Polizei sucht nach Zeugen - Getötete Frau in Auto auf Standstreifen der A9 entdeckt
Die Polizei hat auf der A9 nahe dem südlichen Berliner Ring eine Leiche in einem Auto gefunden. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft bestätigte den Fund und hat eine Mordkommission eingesetzt. Zeugen sind aufgerufen, sich zu melden.
Nach dem Fund einer Frauenleiche an der Autobahn A9 sucht die Brandenburger Polizei nach Zeugen.
Am Mittwochabend war auf dem Standstreifen der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Brück und Beelitz (Potsdam-Mittelmark) ein abgestelltes Fahrzeug entdeckt worden, in dem sich eine Tote befand. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. "Wir ermitteln wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam, Hanna Urban, dem rbb. Einem Bericht der "Märkischen Allgemeinen" zufolge soll die Leiche Schussverletzungen aufweisen.
Polizei und Staatsanwaltschaft hoffen auf Zeugenhinweise
Zu Details machte die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben. Sie bestätigte lediglich, "dass eine Person zu Tode gekommen ist".
Am frühen Donnerstagnachmittag veröffentlichten Staatsanwaltschaft und Polizei einen Zeugenaufruf. Darin wird bestätigt, dass am Mittwochabend auf dem Standstreifen der A9 ein abgestelltes Fahrzeug gefunden wurde. Wegen des anschließenden Polizeieinsatzes sei die Autobahn für weitere Untersuchungen am Fahrzeug und in dessen Umfeld gesperrt worden.
Konkret hofft die Kripo auf Zeugen, die in der Zeit zwischen 17:45 und 18:45 Uhr zwischen den Anschlussstellen Beelitz und Brück der A9 in Fahrtrichtung Leipzig möglicherweise einen Verkehrsunfall oder ein ungewöhnliches Verkehrsgeschehen beobachtet oder den Wagen wahrgenommen haben. Hinweise werden entgegengenommen unter 0331 5508-2766 oder per E-Mail an mordkommission.potsdam@polizei-internet.brandenburg.de.
Nach rbb-Informationen soll es sich bei der Toten um eine Lehrerin handeln, die in Brück (Potsdam-Mittelmark) unterrichtet haben soll. Entsprechend äußerte sich auch Brücks Bürgermeister Matthias Schimanowski (parteilos) gegenüber dem rbb.
Staatsanwaltschaft bestätigt Ermittlungen
Angeblich wurden auch Patronenhülsen am Tatort gefunden, berichtet die MAZ. Die Ermittler hätten jedoch keine Waffe bei der Frau gefunden, was auf ein Verbrechen hindeutete und einen Suizid ausschließe. Neben der MAZ schreibt auch die "B.Z.", die Frau sei mutmaßlich erschossen worden. Mehrere Schusswunden sollen festgestellt worden sein.
Der Fall sei am Mittwochabend um 19.10 Uhr gemeldet worden. Das Fahrzeug soll Unfallspuren aufweisen, schreibt die "Märkische Allgemeine". Die Polizei setzte unter anderem Hunde und einen Hubschrauber ein.
Sendung: rbb24 Abendschau, 11.5.2023, 19:30 Uhr
