Passagiere verließen Zug auf freier Strecke - Widersprüchliche Angaben über liegengebliebenen Regionalexpress

Di 20.06.23 | 15:01 Uhr
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Archivbild: Menschen werden aus einem Zug evakuiert. Auf freier Strecke ist in Berlin in der Wuhlheide am Sonntagabend ein Regionalexpress wegen einer Fahrzeugstörung liegen geblieben. (Quelle: dpa/J. Boutin)
Video: rbb|24 | 19.06.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/J. Boutin

Nach einem Fahrzeugschaden im RE2 saßen am Sonntag Hunderte Passagiere auf freier Strecke fest und verließen irgendwann den Zug. Die Deutsche Bahn spricht von einem Stillstand von 30 Minuten. Doch Fahrgäste widersprechen.

Nachdem ein defekter Regionalexpress am Sonntag in Berlin-Köpenick liegengeblieben ist, widersprechen Fahrgäste den Angaben der Deutschen Bahn. Diese hatte am Montag mitgeteilt, dass der Zug circa 30 Minuten gestanden hätte.

Einschlägigen Augenzeugenberichten zufolge soll der Regionalexpress jedoch ungefähr zwei Stunde gestanden haben, bis die Passagiere über die Gleise in eine Böschung evakuiert worden sind.

Auf erneute Nachfrage von rbb|24 sagte ein Bahnsprecher dann am Dienstag, "der Zug hätte nach einer halben Stunde weiterfahren können, wenn die Türen nicht geöffnet worden wären". Später teilte die Bahn schriftlich erneut mit, der Zug habe rund 30 Minuten gestanden.

Ein Fahrgast hatte dem rbb geschildert, dass Bedienstete der Bundeswehr, die sich in dem RE2 befanden, die Türen des Zugs geöffnet hätten, um für frische Luft zu sorgen. Ein User berichtete außerdem, dass es eine Durchsage gegeben hätte, dass die Türen geöffnet werden, jedoch niemand den Zug verlassen solle.

Lief die Klimaanlage?

Auch zur Funktion der Klimaanlage gibt es widersprüchliche Angaben. Nach rbb-Informationen stand der Zug einige Zeit mit ausgeschaltetem Motor und entsprechend auch ausgeschalteter Klimaanlage auf dem Gleis

Die Bahn teilte am Montag mit, dass die Klimaalage nur "etwa zehn Minuten nicht in Betrieb" gewesen sei. In dieser Zeit sei die Lok "resetet" worden, um die Fahrtüchtigkeit des Zuges wiederherzustellen.

Ein User berichtete rbb|24 jedoch am Dienstag, dass das Abteil, in dem er saß, schon zu Beginn warm gewesen sei und dass der Zug ohne laufende Klimaanlage zum Stehen gekommen sei.

Warnung vor eigenmächtigem Ausstieg

Der Zug der Linie RE2 war nach Angaben von Bundespolizei und Feuerwehr am Sonntag aufgrund eines technischen Defekts auf freier Strecke zum Halten gekommen. Nach Angaben der Bahn vom Montag befanden sich rund 300 Menschen an Bord des stehenden Zuges.

Laut Feuerwehr waren die Passagiere nach einer gewissen Zeit in Unruhe geraten und hätten den Zug durch die notentriegelten Türen verlassen - auf die freie Strecke und in den Wald hinein, so ein Feuerwehrsprecher. Die benachbarten Gleise mussten gesperrt werden, zahlreiche Züge und S-Bahnen konnten nicht mehr weiterfahren.

"Wir raten ganz klar davon ab, die Türen eigenständig zu öffnen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber rbb|24. Passagiere liefen gleich in mehrfacher Hinsicht Gefahr: durch Stromschläge, schnell fahrende Züge, die durch ihre Geschwindigkeit eine Sogwirkung hätten oder sie könnten im freien Gleisbett, durch Bahnschwellen, Gleise, Steine oder Kabel, stolpern.

