Zugverkehr läuft inzwischen wieder normal - Regionalexpress bleibt nahe Wuhlheide auf offener Strecke liegen

Mo 19.06.23 | 07:57 Uhr
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RE2 bleibt bei Berlin Wuhlheide liegen (Quelle: TV News Kontor)
Video: rbb|24 | 19.06.2023 | Material: TV News Kontor | Bild: TV News Kontor

Nach einem Fahrzeugschaden im RE2 am Sonntagabend saßen Hunderte Passagiere auf freier Strecke fest. Feuerwehrleute mussten erschöpfte Menschen versorgen. Am Montagmorgen rollt der Zugverkehr wieder nach Plan.

Ein defekter Regionalexpress im Bereich des S-Bahnhofs Wuhlheide ist am Sonntag liegengeblieben. Nach Angaben der Bahn vom Montag befanden sich rund 300 Menschen an Bord des Zuges. Die Feuerwehr hatte zunächst von 1.200 Fahrgästen gesprochen.

Der Bahnverkehr war dadurch im Südosten der Stadt gestört, die Strecke von und nach Cottbus massiv beeinflusst. Am Montagmorgen hat sich der Verkehr wieder normalisiert. Allerdings könne es wegen Bauarbeiten auf der Strecke zu Verzögerungen kommen.

Der Zug der Linie RE2 war nach Angaben von Bundespolizei und Feuerwehr aufgrund eines technischen Defekts liegengeblieben und musste evakuiert werden.

Hitze für einige Fahrgäste zu starke Belastung

Der Zug stand nach rbb-Informationen einige Zeit mit ausgeschaltetem Motor und entsprechend auch ausgeschalteter Klimaanlage auf dem Gleis. Wie ein Fahrgast dem rbb schilderte, öffneten Bedienstete der Bundeswehr, die sich in dem RE2 befanden, daraufhin Türen des defekten Zuges, um für frische Luft zu sorgen. Einige Fahrgäste seien aufgrund der Hitze kollabiert, hieß es.

Laut Feuerwehr seien die Passagiere nach einer gewissen Zeit in Unruhe geraten und hätten den Zug durch die notentriegelten Türen verlassen - auf die freie Strecke und in den Wald hinein, so ein Feuerwehrsprecher. Die benachbarten Gleise mussten gesperrt werden, zahlreiche Züge und S-Bahnen konnten nicht mehr weiterfahren.

Drohnen im Eisatz

Um sicherzugehen, dass sich keine Fahrgäste im Wald verirrt haben, wurden Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt, der defekte Zug wurde abgeschleppt. Es hatten sich laut Berliner Feuerwehr jedoch keine Personen im Wald verirrt.

Die Feuerwehr war mit rund 50 Kräften im Einsatz.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.06.2023, 20.30 Uhr

89 Kommentare

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  1. 89.

    Weil die Fahrgäste aussteigen, sobald die Türen geöffnet werden. Egal was man ihnen sagt.

  2. 88.

    Warum haben die Zugmitarbeiter die Türen nicht geöffnet ,um Frischluft reinzulassen und Durchsagen gemacht, dass aber alle im Zug bleiben sollen, weil es gefährlich ist,auf freier Strecke auszusteigen?

  3. 87.

    Naja, ob die Wärmebildkamera das Gepäck erkennt... und wir trainieren derzeit mit Rucksack für eine Alpenüberquerung (und verirren uns dann evtl. im August, habt ihr hier dann Ruhe ^^). Aber egal, ist ja offenbar noch mal alles gut gegangen und niemand hat sich ernsthaft verletzt oder sich im Wäldchen zwischen Stadion und Gleisen verlaufen :)

  4. 86.

    Früher hätte die Bahn eine Diesellok zum defekten Zug geschickt um in in den nächsten Nahnhof zu schleppen, hätte eine Stunde gedauert. Heute ist man bei der Bahn offensichtlich ratlos was man tun soll. Das ist Deutschland, von Fachkräften überschwemmt.

  5. 85.

