"Letzte Generation" - Klima-Aktivisten sollen für Störung des Marathons jeweils 2.000 Euro Bußgeld zahlen
Sie verschütteten orangene Farbe und versuchten vergeblich, den Berlin-Marathon zu stoppen: Die Störaktion könnte für acht Aktivisten der "Letzten Generation" nun teuer werden.
Nach der Störaktion des Berlin-Marathons mit oranger Farbe sollen die beteiligten acht Demonstranten der Gruppe "Letzte Generation" nun jeweils 2.000 Euro Strafe zahlen. Sie würden einen Bußgeldbescheid in dieser Höhe erhalten, kündigte eine Polizeisprecherin am Montag an.
Diese Strafe war vorab von der Polizei für den Verstoß gegen ein Demonstrationsverbot für die Klimaschutz-Aktivisten angekündigt worden. Auch weitere strafrechtliche Vorwürfe sind möglich.
Am Montag setzen die Klimaschutz-Demonstranten ihre Straßenblockaden in Berlin fort. Betroffen waren unter anderem die Verkehrsadern Puschkinallee, Heckerdamm/Jakob-Kaiser-Platz, Alt-Friedrichsfelde, Messedamm Richtung Autobahn sowie der Britzer Damm. Auf den umliegenden Straßen kam es zu massiven Behinderungen.
Vorübergehende Festnahmen beim Marathon
Kurz vor dem Start des Marathons am Sonntagmorgen nahe dem Brandenburger Tor waren einige Demonstranten auf die Strecke gestürmt. Sie verschütteten orange Farbe und wollten sich hinsetzen. Polizisten und Ordner zogen oder trugen sie schnell zur Seite.
Weitere Störversuche der "Letzten Generation" beim Marathon wurden von der Polizei verhindert. Insgesamt 40 Mitglieder seien an verschiedenen Stellen überprüft und teils vorläufig festgenommen worden, weil sie "aktionsorientiert" unterwegs gewesen seien und Transparente oder Warnwesten oder Ähnliches dabei hatten, so die Sprecherin.
Brandenburger Tor immer noch verunreinigt
Mitte September hatte die Gruppe ihren Protest in Berlin wieder verstärkt und mit Straßenblockaden für Staus und Behinderungen gesorgt. Sie besprühte das Brandenburger Tor eine Woche vor dem Marathon mit oranger Farbe. Bislang konnte das Tor nicht komplett gereinigt werden, weil die Farbe zu hartnäckig ist.
Für das nächste Wochenende rief die Protestgruppe nun auch zu Aktionen im Ausland auf. Ziel soll Den Haag in den Niederlanden sein, wo ein großes Bündnis verschiedener Gruppen bei einer täglichen Blockade einer Autobahn unterstützt werden solle. Dafür könne auch der Protest in Berlin etwas zurückgefahren werden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 25.09.2023, 09:20 Uhr