Die Bahn mahnt

Auch die Bahn mahnte von eigenständigem Handeln in solchen Situationen abzusehen. "So schwer es auch fallen mag, sind alle Reisenden angehalten im Zug zu bleiben und auf Anweisungen unserer Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer zu warten und niemals eigenmächtig auszusteigen", sagte eine Sprecherin. "Bahnanlagen dürfen nur autorisierte Personen betreten. Für alle anderen Menschen ist das nicht nur gefährlich, sondern kann auch eine hohe Geldbuße von bis zu 5.000 Euro nach sich ziehen." Bei einer konkreten Gefährdung des Eisenbahnbetriebs handele es sich sogar um eine Straftat.

Feuerwehr: keine Verletzten, kein Kollaps

Die Berliner Feuerwehr bestätigte Augenzeugenberichte, nach denen Personen wegen der Hitze im Zug kollabiert seien nicht. "Keine Person wurden als verletzt eingestuft", sagte ein Sprecher der Feuerwehr rbb|24. Die Passagiere wären aufgeregt gewesen, von einem Kollaps habe man aber nichts mitbekommen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr brachten die Fahrgäste schließlich zum S-Bahnhof Wuhlheide. Um sicherzugehen, dass sich keine Fahrgäste im Wald verirrt haben, wurden Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt. Es hatten sich laut Berliner Feuerwehr jedoch keine Personen im Wald verirrt. Der defekte Zug wurde abgeschleppt.

Der Bahnverkehr war durch den liegengebliebenen Zug im Südosten der Stadt gestört, die Strecke von und nach Cottbus massiv beeinflusst. Am Montagmorgen hat sich der Verkehr wieder normalisiert.

Sendung: rbb24, 19.06.2023, 21:45 Uhr

50 Kommentare

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  1. 50.

    Danke für diesen tollen begriff!
    Wieder was gelernt...
    Ich bin dafür, die „ ereignisorientierte instandhaltung“ auch im kfz- Verkehr einzuführen! Da könnten mio. von autofahrern regelmässige tüv- gebühren sparen! Das wäre doch betriebswirtschaftlich sicher auch sehr sinnvoll….

  2. 49.

    Durch bessere Wartung der Züge könnte man solche Störungen minimieren.

  3. 48.

    Ohne Sinn und Verstand ist zu pauschal. Soweit im Gänsemarsch gelaufen wird und der Anführende Sachkenntnis hat, ist dagegen nichts einzuwenden, wer sich nicht zur faktischen "Geisel" eines zu kurzfristig agierenden betriebswirtschaftlichen Managements machen will.

  4. 47.

    Ich spreche vom grundsätzlichen Wandel in den Instandhaltungsgrundsätzen, sogar nicht nur, aber eben auch bei der DB.

    Jahrzehntelang herrschte eine durchgängige und solide vorsorgende Instandhaltung, wirkliche Bahner prüften alles auf Herz & Nieren. Dann kamen Betriebswirtschaftler darauf, dass das ja zu teuer und obendrein ja eigentlich sinnlos sei. Dann wurde die so bezeichnete "ereignisorientierte Instandhaltung" eingeführt - ein mittlerweile ebenso eingeführter, wie vernebelnder Begriff. EREIGNISorientiert heißt nichts anderes, als dass das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen sein muss, damit es hinterher spektakulär gerettet werden kann - das wäre dann das Ereignis, während vorher ja noch nichts zu sehen sei.

    Nur der sicherheitsrelevante Bereich ist nach dem seinerzeitigen Achsbruch bei der Berliner S-Bahn und der Außerdienststellung von drei Viertel der Fahrzeugflotte davon ausgenommen: Bremsen und Fahrwerk werden solide überprüft.

  5. 46.

    Nun ja, können Sie belegen, daß dieser Zug inkl.Lok nicht ordnungsgemäß gewartet wurde?
    Was ja nicht heißt, daß die DB und andere EVU da erhebliches Verbesserungspotential haben.
    Diese Form der Eigeninitiative(Türen uff)haben wir schon zu DR-Zeiten gemacht. Nur ist da keiner auf den Gedanken gekommen, auszusteigen. Und genau das ist das Problem. Aussteigen auf freier Strecke ohne Sinn & Verstand. Ähnlich wie einfach von A nach B auf den Kabelkanal zu laufen. Scheint gerade bei Touris neuer Sport zu sein. Auswirkungen ähnlich. Nämlich umgehender Stillstand.

  6. 45.

    Um ca. 18 Uhr ist der Zug zum Stehen gekommen. Um 18:30 haben sie die Türe geöffnet und es war 19:15 als wir endlich rausgekommen sind.