    "1.wegen der höheren Geschwindigkeiten haben Wagen heute keine öffnenden Fenster mehr." Wie gut, daß man das früher bei den fliegenden Zügen und später den Dieselschnelltriebwagen noch nicht wußte (Regelgeschwindigkeit bei beiden 160 km/h; wie konnten wir das nur mit Fenstern überleben, die man öffnen konnte)

  6. 84.

    Leider fehlen Infos, was genau kaputt war und wo genau der Zug stand. Die Lok hat 4 Fahrmotoren, je Achse einer. Wenn diese aus sind, ist aber der Stromfluß zu den Wagen nicht zwangsläufig gestört. Die Klimaanlagen und alle anderen Verbraucher in den Wagen könnten trotzdem betrieben werden. Der Defekt muß also ein anderer gewesen sein. @4: Der Zug wurde ja abgeschleppt. Aber es dauert seine zeit, bis eine Abschlepplok und der Lokführer dazu gefunden ist und diese zum Zug gefahren ist. Wenn Reisende in den Gleisen herumlaufen, beschleunigt das diesen Vorgang nicht. 23+24+36 haben alles richtig beschrieben. @42: Solche Kommentare liest man nur, wenn bei der Eisenbahn was passiert. Wenn auf der Straße Stau und Unfälle sind, kommen solche Kommenare nicht. 48 hat Recht.

  7. 82.

    @ Tim, so ist das mit irgendeiner in die Welt gesetzten Nachricht. Im nachfolgenden Bericht zum gleichen Vorfall wurden vorangegangene Berichte über Panik oder kollabierende Fahrgäste nicht mehr bestätigt. Aber es gibt immer welche, die 'Katastrophenmeldungen' erst mal dankbar aufgreifen.

  8. 81.

    Mich würde interessieren, wie so eine Drohne zwischen Verirrten und Spaziergängern unterscheiden kann.

  9. 80.

    @ Foto...was?, Aber nicht das eigenmächtige aussteigen.
    Nichtsdestotrotz ist Kritik auch an die Bahn angebracht: halbe Stunde halt auf freier Strecke (bei ausgeschalteter Klimaanlage) - da darf man als Fahrgast schon mal eine erklärende Durchsage erwarten.

  10. 79.

    Was bei den Fahrgästen falsch tickt, werter Waldemar... ?

    Wahrscheinlich das Hirn. Das neigt zu Fehlfunktionen bei Sauerstoffentzug, CO2-Überschuss, Überhitzung oder Unterkühlung. Lassen Sie mich raten, Unterkühlung war es nicht. Was könnte es nur dann sein und wer war als Auslöser der Fehlfunktionen tätig bzw. hat die Arbeit verweigert?

  11. 78.

    Warum sollte der RBB nun Juristen etc. befragen? Das ist nicht seine Aufgabe. Die Verantwortlichkeiten sind alle geregelt, dazu bedarf es keiner weiteren Recherche. Auch die Haftungsfrage ist selbstverständlich geklärt.
    Und ob die Ex-Mitarbeiter hier immer die Wahrheit schreiben oder nur ihren eigenen Groll loslassen, sei mal dahingestellt.

  12. 77.

    Nach dem, was hier alles zu lesen war, auch von ex- mitarbeitern, würde ich den rrb bitten, über diese zustände und deren hintergründe zu berichten und z.b. auch das eisenbahn- bundesamt und Juristen zu befragen nach Verantwortlichkeiten. Was ist denn, wenn mal ein Fahrgast kollabiert und stirbt? Hat er dann eben pech gehabt? Und an alle foristen, die hier so knallhart kommentieren: es gibt ältere leute, vorerkrankte und hitzeempfindliche. Dürfen die dann alle eben nicht bahn fahren?

  13. 76.

    Was mir auch auffällt beim Dummhalten der Bevölkerung ist,dass nachdem alle sichernden Maßnahmen zuerst verweigert wurden,dann vermutet wird,dass sich die Fahrgäste in den amazonasartigen Urwälder des FEZ in der Wuhlheide hilflos zwischen Eisenbahn und Straßenbahn verirrt haben.

  14. 75.

