt. Diese Struktur will Zalando aufbrechen. Die drei internen Dienste mit ihren insgesamt 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern würden dafür aufgelöst. Im Spätsommer soll dafür eine neue interne Gesellschaft mit rund 200 Stellen gegründet werden, hieß es.

Die werde sich dann vor allem um komplexere Kundenanfragen wie Betrugsfälle kümmern. Die externen Dienstleister sollen hingegen weiter allgemeinere Anfragen bearbeiten, etwa zum Versandstatus bei Bestellungen.

"Wir haben erkannt, dass die aktuelle Organisation unseres Kundenservices es uns erschwert, unseren Qualitätsanspruch konsequent umzusetzen", teilte Zalando mit. "Wir haben bereits die notwendigen Gespräche mit den Mitarbeitenden und ihren Vertretungen aufgenommen, um gemeinsam die bestmögliche Einigung zu finden."

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.04.2025, 16:40 Uhr

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14 Kommentare

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  1. 12.

    Keine Sorge. Über "Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen" usw. zahlen Steuerzahler über BA/JC dann anteilig Lohn an Zalando direkt.

    Das ist wie mit "Wohngeld" an die Vermieter. Übers Kto. der Mieter,
    die >50%+ des Einkommens für ihre Herbege an Eigentümer abdrücken. Das regelt halt der Markt.

  2. 11.

    Man kann solche Erwartungen ja haben, aber was hat der eigene Arbeitsplatz damit zu tun?

  3. 10.

    Warum auch sollte Mehrarbeit nicht entlohnt werden?
    Wir leben nicht mehr im Feudalismus.

  4. 9.

    …und zwar schnell! Es zerstört die Umwelt und beutet Menschen aus!

  5. 8.

    Weil der Betriebsrat neue Aufgaben abblockt, sofern sie nicht mit Gehaltserhöhung einhergeht, die zalando nicht zahlen will

  6. 6.

    Wer möglichst billig kauft, kostenlose Lieferungen und Rücksendungen verlangt, auf reibungslosen Service besteht und persönlich regelmäßige Lohnerhöhungen erwartet, muss sich nicht wundern, im Job von KI ersetzt zu werden.

  7. 5.

    Die jetzt Entlassenen können sich wieder bewerben.
    Zu schlechteren Konditionen natürlich. Es geht immer ums Geld.
    Ich bestelle dort nichts mehr.

  8. 4.

    Ich glaube, dass es sich dort aber um den orangenen Essenslieferdienst handelt - so jeden Fall zu meinem Erstaunen am vergangenen Wochenende.

  9. 3.

    Hauptsache, das "Lido" gegenüber des Büros konnten sie noch schnell komplett in knalliger Firmenfarbe anstreichen und somit optisch völlig entstellen. Was darf man nicht alles machen, wenn das Geld stimmt...

  10. 2.

    Das ist das kuriose an diesen Koalitionsverhandlungen. Die Zahl der Erwerbslosen steigt schon fast täglich und nicht in geringer Menge. Wofür sitzen diese CDUler mit der SPD in Verhandlungen beim Bürgergeld? Wo sollen die 20 bis 100 Tausend Arbeitsplätze herkommen, für die Menschen die ohne Ausbildung und langzeitarbeitslos zuhause sitzen, angeblich Arbeitsverweigerer sind. Seit Wochen über nichts so wirklich einig, was wichtig ist für einen Politikwechsel. Mittellose Menschen jagen, zum Frust Abbau, oder welcher geistige Nährwert steckt da hinter?

  11. 1.

    Zalando behauptet also, dass die Qualität des Kundenservices steigt, wenn man einen externen Dienstleister beauftragt. Interessante These. Klingt für mich nach Management-Sprech. Sie hätten auch einfach sagen können, dass ihnen der Mindestlohn im eigenen Haus zu teuer ist. Der externe Dienstleister wird nur begrenzt Zugriff auf die Kundendaten haben und Probleme wird nur Zalando selbst lösen können.
    Denn: Warum schult man nicht die eigenen Mitarbeiter im Kundenservice, damit die a) besser werden und b) auch die zukünftigen Aufgaben in Sachen Betrugsprävention usw. übernehmen können?