    Als die Türen geöffnet wurden, war es merklich erträglicher im Wagon. Auf dem Weg zum Ende des Zuges sind einige Wagons extrem heiß gewesen. Ich habe sehr viel Zweifel dass die Klimaanlage (gut genug) funktioniert hat und ich bin dankbar, dass die Bundeswehrsoldaten eingegriffen haben.

  7. 44.

    Gibt es eigentlich hier ein Artikel, den sie nicht mit ihren Belanglosigkeiten vollschreiben? Schon schwierig den Behriff "Not" zu verstehen.

  8. 43.

    Nun, den RE7 hat das ganze doch gar nicht tangiert. Der fährt sowieso aktuell von KW aus zum BER und kommt gar nicht in die Nähe des Ortes, an dem der RE2 liegen blieb.

  9. 42.

    Wenn die Deutsche Bahn AG und ihre Töchter mit dem Unplanmäßigen, was durch vernachlässigte Instandhaltung faktisch herbeigeführt worden ist, nicht zurechtkommen, dann ist schlicht Eigeninitiative geboten. Wenn dazu noch Umsicht kommt, wie es hier den Anschein hat, weil ja niemand verletzt wurde: um so sinnvoller.

    Bei einem S-Bahn-Zug nahe Hackeschen Markt war ich einmal vor mehr als einem Jahrzehnt mit dabei. Nach 20 Minuten Stillstand in der Hitze des Zuges war denn besagte Eigeninitiative - angestoßen durch jemand anderen - gefragt und wurde auch erfolgreich praktiziert. Jederzeit würde ich es wieder so machen.

  10. 41.

    Hallo? Haben sie den text gelesen? Es gibt widersprüchliche angaben bzgl. haltezeit (30 min oder 2 std) und ausfallzeit der Klimaanlage (10 min oder schon vorher ausgefallen)..
    Wem glauben wir nun? Der Bahn oder den passagieren, die im zug waren? Sie wahrscheinlich der bahn. Oje.

  11. 40.

    Kommentar #25 liest sich etwas anders. Also halten wir fest: keiner von uns beiden war dabei und die Überschrift des Artikels sagt schon alles ;)

  12. 39.

    @Andi. Ja,ich kenne die Warnungen. Ich bin über 20 Jahre in Berlin Taxe gefahren und habe Monate meines Lebens anTaxi-Halten in der prallen Sonne gestanden. Ich weiß wovon ich rede. Aber wenn ein Regio liegenbleibt, ist es nicht mehr zumutbar? Meine Güte, 30 Minuten halt und 10 Minuten ohne Klimaanlage. Dafür werden dieTüren geöffnet, die Strecke voll gesperrt und es hätte Tote geben können!

  13. 38.

    Kennst du die schönen bunten Bilder, wie sich der Innenraum eines PKWs aufheizt wenn es draußen 20°, 25°, 30° etc warm ist und die Sonne richtig schön scheint? Nur weil es in diesem Fall kein Pkw sondern ein Zug war und vielleicht auch kein Kind bzw Hund mit Absicht sitzen gelassen wurde, macht es die steigende Hitze in dem Zug nicht minder heiß.

  14. 37.

    Wenn ich den Schalter öffne dreht sich der Motor nicht mehr. Er ist ausgeschalten. Das sollte auch bei einer E-Lok so sein.
    Ansonsten sind die Leute die über diese Temperaturen meckern nicht zukunftsfähig.
    Die Informationspolitik der Bahn ist auf jeden Fall ausbaufähig. Die Leute würden zum Teil anders reagieren, hätten sie ausreichend Informationen.
    Bis Rettung bei Ausfällen oder Unfällen naht dauert es nun einmal. Bis dahin ist die oberste Bürgerpflicht Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Wenn sich jemand vor den Zug wirft kann man auch nicht so schnell den Zug verlassen. Erst einmal muss alles gesichert werden bevor noch mehr geschieht.
    Da die Bahn kaputt gespart wurde wird sich auch so schnell an der Situation nichts ändern.
    Ich saß schon zweimal in der Bahn als sich jemand vor dieser warf. Das dauert mindestens eine Stunde und hier wird gemeckert wenn es mal ein wenig wärmer ist.