    Wie gut, dass ich auf knapp drei Jahrzehnte Notfallmedizin zurückblicken kann! Also, erzählen Sie mir nichts von kollabierenden Menschen!
    Es ging mir außerdem weniger um die - im übrigen gar nicht bestrittene - Tatsache, dass es in diesem Zug ganz bestimmt nicht gemütlich war, sondern um die Verhältnismäßigkeit. Im Gegensatz zu sehr vielen Orten auf dieser Erde durften die Insassen hier zu jeder Zeit annähernd sicher sein, dass man Abhilfe schaffen wird! Wo also ist hier eine Bedrohungslage???

  15. 74.

    Es fuhren Interreligio mit zu öffnenden Fenstern mit 200 Km/ h auf der Neubaustrecke.Es gab die sog.Puma Wagen,klimatisiert mit kleinen zu öffnenden Fenstern,wo niemand Hände oder gar den Kopf hinausstrecken konnte,diese Fenster gibt es heute noch in der Straßenbahn.Es stimmt also nicht,daß man keine Fensterotbelüftung in den Wagen einrichten könnte.Und soviel ich weiß wurden auch schon ICE evakuiert da nach Ausfall der Klimaanlage die Fahrgäste kollabierten,aber man/die Bahn lernt nichts daraus

  16. 73.

    Das ging zu Reichsbahnzeiten noch, weils immer ein wenig Reserve gab und auch mal fix eine Güterzuglok vor nen Personenzug gespannt werden konnte. Das geht heute nicht mehr, weil alles unterschiedliche Bahngesellschaften und / oder DB Geschäftsbereiche sind. Zumal Sie Glücklicher in Kindertagen, solche Sonderzüge über die dicht verzweigten Nebenstrecken geführt wurden, weil auf den überlasteten Hauptstrecken dafür kein Platz war. Das mit den Entlastungsstrecken über Nebenbahnen geht heute auch nicht mehr. Dieses Netz hat Löcher wie der bekannte Schweizer Käse. Das Netz ist quasi komplett weggespart und fehlt heute als Entlastungsstrecken.

  17. 72.

    Wer solche Kunden hat, braucht keine Saboteure mehr. U-Bahn, S-Bahn, Fernbahn.. was tickt beim den Fahrgästen falsch???

  18. 71.

    Antwort auf Mitrooa oder so ähnlich
    Fenster sind aus Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr zu öffnen, da es einige unvernünftige Fahrgäste gab und es dadurch auch zu Unfällen kam.
    Weil irgendwas rausgeguckt hat oder dergleichen, so ähnlich wurde mir das mal erklärt bei einer Einweisung zur Sicherheit.
    Bin ja nun wieder in meiner alten Arbeit tätig .
    Die Bahnzeit war interessant und aufschlussreich aber arbeiten dort nicht unter den Umständen dort.

  19. 70.

    „Es besteht keineswegs sofort Lebensgefahr, wenn mal keine Klimaanlage läuft. Und dass man in einem Stadtwald mit Drohnen nach Verirrten sucht, wirft ein bezeichnendes Licht auf die mutmaßlichen Mitglieder dieser Gesellschaft!“

    Mit all seinen – ungünstigerweise nicht zu öffnenden – Fenstern und geschlossenen Türen dürfte sich so ein Zug, der ohne funktionierende Klimaanlage oder Frischluftzufuhr stundenlang in der prallen Sonne steht, wohl in ähnlicher Weise aufheizen wie ein Treibhaus … Dass in dieser „Sauna“ dann sogar schon Fahrgäste aufgrund von Dehydrierung kollabiert sind, sollte doch eigentlich erahnen lassen (können), dass die Situation wohl doch nicht ganz so harmlos gewesen sein kann … Und ja, Dehydrierung kann sehr wohl Verwirrtheit zur Folge haben. Ihr anscheinend komplett verständnisloser Kommentar wirft wohl eher ein „bezeichnendes Licht“ auf Sie selbst, als „mutmaßliches Mitglied dieser Gesellschaft“. Zum Glück (für alle anderen) sind Sie dort nicht im Zug gewesen …

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