  15. 36.

    "Widersprüchliche Angaben", das kann ich bestätigen. Ich selbst befand mich in einem RE 7 von Senftenberg nach Königs Wusterhausen, der wegen des o.g. Vorfalls in Groß Köris endete. Alle 160 Personen mussten den Zug verlassen und dann dort von ca. 19:45 bis mindestens 22:30 Uhr ohne eine Information ausharren. Die Ansage des Zugbegleiters lautete "liegengebliebener Zug" daher können wir nicht weiterfahren. Weiteren Infos oder Lösungen hatte er nicht. Am Bahnhof Groß Köris gab es weder eine Ansage, noch eine Anzeige. Vorbeifahrende andere RE´s hielten nicht an. In der DB-App wurde auf Zugausfälle wegen "Signalstörung" hingewiesen.

  16. 35.

    @Toberg. Da muss ich ja mal richtig gelegen haben bei so einem sinnfreien Kommentar. Ist bei Ihnen 30 Grad schon eine Gefahrenlage, die man nach 10 Min. alternatives beenden muss? Auch wenn dabei der gesamte Bahnverkehr gestoppt wird. Sie finden es richtig, dass Fahrgäste verbotenerweise die Türen öffnen? Sorry, aber da fehlt mir jedes Verständnis! Sie pochen doch sonst immer so auf Law und Order.

  17. 34.

    Wo soll der Notfallmanager im Brandfall herkommen,der ohne Brand nicht da ist?Das Aussteigen zur Böschung ist verboten,aber nicht lebensgefährlich,zumal später ja sogar von der Feuerwehr so verfahren wurde.Den Bagnbedienstezen vor Ort ist sicher am wenigsten vorzuwerfen,wenngleich sie sich erfahrungsgemäß schon gerne im Havariefall in ihr Dienstabteil zurückziehen.Die wirklich Schuldigen sitzen am Potsdamer Platz oder im Verkehrsministerium,die greift aber keiner,auch nicht die Länder als Bestel

  18. 33.

    Wenn nach 15 bis 30 Minuten! eine Durchsage kam, kam die Aufforderung dazu sicherlich von oben, um sich abzusichern. Ansonsten lautet die Devise aussitzen-

  19. 32.

    Die Bahn zeigt hier wieder einmal, dass sie selber immer noch nicht weiß, was los war

    Beispiele aus dem Artikel:
    "Nur für die Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit des Zuges musste die Lok ein Reset machen. Die Klimaanlage war daher etwa zehn Minuten nicht in Betrieb." - Der defekte Zug wurde abgeschleppt. ???? Wie jetzt wenn ein Reset reichte warum dann abgeschleppt?

    Aus dem Kommentar (ich gehe jetzt mal davon aus er war wirklich dabei:

    "Ca. 17:40-17:55 kam die Durchsage das die Türen geöffnet werden mit der Bitte das niemand den Zug verlassen soll aus Sicherheitsgründen." -
    Warum öffnen, wenn die Klimaanlage funktioniert.

  20. 31.

    "Wohl gemerkt: Niemand war laut den Berichten da außer diesen Bundeswehrleuten!"

    Wohlgemerkt: Es waren um die 300 Personen im Zug. Als "niemand" würde ich das ja nun nicht bezeichnen. Bundeswehrleute haben bei der Bahn genauso wenig Befugnisse wie alle anderen Fahrgäste und ihre "Kompetenzen" daher auch ganz eindeutig überschritten. Schließlich befinden wir uns ja nicht im Krieg.

  21. 30.

    Die Bahn zeigt hier wieder einmal, dass sie selber immer noch nicht weiß, was los war

    Beispiele aus dem Artikel:
    "Nur für die Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit des Zuges musste die Lok ein Reset machen. Die Klimaanlage war daher etwa zehn Minuten nicht in Betrieb." - Der defekte Zug wurde abgeschleppt. ???? Wie jetzt wenn ein Reset reichte warum dann abgeschleppt?

    Aus dem Kommentar (ich gehe jetzt mal davon aus er war wirklich dabei:

    "Ca. 17:40-17:55 kam die Durchsage das die Türen geöffnet werden mit der Bitte das niemand den Zug verlassen soll aus Sicherheitsgründen." -
    Warum öffnen, wenn die Klimaanlage funktioniert.

  22. 29.

    Hallo Christian, gerne würden wir mit Ihnen über den Vorfall sprechen. Wenn Sie das wünschen sollten auch anonym. Wir würden Sie bitten uns dazu eine kurze E-Mail auf internet@rbb-online.de zu schreiben. Danke.

  23. 28.

    Für mich zeigt sich hier eher ein Totalversagen der Bahn, statt den Fahrgästen wirkliche Informationen zu geben tritt man jetzt nach um das eigene Versagen zu vertuschen. wie wäre es denn wenn man ein Fahrzeug mit Wasser losgeschickt hätte um die Leute zu versorgen. Die Story die Klimaanlage hätte funktioniert ist widerlegt durch die Durchsage im Zug, die Berichte der Mitfahrenden (siehe Kommentarfunktion).
    Die Bahn kann anscheinend eines sicher nicht: Krisenmanagement - In dieser Höhe hätte ein Auto mit Wasser beladen den Zug sicher innerhalb der Zeit erreicht wo die ersten ausgestiegen sind.

    Das die Menschen irgendwann auf eigene Faust handeln um eigenen Körperschaden zu vermeiden ist nachvollziehbar, sicherlich auch in gewissen Maße gefährlich, wobei: Jedes Flugzeug hat Notausstiege und Notrutschen die Bahn glänzt hier mit einem tollen nichts...
    Vielleicht sollte man hier am Material nachbessern?

    Nicht immer auf den Helfenden rumhacken, erst sich selber anschauen wäre toll

  24. 27.

    Es gab eine Durchsage….
    Es wurde durchgesagt das der Zug getauscht werden müsse und auf Grund der hohen Hitze die Türen aufgemacht werden aber es wurde darauf hingewiesen das keiner aussteigen soll

  25. 26.

    Logisch, dass die Türen nicht geöffnet werden sollen. Denn sind diese offen steigen einzelne Leute auch aus. Im Grunde müsste dann an jeder Tür ein Mitarbeiter stehen, der die Leute zurückhält. Durchsagen im Zug gib es in der Regel nicht, dafür wird das Personal nicht bezahlt.

  26. 25.

    Hmmm ich war auch im Zug aber so wie es im Text steht habe ich es so nicht mitbekommen.
    In dem Abteil wo ich sahs war es zu Beginn schon warm.
    Dann standen wir in Lübben/lübbenau schon eine ganze Weile wo es noch wärmer wurde.
    Ich glaube der Zug kam so gegen 17:15-17:30 zum stehen (ohne laufender Klimaanlage).
    Ca. 17:40-17:55 kam die Durchsage das die Türen geöffnet werden mit der Bitte das niemand den Zug verlassen soll aus Sicherheitsgründen.
    Ca. 18:30 war es auch für mich so unerträglich warm das ich vom oberen Abteil runter ging an die Tür.
    Nach dem Eintreffen der Polizei kam die Aufforderung man solle nicht rauchen wegen der waldbrandgefahr worauf hin ein Soldat sie darauf hinwies das es doch eher wichtiger wäre sich um die Leute zu kümmern und eventuell gegen Hitzeschäden vorbeugende Maßnahmen zu treffen.
    Gegen 19:15 wurden wir dann über die Gleise geführt einer Böschung runter wo wir dann auf uns alleine gestellt waren
    Wo wir durch ein Waldstück laufen müssten

  27. 24.

    Wenn die Türen nicht geöffnet werden sollen, warum kleben dann überall diese Bedienungsanleitungen, wie man die Türen öffnet?
    Bzw. "Türnotöffnung"-Aufkleber?
    Bei den ganzen Hammern, die da rumhängen, und dem Basis-Aggressionspotential in Berlin wundert es mich, dass nicht die Scheiben eingeschlagen wurden.
    Sobald einer aussteigt, rennen doch viele hinterher (siehe neulich U8).
    Außerdem war vielleicht einigen auch sehr heiß. Manche geraten da in Panik und brauchen frische Luft.

  28. 23.

    >"Könnten Sie für Ihre ziemlich absurd klingende Behauptung belegte Fakten beisteuern. "
    Jepp! Auf dem RE 6 sind Alstom Coradia LINT unterwegs, die im Sommer nen Sonnenschutz für Fahrtrichtung links im Führerstand brauchen, sonst überhitzt die Elektronik. Zu Anfang des Einsatzes dieser LVT gabs da echt immer wieder Störungen im Sommer mit Durchsagen.... wir müssen warten, bis sich die Steuerung abgekühlt hat... Nach 2 Monaten Sommer hatten se den Bogen raus und seit dem prankt dort ein Hitzeschutz hinter der Frontscheibe. Wie bei unseren Servern in der Firma: Wenns über 45 Grad wird im Serverraum, schaltet alles runter. Seit dem haben wir im Serverraum eine Klimaanlage. Aber das ist ja nur Heimtechnik und keine Bahn! ;-))
    PS: Die Klimaanlagen im Coradia LINT stammen wohl aus dem Caravan-Breich und sind genauso anfällig. Im Sommer fällt bei jedem 2. RE6 in einem Teil die Klima aus und alle stapeln sich in dem einen Teil mit noch funktionierender Klima.

  29. 22.

    Wenn ein Feuer im Zug ist werden die Fahrgäste nach festgelegten verfahren informiert und evakuiert. Das eigentlichen Problem ist nicht das die Türen geöffnet werden (können durch den Kundenbetreuer wieder geschlossen werden) sondern das Fahrgäste ausgestiegen sind. Es ist nicht richtig immer alles auf die Bahn zu schreiben (nur weil es einfach ist) das aussteigen ist Lebensgefährlich und verboten.

  30. 21.

    Sind Sie sich da sicher.
    Also wenn ich z.B. bei Siemens Elektrokomponenten suche, finde ich immer wieder Versionen für Schienenfahrzeuge also Erschütterungen und 60°C oder gern noch höhere Umgebungstemperatur.
    Schon der normale Industriestandard den ich nutze ist wesentlich robuster als das was Sie hier beschreiben.
    Da schmunzel ich schon über die Empfindlichkeit der Büro-IT die auch schon deutlich robuster ist als das was ich zu Hause habe, was schon länger hält als das vom Discounter.
    Zugelassen für Bahn ist so ziemlich das robusteste was man bekommen kann. Kostet dann aber auch entsprechend also nur wenn man es wirklich benötigt.
    Könnten Sie für Ihre ziemlich absurd klingende Behauptung belegte Fakten beisteuern.
    Warum sollte eine E-Lok die für den Bahnbetrieb gebaut wird nicht auch entsprechend robust gebaut werden. Ohne Zulassung aller Einzelkomponenten wird es wohl keine Gesamtzulassung geben.

  31. 20.

    >" Bedienstete der Bundeswehr ist irgendein Neusprech."
    Ist allgemeines Gespräch ohne genauere Informationen. Egal ob Soldat oder Zivilangestellter: Alles Bedienstete der Bundeswehr. Bdienstete dabei ein altdeutscher Begriff für "bezahlt im Dienste stehender" ohne genau definieren zu können, ob nach heutigen arbeitsrechtlichen Voraussetzungen Angestelltenverhältnis oder Beamtenverhältnis.
    Bedienstete der Bundeswehr geht für die Berichterstattung schon OK.

  32. 19.

    Die Bahn rät immer ab,hat aber keine Leute,nicht mal den Lokführer,der die Passagiere über irgendetwas aufklärt.Da erfolgen natürlich eigene Schritte der Alleingelassen,die vielleicht der DB nicht gefallen,sie wissen ja nicht einmal ob z.B.der Zug brennt und sie flüchten müssen..Die Feuerwehr hat dann das Ganze auszubaden.Solange der Staat seine Bahn sowenig im Griff hat,wie derzeit,sollten nicht die Bürger für durchaus nachvollziehbare Handlungen von den Tätern nachträglich beschimpft werden.

  33. 18.

    Ja, schlicht und einfach Soldaten - wurde im ersten Artikel auch so bestätigt. Bedienstete der Bundeswehr ist irgendein Neusprech.

  34. 17.

    >"Jemand der vernünftig ist?"
    Was ist vernünftig, wenn ihnen die Hitze bis zum Hals steht und 30 Minuten keine Durchsage kommt oder jemand da ist, der ihnen sagt, wie es weiter geht?
    Wenn ihnen heiß zu Hause wird, weil vielleicht 2 Stockwerke unter ihnen ein Feuer lodert: Was ist für Sie vernünftig? In der Bude sitzen und schwitzen und sich fragen, was los ist oder einen brauchbaren Fluchtweg aus dieser Situation finden? Wohl gemerkt: Niemand war laut den Berichten da außer diesen Bundeswehrleuten!

  35. 16.

    >"Dafür darf man auch noch Gebühren zahlen. Fehlinformationen ohne Ende.... "
    Die Informationen stammen von der Bahn und der Feuerwehr. Im Artikel werden diese Aussagen jeweils zitiert. Außer die Info "nach rbb-Informationen bei ausgeschaltetem Motor" ist ein wenig fragwürdig bei einer E-Lok.
    Übrigens ist feucht-heißes Wetter wie Sonntag Abend leider ein Störungsklima für moderne E-Loks mit rundrum Chip-Planinen, die eigentlich nur für den Heimgebrauch gelötet sind. Wirklich bahntauglich mit allen Erschütterungen, Temperaturwechseln und Feuchtigkeiten bei in einem Bahnbetrieb sind diese modernen E-Loks wie an diesem Regio nicht gedacht oder getestet. Da sind zum Teil Komponenten verbaut, die wir aus dem eigenen Haushalt kennen und nicht in einer viel strapaziöseren Anwendung wie Bahntechnik vermuten würden.

  36. 14.

    anstatt diesen Quatschtext hier zu lesen, sollte man zum Tagesspiegel und der Realität gehen und dort mal nachlesen.
    Ja, aussteigen ist gefährlich. Aber ja, die Bahn hat es wieder mal verkakct. Keine Sinnvollen Ansagen, keinen Support mit Wasser...einfach komplett verkakct. Und dann wird gesagt: Wir helfen euch nicht, aber ihr dürft euch auch nicht helfen. Wartet einfach ab und leidet...faceplam.

  37. 13.

    Wer solche Ratschläge gibt, hat noch nie länger in einem unklimatisierten Zug in der Sonne ausgeharrt.

  38. 12.

    Danke für die ausführlicheren Informationen zum Sachverhalt!

    Offensichtlich scheint man beim rbb leider keine Eigenrecherche durchgeführt zu haben und hat sich einzig und allein auf die Aussagen der Bahn verlassen!

  39. 11.

    Also "30 Minuten" scheint ja nicht so zu passen.
    Die Schilderung eines Mitreisenden im Tagesspiegel schreibt von 45 min bis zum Öffnen der Türen durch die BW-Soldaten, zuvor hatten Passagiere entnervt versucht eine Scheibe einzuschlagen. Deutlich viel später hätte es die erste Durchsage gegeben, die Lok sei kaputt und es käme eine Ersatzlok. Von max. 10min Unterbrechung der Klimaanlage keine Spur.
    Nach zwei Stunden sind dieser und andere Passiere dann durch den Wald zum S-Bahnhof Wuhlheide gelaufen, weil es ihnen gereicht hat. Kann ich verstehen...!
    Natürlich wird "generell vom Öffnen der Türen abgeraten", alles andere wäre ja nicht hilfreich, aber in DER Situation ja wohl richtig.
    Und dass man mit Wärmebild-Drohnen nach verirrten Menschen gesucht hatte, naja, also... verirrt in der Wuhlheide... soll wohl eher Aktivität und Wichtigkeit vortäuschen. Wirklich hilfreich wäre gewesen, in unter 30 Minuten Personal vor-Ort zu haben: Zug flott bekommen oder Evakuieren.

  40. 10.

    Ich habe in einem heillos überfülltem RE Richtung Ostsee versucht die WCs zu erreichen. Meine Tochter, 6 Jahre jung, war tapfer.
    Die Massen standen dicht, waren aber hoch emphatisch und ließen uns irgendwie passieren.
    Defekte Toiletten, nächster Waggon. …
    Wir haben den Zug an einer Station verlassen, sind Hände halten drei Waggons weiter gerannt und wieder zugestiegen.
    Wir hatten Glück
    Es gab keinerlei Entgegenkommen des Zugpersonals, keine längeren Aufenthalte, damit die Leute entspannt zu ihrem Waggon gehen konnten, nichts menschliches.
    Daher kann ich die Entscheidung, den Zug zu verlassen, sehr gut nachempfinden.
    Die Bahn ist ein Sauhaufen, der aufgeräumt gehört.

  41. 9.

    Sie haben da wohl Recht, wenn die Klimaanlage funktioniert hat und nur wegen des Resets der Lok für 10 Minuten ausgeschaltet war, stellt sich mir die Frage, ob das Zugpersonal die Reisenden umfänglich informiert hat und wenn nein, weshalb nicht?

  42. 8.

    Vielleicht hilft den Passagieren die richtige Information weiter?

    Einfach mal Ansagen, was der Grund ist, was probiert wird, was passiert und wie lange es dauert.

    So etwas habe ich auch schon erlebt. Da sind alle ruhig geblieben und waren froh, als es weiter ging.
    Es gab aber auch Ansagen

  43. 7.

    "Wir raten ganz klar davon ab, die Türen eigenständig zu öffnen"
    Ech cooler Rat, wenn man in einem Zug ohne Klimaanlage unter sengender Sonne bei 45 Grad im Wagon auf freier Strecke steht! Ich habs schon einmal erlebt. Nach 30 Minuten sah das hippe Konsmetik-Influencermädel nicht mehr so fesch wie mit nem Insta-Filter aus. Die Schminke verlief, die Heißeisen geglätteten Haar zerzausten, sie konnte das in die Hände implatierte Smartphone nicht mehr bedienen und war fertig für die Welt - wie ich und alle anderen im Regio auch.
    In solchen Situationen braucht mir keiner kommen mit bloß keine Luft in den Wagon! Dass keiner aussteigen sollte auf freier Strecke, ist schon klar. Aber wer sucht nicht einen brauchbaren Fluchtweg aus einer echt unangenehmen Situation?

  44. 6.

    Dies war auch mein Gedanke - wurden die Reisenden per Durchsage informiert, dass für einige Minuten während des Resets auch die Klimaanlage nicht funktionieren wird? Bzw. (da wir ja wissen, dass viele Zeitgenossen ihre Musik über Kopfhörer so laut haben, dass sie sonst nichts mitbekommen)ist der Kundenbetreuer selbst durch den Zug gegangen, um die Reisenden zu informieren?

  45. 5.

    Wer will jetzt hier wen verarschen?
    1. Die Berliner Feuerwehr berichtet von 1200 Passagieren, sie nun von 300.
    2. Die Bahn soll angeblich von einem ausgeschaltetem Motor sprechen? Das fällt bei einer E-Lok nicht mal dem größten Idioten ein.
    3. Sie berichten von 30 Minuten und einem angeblich erforderlichen Reset. Bei der Zug Lok, die eingesetzt wurde, dauert ein Reset mit äußerster Ruhr ca. 10 Minuten.
    Außerdem wird in allen anderen Medien die plausiblere Erklärung der Bremsstörung angegeben. Und die ist nur in seltensten Fällen mit einem Reset zu beheben.

    Dafür darf man auch noch Gebühren zahlen. Fehlinformationen ohne Ende....

  46. 4.
    Antwort auf [Müller's Detlef] vom 19.06.2023 um 19:21

    Ihre Worte sind noch heißere Luft.

  47. 3.

    30 Minuten in einem vollen Zug ohne Klima und man soll keine Türen aufmachen dürfen? Bin ich froh das ich nur mit dem Auto unterwegs bin!

  48. 2.

    "öffneten Bedienstete der Bundeswehr, die sich in dem RE2 befanden, "

    Was genau sind Bedienste der Bundeswehr, Soldaten? Und warum wird das wieder explizit erwähnt?

  49. 1.

    Die entscheidende Frage: wie wurde mit den Reisenden kommuniziert? Wann und mit welchem Inhalt erfolgten Ansagen? Wenn ich 30 Minuten null Information erhalte, und bei hohen Temperaturen längere Zeit die Klimaanlage ausgeschaltet ist, habe ich (obwohl selbst mit allen eisenbahnbetrieblichen Wassern gewaschen) volles Verständnis, wenn Reisende die Notentriegelung betätigen und die Türen öffnen, um für frische Luft zu sorgen. Aussteigen ist allerdings wirklich nicht in Ordnung.

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